Tubenfunktionsstörung: Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung

Bei einer Tubenfunktionsstörung handelt es sich um eine Obstruktion der Eileiter oder eine Epithelfunktionsstörung, die die Beweglichkeit der Zygote beeinträchtigt; Beckenläsionen sind strukturelle Anomalien, die die Befruchtung oder Einnistung beeinträchtigen können.

Eileiterfunktionsstörungen können durch entzündliche Erkrankungen des Beckens, die Verwendung einer Spirale, einen Blinddarmdurchbruch, Verwachsungen nach Bauchoperationen, entzündliche Erkrankungen (wie Tuberkulose) oder eine Eileiterschwangerschaft verursacht werden. Verletzungen der Beckenorgane, wie z. B. intrauterine Verwachsungen (Asherman-Syndrom), fibröse Tumoren, die die Eileiter komprimieren oder die Gebärmutterhöhle verformen, sowie Fehlbildungen können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und zur Bildung von Verwachsungen im Becken führen. Endometriose kann die Ursache für Eileiter-, Gebärmutter- oder andere Verletzungen sein, die zu Unfruchtbarkeit führen.

Um Unfruchtbarkeit festzustellen, werden die Eileiter untersucht. Am häufigsten wird eine Hysterosalpingographie durchgeführt (eine Röntgenuntersuchung der Gebärmutter und der Eileiter nach Einbringen einer röntgendichten Substanz in die Gebärmutter am zweiten bis fünften Tag nach Ausbleiben der Menstruation). Die Hysterosalpingographie zeigt häufig eine funktionelle Stenose der Eileiter. Mit dieser Untersuchung können auch einige Becken- und intrauterine Läsionen festgestellt werden. Aus ungeklärten Gründen ist nach einer Hysterosalpingographie manchmal eine Schwangerschaft möglich. Daher können in diesen Fällen weitere diagnostische Untersuchungen auf Eileiterfunktionsstörungen verschoben werden. Eileiterläsionen können mittels Laparoskopie weiter untersucht werden. Intrauterine und Eileiterläsionen können mittels Sonohysterographie (Injektion isotonischer Kochsalzlösung in die Gebärmutter während der Ultraschalluntersuchung) oder Hysteroskopie erkannt und weiter untersucht werden.

Diagnose und Behandlung von Eileiterfunktionsstörungen erfolgen meist gleichzeitig im Rahmen einer Laparoskopie oder Hysteroskopie. Bei der Laparoskopie können Verwachsungen im Becken gelöst oder Endometrioseherde im Becken mit Laser oder Strom koaguliert werden. Ebenso können bei der Hysteroskopie Verwachsungen gelöst und submuköse myomatöse Knoten sowie intrauterine Polypen entfernt werden.

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