Mehlallergie

Eine Mehlallergie entsteht als akute Reaktion des Immunsystems auf seine Bestandteile. Bei einer allergischen Reaktion auf Weizen- oder Roggenmehl werden nicht nur Mehlspeisen, sondern auch weizen- oder roggenproteinhaltige Produkte vom Speiseplan des Allergikers ausgeschlossen. Laut Statistik ist eine Allergie gegen Roggenmehl deutlich seltener als gegen Weizenmehl. Anzeichen einer allergischen Reaktion können Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Atemwege und der Haut sein. Um die Allergiearten zu unterscheiden und den Reizstoff genau zu bestimmen, werden spezielle Allergietests durchgeführt. Anschließend wird ein spezieller Speiseplan für den Allergiker erstellt, der keine Bestandteile von Getreide wie Weizen oder Roggen enthält.

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Symptome einer Mehlallergie

Symptome einer Mehlallergie können sich in Funktionsstörungen des Magen-Darm-Trakts und der Atmungsorgane (Asthma, allergische Rhinitis), Hautausschlägen und Ekzemen äußern. In einigen Fällen kann auch eine anaphylaktische Reaktion auftreten.

Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Gluten, einem Bestandteil von Mehl, kann Durchfall, Blähungen und Schwächegefühle verursachen. Bei Kindern können Symptome einer Mehlallergie auch eine verzögerte körperliche Entwicklung sein.

Allergie gegen Weizenmehl

Eine Weizenmehlallergie entsteht durch eine akute Reaktion des Körpers auf das darin enthaltene Gluten. Eine echte Allergie ist von einer Glutenunverträglichkeit zu unterscheiden, die durch eine Reizung der Dünndarmzotten bei der Einnahme entsteht. Eine Weizenmehlallergie kann durch einen Allergologen diagnostiziert werden. Nach Durchführung der erforderlichen Tests können das Vorliegen einer allergischen Reaktion und deren Schweregrad genau bestimmt werden. Bei einer Überempfindlichkeit gegen Weizenmehl sind alle Produkte, die Weizenderivate enthalten, vom Speiseplan ausgeschlossen. Bei der Herstellung von Teigwaren können Kartoffel- oder Maisstärke bzw. -mehl sowie Reis- oder Hafermehl als Analogon zu Weizenmehl verwendet werden. 1 Tasse Weizenmehl entspricht etwa einer halben Tasse Kartoffelmehl, 0,9 Tassen Reismehl, 1,25 Tassen Roggenmehl, einer Tasse Maismehl und einer halben Tasse Gerstenmehl.

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Allergie gegen Roggenmehl

Allergien gegen Roggenmehl sind deutlich seltener als gegen Weizen, da Roggen zu den am wenigsten allergenen Getreidesorten zählt. Um genau festzustellen, gegen welches Getreide eine Allergie besteht, sind spezielle Allergietests in Absprache mit einem Allergologen erforderlich. Symptome einer Allergie gegen Roggenmehl können Kopfschmerzen, Erstickungsanfälle, Hautausschläge, Juckreiz usw. sein. Wird eine Allergie gegen Roggenmehl festgestellt, wird dem Patienten ein spezielles Diätmenü verschrieben, das weder Roggen noch Roggenmehl enthält.

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Diagnose einer Mehlallergie

Die Diagnose einer Mehlallergie erfolgt mittels Enzymimmunoassay, der auch den Schweregrad der allergischen Reaktion bestimmen kann. Bei echten Allergien tritt eine akute Reaktion bereits bei der Aufnahme einer geringen Menge eines Reizstoffes in den Körper auf, während bei pseudoallergischen Reaktionen das Auftreten einer Überempfindlichkeit von der aufgenommenen Allergenmenge abhängt. Eliminationstests können zur Diagnose einer Mehlallergie eingesetzt werden. Dabei werden mehlhaltige Produkte sowie Weizenderivate vorübergehend vom Speiseplan gestrichen. Nach der Wiedereinführung des Produkts in den Speiseplan werden alle auftretenden Reaktionen ausgewertet und auf dieser Grundlage eine Diagnose gestellt.

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Behandlung einer Mehlallergie

Die Behandlung einer Mehlallergie besteht in erster Linie darin, weizenhaltige Produkte oder weizenhaltige Derivate vollständig aus dem Speiseplan zu streichen. Auch der Konsum alkoholischer Getränke sollte eingeschränkt werden, da einige davon Weizenbestandteile enthalten können. Auch Produkte mit gentechnisch veränderten Substanzen sollten vermieden werden. Bei einer allergischen Reaktion auf Mehl sollte ein Antihistaminikum eingenommen und anschließend ein Allergologe zur Diagnose und Verschreibung von Medikamenten sowie einer antiallergischen Diät aufgesucht werden. Bei einer Mehlallergie kann der Speiseplan Gerichte aus Kartoffeln, Fleisch und Leber umfassen, Fisch und Eier dürfen gegessen, Säfte und Tee getrunken werden. Für die Zubereitung von Mehlprodukten sollte Mehl aus Mais, Kartoffeln, Hafer, Reis oder Roggen verwendet werden.

Vorbeugung einer Mehlallergie

Die Vorbeugung einer Mehlallergie bei Überempfindlichkeit gegen einen seiner Bestandteile besteht in der strikten Einhaltung einer Diät, die den Verzehr von Mehlprodukten sowie weizenproteinhaltigen Produkten ausschließt. Es ist zu beachten, dass Weizenstärke Bestandteil von medizinischen Salben sowie kosmetischen Hautpflegeprodukten sein kann. Als Analogon zu Weizenmehl kann Einkorn verwendet werden, das laut Experten bei Weizenmehlallergikern keine allergischen Reaktionen hervorruft. Als Ersatz für Weizenmehl kann auch Mehl aus Mais, Gerste, Hafer oder Reis verwendet werden.