Ästhetische Gesichtsimplantate

In den letzten zehn Jahren haben bedeutende Fortschritte bei Biomaterialien und die Entwicklung von Gesichtsimplantaten deren Umfang und Anwendung in der ästhetischen Chirurgie erweitert. Sie bieten fertige Lösungen für den Gewebeersatz, verhindern Komplikationen an der Entnahmestelle und reduzieren die Komplexität des chirurgischen Eingriffs selbst. In der Gesichtschirurgie werden Implantate heute verwendet, um Skelettstrukturen zu verstärken, Gesichtskonturen durch Ergänzung von Volumenverlust wiederherzustellen und in Kombination mit Rhytidektomien oder anderen Operationen als Teil eines umfassenden Ansatzes zur Gesichtsverjüngung. Anwendungsgebiete für Implantate sind Wangenaugmentationen zur Korrektur hypoplastischer Jochbeine; Unterkieferaugmentationen zur Schaffung einer stärkeren Kontur und eines besseren Verhältnisses zwischen Nase und Kinn; Korrektur von Körper und Winkel des Unterkiefers zur Steigerung des Ausdrucks durch Erweiterung der Stirnfläche; Implantationen unter dem Jochbein und im Mittelgesicht, um Vertiefungen aufzufüllen und flache Stellen hervorzuheben, die im Laufe des natürlichen Alterungsprozesses im Gesicht entstehen; Einsetzen von Implantaten nur in den Nasenrücken oder in den Nasenrücken und die Columella; Implantation an der Vorderseite des Oberkiefers, unter den birnenförmigen Öffnungen, zur Korrektur der Verschiebung des mittleren Gesichtsdrittels nach hinten. Computermodellierung ermöglicht die Entwicklung individueller Implantate zur Korrektur komplexerer Gesichtsdefekte, die durch Traumata, angeborene Pathologien oder erworbene Immunschwächezustände verursacht werden. Patienten, die über einen längeren Zeitraum mit HIV infiziert sind, erleiden aufgrund der antiviralen Therapie sowie anderer, noch nicht vollständig verstandener Faktoren im Zusammenhang mit HIV selbst eine beschleunigte Lipodystrophie mit vollständigem Fettverlust im Gesicht.

Der wichtigste Aspekt einer erfolgreichen Gesichtsimplantation ist eine genaue Beurteilung der Gesichtsanatomie. Die Charakterisierung der Beziehungen zwischen den verschiedenen Knochenvorsprüngen sowie die Bestimmung des Volumens und der Dicke des umgebenden Weichgewebes und der Haut bestimmen die Feinheiten bei der Wahl der Implantatform, des Materials und der optimalen Platzierungsmethode, die den Vorstellungen von Chirurg und Patient hinsichtlich des Endergebnisses entspricht.

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