Atopische Allergie

Atopische Reaktionen sind solche, die durch lokale Manifestationen gekennzeichnet sind und vom anaphylaktischen Typ sind. Zu solchen Krankheitsformen gehören allergische Manifestationen von Asthma bronchiale, Urtikaria, Dermatitis oder Konjunktivitis.

Atopische Allergien weisen im Vergleich zu einfachen allergischen Reaktionen eine Reihe von Besonderheiten auf. Erstens können atopische Reaktionen unabhängig vom Vorhandensein von Antigenen auftreten. Ursache für ihr Auftreten und ihre Verschlimmerung können sogar Temperaturschwankungen oder eine erhöhte Strahlenbelastung sein. Zweitens können atopische Allergien auch dann auftreten, wenn ein allergischer Auslöser über die Atemwege oder auf andere Weise in den Körper gelangt.

Darüber hinaus können solche allergischen Reaktionen unmittelbar nach dem ersten Kontakt mit dem Allergen auftreten. Ein weiteres Merkmal ist, dass atopische Allergieformen auch durch eine genetische Veranlagung beeinflusst werden. Und nicht zuletzt ist das fast vollständige Fehlen einer Latenzzeit bei solchen Reaktionen ein wichtiger Faktor.

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Ursachen atopischer Allergien

Die Ursachen atopischer allergischer Reaktionen lassen sich in drei Gruppen einteilen:

1. Die menschliche Genetik beeinflusst die unmittelbare Veranlagung einer Person zur Entwicklung einer Reihe von atopischen Allergien. Die Praxis zeigt, dass in 50 % der Fälle atopische Allergien bei Menschen auftreten, deren Verwandte bereits an einer ähnlichen Krankheit gelitten haben.
2. Umweltfaktoren ergänzen die genetische Veranlagung. Zu den Einflussfaktoren zählen ständiger Kontakt mit dem Allergen, körperliche Aktivität, Ernährung und Sensibilisierung. Darüber hinaus besteht in letzter Zeit eine Tendenz zur Bildung kleiner Familien mit wenigen Kindern. Dementsprechend wird viel Sorgfalt walten gelassen – es gibt frühzeitige Impfungen und den Einsatz von Antibiotika –, da der Körper von Kindern nicht selbst Antigene produzieren kann, was zu einer Schwächung der Selbstheilungskräfte und einem erhöhten Risiko für atopische Allergien führt.
3. Lokale Faktoren – hierzu zählen physiologische Eigenschaften des Körpers und der inneren Organe, insbesondere Adhäsionsmoleküle des Bronchialepithels oder der Haut.

Allergische Reaktionen atopischer Formen können aus den oben genannten Gründen auftreten. Und je mehr Faktoren aus den drei möglichen Gruppen kombiniert werden, desto komplexer kann die Form der Allergie sein. Allergene können gewöhnlicher Hausstaub, Tiere, Pflanzenpollen, Abfallprodukte kleiner Insekten usw. sein. Die Hauptsache ist, sich (wenn möglich) vor weiteren Kontakten mit dem Allergen zu schützen und die richtige Behandlung einzuhalten.

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Symptome einer atopischen Allergie

Die Symptome einer atopischen Allergie ähneln denen gewöhnlicher allergischer Reaktionen. Dazu gehören Niesen, Schnupfen und Schädigungen der oberen und unteren Atemwege. Juckreiz an Haut und Augen kann ebenfalls auftreten. Atopische allergische Reaktionen sind außerdem durch Schwellungen der Nasenmuscheln, Kurzatmigkeit, Bindehautentzündung und Lichenifikation der Haut gekennzeichnet. Diese Symptome können in der Folge einen anaphylaktischen Schock auslösen. Kinder können, je nach Schwere der allergischen Erkrankung, ein allergisches Gesicht entwickeln. Dieses Symptom ist durch ein schmales Kinn, einen hohen Gaumen und einen verlängerten Oberkiefer mit tiefem Biss gekennzeichnet.

Die Symptome einer atopischen Allergie sind sofort spürbar. Wichtig ist, das Allergen zu finden und die Exposition zu minimieren, bevor Sie einen Arzt aufsuchen. Je nach Allergie können auch Fieber und Kopfschmerzen auftreten. Sollte die Allergie Ihr Leben erheblich beeinträchtigen, raten wir Ihnen, einen Arztbesuch nicht zu lange hinauszuzögern.

Allergie und Neurodermitis

Chronische entzündliche Hauterkrankungen werden als atopische Dermatitis bezeichnet. Diese Krankheit ist nicht ansteckend und die Hauptursache ist eine genetische Veranlagung. Neurodermitis äußert sich in periodischen Hautausschlägen an verschiedenen Körperstellen mit charakteristischem Juckreiz.

Es gibt drei Formen der atopischen Dermatitis: Diathese, Ekzem und Neurodermitis.

Diathese ist eine relativ häufige Erkrankung bei Säuglingen (tritt bei 50 % der Babys auf). Zu den Symptomen gehören kleine Ausschläge und Rötungen der Haut.

Bei Erwachsenen wurden derartige Hautausschläge lange Zeit als Neurodermitis bezeichnet, um den Zusammenhang der Erkrankung mit Störungen des Nervensystems hervorzuheben.

Ekzeme wiederum sind Hauterkrankungen, die durch einen entzündlichen Prozess gekennzeichnet sind. Während des Entzündungsprozesses durchläuft die Haut Stadien von Rötungen und Blasen bis hin zur Krustenbildung. Diese Krankheit erfordert eine äußerst gründliche Behandlung.

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Diagnose einer atopischen Allergie

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zu überprüfen, ob allergische Symptome atopischer Natur sind. Die Diagnose einer atopischen Allergie sollte in drei Hauptrichtungen erfolgen:

1. Erstellung eines allgemeinen Krankheitsbildes;
2. pathogenetische Klassifikation;
3. Identifizierung des Allergens.

Erst die Beobachtung aller drei Phasen ermöglicht es uns, präzise und eindeutige Daten zur atopischen Allergie und ihrem Verlauf zu erhalten. Eine gründliche Anamnese hilft bei der ersten Orientierung. Die Anamnese ist eine Art Krankengeschichte, die Anfälle und deren Häufigkeit, Symptomveränderungen, auslösende Faktoren und gegebenenfalls Saisonalität, das Ansprechen auf die Behandlung und weitere Daten erfasst. Die Krankengeschichte umfasst auch Daten zum Vorkommen ähnlicher Erkrankungen in der Familie und zur genetischen Veranlagung.

Um die während der Anamnese gewonnenen Informationen und Daten zum atopischen Charakter der beobachteten Symptome zu widerlegen oder zu bestätigen, werden eine Reihe diagnostischer Tests durchgeführt. Zunächst wird ein allgemeiner Bluttest zum Nachweis einer Eosinophilie durchgeführt: 5-15 % der Eosinophilen können bereits auf den atopischen Charakter der allergischen Reaktion hinweisen. Zum gleichen Zweck wird auch eine Analyse des Nasensekrets oder des Speichels durchgeführt.

Wenn weder die Anamnese noch die allgemeinen Tests Ergebnisse erbracht haben, können spezifische Tests durchgeführt werden. Dazu gehört ein Hauttest. Bei diesem Verfahren wird eine Antigendosis subkutan oder intradermal verabreicht, um die Ursache der Symptome zu ermitteln. Die subkutane Verabreichung ermöglicht die Identifizierung einer größeren Anzahl von Allergenen als die intradermale Verabreichung, obwohl letztere Methode empfindlicher ist und eine wahrscheinlichere Beurteilung der Reaktion auf das Allergen liefert als die subkutane Verabreichung. Spezifische Tests werden ausschließlich von Fachärzten durchgeführt und nicht zu Hause angewendet. Im Allgemeinen kann die atopische Natur der Symptome nur ambulant festgestellt werden.

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Behandlung von atopischen Allergien

Wie bei der Behandlung einfacher allergischer Reaktionen geht es auch bei der atopischen Allergie in erster Linie um eine ständige Überwachung der Umgebung und der Situation. Der Kontakt mit dem Allergen sollte nach Möglichkeit minimiert werden. Unter Berücksichtigung typischer Allergene können verschiedene Empfehlungen zu deren Neutralisierung gegeben werden. Dazu gehören:

1. Häufiger Wechsel der Bettwäsche und Verwendung von Kissen mit synthetischer Füllung;
2. Häufige Nassreinigung zur Bekämpfung von Staub und Insekten;
3. Stabilisierung der Luftfeuchtigkeit in Räumen, in denen sich der Patient am häufigsten und am längsten aufhält;
4. Aufrechterhaltung der persönlichen Hygiene.

Solche einfachen Empfehlungen reduzieren die Kontakthäufigkeit mit dem Allergen deutlich, heilen die Allergie jedoch nicht. Zur vollständigen Behandlung der Krankheit können verschiedene Antihistaminika, homöopathische und immunmodulatorische Mittel eingesetzt werden.

Der Zweck der Anwendung von Antihistaminika besteht darin, Histaminrezeptoren zu blockieren. Zu diesem Zweck werden H2-Blocker eingesetzt, die die Salzsäuresekretion im Magen reduzieren, was sich positiv auf die Behandlung allergischer Reaktionen auswirkt.

Antihistaminika werden üblicherweise als Nasen- oder Augentropfen verabreicht. Zweck und Anwendung hängen vom Schweregrad der allergischen Reaktion, der Lokalisation des Hautausschlags und den physiologischen Eigenschaften des menschlichen Körpers ab. Azelastin wird zur Behandlung von Rhinitis eingesetzt. Es eignet sich zusammen mit Ketotifen und Emedastin auch zur Behandlung von Augeninfektionen. Antihistaminika werden im Allgemeinen in Medikamente der 1. und 2. Generation unterteilt. Medikamente der 1. Generation wirken sedativ und blockieren cholinerge und Serotoninrezeptoren.

1. Generation	2. Generation
Diphenhydramin (Diphenhydramin, Allergin) Clemastin (Tavegil) Doxylamin (Donormil) Chloropyramin (Supradin) Antazolin Mepyramin Chloropheniramin	Acrivastin (Semprex) Loratadin (Claritin) Astemizol (Gismanal) Oxatomid (Tenset) Mizolastin Ebastin (Kestin) Epinastin (Alesion)

Die Einnahme von Antihistaminika beschränkt sich auf eine Tablette täglich. Eine Überdosierung solcher Medikamente kann zu Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel führen.

Darüber hinaus können homöopathische Präparate eingesetzt werden. Wichtig zu wissen: Homöopathie kann nicht mit Antihistaminika und anderen Medikamenten kombiniert werden! Die Behandlung mit homöopathischen Mitteln dauert mindestens sechs Monate, die heilende Wirkung wird jedoch vollständig durch die Neutralisierung der Krankheitsursache erreicht. Die Wahl eines homöopathischen Mittels ist individuell und hängt vom menschlichen Körper und den Besonderheiten der allergischen Reaktion ab.

Eine Überdosierung von Medikamenten während der Allergiebehandlung kann zu einer Verschlimmerung der Erkrankung und neuen Symptomen wie Niesen oder verstopfter Nase führen. In schweren Fällen kann eine Überdosierung tödlich sein.

Aus diesem Grund ist bei der Behandlung einer atopischen Allergie die strikte Einhaltung des Medikamentenplans und die Befolgung der Empfehlungen des Arztes erforderlich.

Prävention von atopischen Allergien

Die Prävention atopischer Allergien umfasst mehrere Bereiche. Erstens gilt es bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung zu allergischen Reaktionen zunächst, einer Sensibilisierung vorzubeugen und einen Standardsatz von Allergenen (Zitrusfrüchte, Milch, Schokolade, Süßigkeiten usw.) aus der täglichen Ernährung auszuschließen. Zweitens ist eine angemessene Behandlung bestehender allergischer Reaktionen, falls vorhanden, zu überwachen.

Mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung atopischer Allergien sind außerdem die maximale Entfernung vorhandener und potenzieller Allergene aus der Ernährung; die Neutralisierung von Staubquellen im Raum; der Ersatz von Federkissen durch synthetische; die Überwachung möglicher Schimmelpilzherde an feuchten Orten (Badewanne, Waschbecken) und die Vorbeugung ihrer Entstehung und Entwicklung; die Vermeidung des Kontakts mit chemischen Reizstoffen sowie die Minimierung des Kontakts mit Tieren. All dies trägt zweifellos dazu bei, das Auftreten allergischer Reaktionen atopischer Natur zu verhindern. Achten Sie auf Ihre Umgebung und Ernährung – das ist das wirksamste Mittel zur Vorbeugung atopischer Allergien.