Analyse des Nasenschleims

Bei gesunden Personen zeigen Abstriche, die durch Abschaben des hinteren Abschnitts der unteren Nasenmuschel gewonnen und nach Wright-Giemsa gefärbt wurden, zylindrische, bewimperte zylindrische, Becher- und Basalzellen, die hellblau gefärbt sind; Eosinophile, Basophile und Mastzellen fehlen, die Anzahl der Neutrophilen und Bakterien ist unbedeutend; der Gehalt an Becherzellen überschreitet nicht 50 % der Gesamtzahl der Epithelzellen.

Unter normalen Bedingungen und bei banalen Entzündungen fehlen eosinophile Leukozyten im Nasensekret nicht, oder das Verhältnis von Eosinophilen zu Neutrophilen beträgt 1:10. Der Nachweis einer großen Anzahl von Eosinophilen im Nasensekret spiegelt die allergische Reaktion des Körpers auf das Eindringen von Allergenen in die oberen Atemwege wider. Die lokale Diagnostik des allergischen Prozesses wird dadurch erleichtert, dass der relative Gehalt an Eosinophilen in den Geweben und auf der Oberfläche der Schleimhaut der oberen Atemwege bei allergischen Erkrankungen ihren Gehalt im peripheren Blut deutlich übersteigt. Die Untersuchung des Nasenschleims ist besonders wertvoll für die Diagnose allergischer Erkrankungen der Nasenhöhle und der Nasennebenhöhlen.

Die Zahl der Eosinophilen im Nasensekret steigt bei allergischen Prozessen in der Schleimhaut der oberen Atemwege an, jedoch in unterschiedlichem Ausmaß, abhängig von der Art des Allergens, der Art der allergischen Reaktion, der Verschlimmerung oder Remission einer allergischen Erkrankung. Daher werden in einigen Fällen während einer Verschlimmerung einer allergischen Rhinosinusitis viele Eosinophile in Nasenausstrichen gefunden und in der interiktalen Phase nur einzelne Eosinophile nachgewiesen; in anderen Fällen gibt es je nach Phase der Erkrankung keinen Unterschied in der Zahl der Eosinophilen im Sekret. Die Zahl der Eosinophilen im Sekret der Nasenhöhle hängt von der Art des Allergens und den Wegen seiner Penetration in den Körper ab. Bei einer Inhalationsallergie wird eine ausgeprägte Eosinophilie festgestellt, und bei einer Nahrungsmittelsensibilisierung ist die Zahl der Eosinophilen geringer. Die Untersuchung des Nasensekrets spielt eine wichtige Rolle in der Differentialdiagnose von allergischer und vasomotorischer Rhinitis. Eosinophilie ist charakteristisch für allergische Rhinitis. Das Vorhandensein von Eosinophilie im Nasensekret ist ein wichtiges diagnostisches Zeichen nicht nur für allergische Rhinitis, sondern auch für Atemwegsallergien im Allgemeinen.

In den letzten Jahren wurde dem Nachweis von Mastzellen im Nasensekret bei der Diagnose allergischer Erkrankungen große Bedeutung beigemessen. Während einer Verschlimmerung der allergischen Rhinitis sind im Nasensekret eine große Anzahl von Mastzellen und Eosinophilen vorhanden, d. h. die Zunahme dieser Zellen erfolgt parallel, und während der Remission nimmt der Gehalt beider ab, aber es gibt immer mehr Eosinophile als Mastzellen. Bei der Untersuchung des Nasensekrets wird auf die Anzahl der Becherzellen geachtet. Wenn diese 50 % aller Epithelzellen übersteigt, deutet dies ebenfalls auf eine lokale Allergie hin.

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