Bösartige Knochentumore beim Hund

Knochentumoren können bösartig oder gutartig sein. Osteosarkom und Chondrosarkom sind die beiden bösartigsten Knochentumoren. Osteome und Osteochondrome sind gutartig.

Osteosarkom ist die bösartigste Knochenkrebsart bei Hunden. Es betrifft Hunde jeden Alters, wobei das Durchschnittsalter bei Hunden mit Osteosarkom bei 8 Jahren liegt. Rüden und Hündinnen sind gleichermaßen von dieser Krebsart betroffen. Große Rassen wie Bernhardiner, Neufundländer, Deutsche Doggen und Pyrenäenberghunde haben ein 60-mal höheres Risiko, an Osteosarkom zu erkranken, als Hunde unter 10 kg. Große Hunde wie Irish Setter und Boxer haben ein 8-mal höheres Risiko, an Osteosarkom zu erkranken. Kleine Hunde sind selten von dieser Krebsart betroffen.

Osteosarkom tritt am häufigsten in den Vorderbeinen auf, gefolgt von den Hinterbeinen, den flachen Rippenknochen und dem Unterkiefer. Das häufigste erste Anzeichen ist Lahmheit bei erwachsenen Hunden ohne Trauma in der Vorgeschichte. Es wird meist ignoriert, bis eine Schwellung der Gliedmaßen auftritt. Druck auf den Tumor verursacht Schmerzen. An der Tumorstelle können Frakturen auftreten.

Röntgenuntersuchungen können Hinweise auf die Erkrankung geben, eine genaue Diagnose ist jedoch nur durch eine Tumorbiopsie möglich. Osteosarkom ist eine aggressive Krebserkrankung, die sich rasch in Tumoren ausbreitet.

Chondrosarkom ist der zweithäufigste bösartige Knochentumor bei Hunden. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 6 Jahren. Dieser Tumor befällt häufig die Rippen, Nasenbeine und Beckenknochen. Er präsentiert sich als große, feste, schmerzlose Schwellung im Knorpelbereich. Auch dieser Tumor metastasiert in die Lunge, jedoch nicht so aggressiv wie das Osteosarkom.

Behandlung: Bösartige Tumoren wie Osteosarkome und Chondrosarkome sollten aggressiv behandelt werden. Da diese Tumoren in die Lunge metastasieren, ist es wichtig, vor der chirurgischen Behandlung eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs durchzuführen. Der Hund sollte einer vollständigen körperlichen Untersuchung unterzogen werden, einschließlich eines Blutbildes und einer Feinnadelaspirationsbiopsie aller vergrößerten Lymphknoten.

Die einzige wirksame Behandlung für Osteosarkom der Extremität ist die teilweise oder vollständige Amputation. Den meisten Hunden geht es gut mit drei Beinen. Obwohl eine Amputation den Krebs selten heilt, lindert sie die Schmerzen und verbessert die Lebensqualität des Hundes. Sie sollte mindestens ein Gelenk oberhalb des betroffenen Knochens durchgeführt werden. Einige Veterinärzentren wenden neue Operationstechniken an, mit denen die Extremität erhalten werden kann.

Eine Chemotherapie zusätzlich zur Amputation erhöht die Überlebensrate von Hunden mit Osteosarkom, verbessert aber nicht die Heilungschancen. Wenn der Krebs bereits metastasiert hat oder sich in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, kann eine Strahlentherapie erwogen werden, die jedoch ebenfalls nicht heilend wirkt. Osteosarkom des Unterkiefers wird mit Strahlung behandelt, auf die es mäßig empfindlich reagiert. Strahlung wird auch zur Schmerzlinderung eingesetzt.

Die vollständige chirurgische Entfernung eines Chondrosarkoms bringt Linderung, sollte jedoch nicht als Heilung angesehen werden.

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