Zahnstein bei Hunden

Zahnstein bei Hunden ist weit verbreitet – laut Statistik leiden 75 % der Haustiere daran. Unsere Aufgabe ist es, dem Tier rechtzeitig zu helfen und Komplikationen vorzubeugen, da einige davon schwerwiegend sein können.

Lassen Sie uns die Hauptaspekte dieser Pathologie sowie Methoden zu ihrer Beseitigung und Vorbeugung genauer betrachten.

Mechanismus und Ursachen des Auftretens

Mineralablagerungen auf den Zähnen sind ein großes Problem für Haustiere. Darüber hinaus kann Zahnstein weitere schwerwiegende Komplikationen hervorrufen. Daher ist eine regelmäßige und gründliche Pflege des Hundemauls äußerst wichtig.

Zahnstein entsteht aus gewöhnlichem Zahnbelag, der sich im Laufe der Zeit an der Zahnbasis, näher am Zahnfleischrand, ansammelt. Er besteht aus Speiseresten, abgestoßenen Schleimhautzellen, Speichelproteinen und Vertretern verschiedener Mikroflora. Mit der Zeit verhärtet sich der Zahnbelag, lagert sich zu einem mineralischen Sediment ab und viele Bakterien siedeln sich darauf an. Einige von ihnen, insbesondere Streptokokken, schaffen ein günstiges Umfeld für die weitere Bildung und Verfestigung von Zahnstein. Kalkablagerungen und darauf befindliche Mikroorganismen produzieren aktiv Milchsäure, die den Säure-Basen-Haushalt in der Mundhöhle stört. Dadurch leiden die Mundschleimhäute, das Zahnfleisch und der Zahnschmelz. Dies kann in Zukunft die Entwicklung von Entzündungen, allergischen Reaktionen, Schäden am Zahnschmelz und Parodontium hervorrufen.

Der Prozess betrifft hauptsächlich Eckzähne und Backenzähne. Zahnstein kann bei jedem erwachsenen Hund auftreten, Zwergrassen mit kurzen Schnauzen sind jedoch häufiger betroffen.

Die Hauptursachen für Zahnstein bei Hunden:

• das Vorhandensein von dauerhaftem Zahnbelag;
• Fehlen fester Bestandteile in der alltäglichen Nahrung (Knochen, Knorpel usw.);
• Zahnunregelmäßigkeiten;
• Schäden an der Zahnschmelzstruktur aller oder einiger Zähne;
• Störungen des Salz- und Mineralstoffwechsels im Körper des Tieres.

Zahnstein entwickelt sich allmählich und befällt schließlich das umliegende Gewebe.

Symptome

Der Besitzer eines Haustieres sollte regelmäßig Maul und Zähne des Tieres untersuchen, um die Symptome von Zahnstein bei einem Hund rechtzeitig zu erkennen. Das Auftreten von dunkelgelben oder graubraunen Ablagerungen an der Zahnbasis, Rötungen und Schwellungen des Zahnfleisches, deren erhöhte Empfindlichkeit und Blutungen sollten unbedingt ein Warnsignal sein.

Wenn Zahnstein bei Hunden nicht rechtzeitig entfernt wird, schreitet der pathologische Prozess weiter fort. Das Tier kann nicht mehr normal fressen, insbesondere keine feste Nahrung mehr. Der Appetit verschwindet, der Hund verliert an Gewicht. Zahnverlust und vermehrter Speichelfluss können auftreten.

Zahnstein bei Hunden findet sich sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zahnfleischsaums. Zahnstein oberhalb des Zahnfleischs wird schneller diagnostiziert und lässt sich deutlich leichter entfernen. Unter dem Zahnfleisch können Mineralablagerungen lange Zeit unbemerkt bleiben. Erst während des anfänglichen Entzündungsprozesses treten Hohlräume, „Taschen“ zwischen Zahn und Zahnfleisch auf, das Gewebe schwillt an und es entsteht ein unangenehmer Mundgeruch.

Es kann zu einer Parodontitis kommen: Das Tier leidet unter starken Zahnfleischschmerzen, die Zähne lockern sich zunächst und beginnen dann auszufallen. Es bilden sich kleine Entzündungsherde auf den Schleimhäuten und Abszesse. Die massenhafte Vermehrung von Mikroben in der Mundhöhle führt dazu, dass sie in den Magen des Hundes und anschließend in den Blutkreislauf gelangen. Dies kann toxische Auswirkungen auf Leber, Harnwege und Herz-Kreislauf-System haben.

Zahnsteinentfernung beim Hund

Die beste Behandlungsmethode für diese Erkrankung ist die Entfernung von Zahnstein bei Hunden. Dies kann mechanisch oder mit einem modernen Ultraschallverfahren erfolgen.

Bei der mechanischen Entfernung von Plaque besteht die Gefahr, den Zahnschmelz oder die Schleimhäute zu schädigen.

Der Eingriff wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Um Erbrechen während der Narkose zu vermeiden, darf das Tier 10 Stunden vor der Extraktion nichts fressen. Nach der Narkose wird der Zahnstein manuell mit einem Spezialwerkzeug oder mittels Ultraschall mit unterschiedlicher Vibrationsstärke entfernt.

Die Ultraschallmethode ist für das Tier weniger schmerzhaft und traumatische Schäden an Zahnfleisch und Zahnschmelz sind ausgeschlossen. Zur Entfernung von Zahnstein unter dem Zahnfleisch ist diese Methode jedoch nicht geeignet.

Nach dem Eingriff werden die Zähne mit speziellen Pasten und Aufsätzen sorgfältig poliert; der Prozess wird durch das Auftragen eines bakteriziden Mittels auf das behandelte Gewebe abgeschlossen.

Bei Anzeichen einer Entzündung können antimikrobielle und entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden, ergänzt durch Vitaminkomplexe, Medikamente zur Stärkung der Immunität und Stoffwechselstimulanzien.

Es stellt sich eine völlig logische Frage: Wie kann man Zahnstein bei einem Hund zu Hause entfernen? Ist das möglich? Prinzipiell ist es möglich. In Tierhandlungen und Apotheken gibt es mittlerweile viele spezielle Pasten und Bürsten sowie Kauknochen zur Zahnreinigung. Es gibt sogar spezielles Trockenfutter zur Zahnsteinvorbeugung bei Hunden. Wie die Praxis zeigt, ist die Wirkung dieser Methoden jedoch nur vorübergehend, und früher oder später muss der Zahnstein dennoch in einer Klinik entfernt werden. Es wird empfohlen, die Zahnsteinentfernung alle 12–18 Monate zu wiederholen.

Verhütung

Lassen Sie uns nun darüber sprechen, wie man Zahnstein bei Hunden vorbeugen kann. Der grundlegendste und wichtigste Aspekt gesunder Zähne bei Tieren ist die Mundhygiene. Manche Tierliebhaber gewöhnen ihre Welpen von Kindheit an mindestens zweimal pro Woche an das Zähneputzen. Verwenden Sie dazu eine weiche Bürste, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen. Derzeit sind in Tierhandlungen verschiedene Zahnpulver und -pasten für Hunde erhältlich.

Geben Sie Ihrem Haustier öfter Knochen (echte oder künstliche) zum Kauen.

Achten Sie bei der Untersuchung der Mundhöhle besonders auf den Zustand des Zahnfleisches und der Schleimhaut. Schon der geringste Verdacht auf eine Entzündung sollte Anlass sein, einen Tierarzt aufzusuchen.

Es ist unmöglich, den gebildeten Stein nicht zu entfernen, da dies zu schwerwiegenderen Folgen führt, die dann viel schwieriger zu behandeln sind.

Es ist bekannt, dass Haustiere ständige Pflege und Aufmerksamkeit benötigen. Der Schlüssel zum Wohlbefinden und zur Gesundheit Ihres Haustieres sind regelmäßige Zahnuntersuchungen. So können Sie Zahnstein bei Hunden rechtzeitig erkennen und verhindern.