Ursachen für hohe und niedrige Lymphozytenzahlen

Absolute Lymphozytose (erhöhte Lymphozytenzahl): Die absolute Anzahl der Lymphozyten im Blut übersteigt bei Erwachsenen 4×10 ⁹ /L, bei Kleinkindern 9×10 ⁹ /L und bei älteren Kindern 8×10 ^{9 /L.}

In der klinischen Praxis sind Lymphozyten bei leukämischen Reaktionen des lymphatischen Typs erhöht, wenn das Blutbild dem einer akuten oder chronischen Leukämie ähnelt. Leukämische Reaktionen des lymphatischen Typs treten am häufigsten bei infektiöser Mononukleose auf, sind aber manchmal auch bei Tuberkulose, Syphilis und Brucellose möglich. Das Blutbild bei akuter infektiöser Mononukleose ist durch eine hohe Leukozytose aufgrund von Lymphozyten gekennzeichnet. Lymphozyten bei infektiöser Mononukleose weisen eine morphologische Vielfalt auf. Im Blut tritt eine große Anzahl atypischer Lymphozyten auf, die durch Kerndysplasie und eine Zunahme des Zytoplasmas gekennzeichnet sind und eine Ähnlichkeit mit Monozyten aufweisen.

Absolute Lymphopenie (niedrige Lymphozytenzahl) – die Anzahl der Lymphozyten im Blut beträgt weniger als 1 × 10 ⁹ /l – tritt bei einigen akuten Infektionen und Krankheiten auf. Lymphopenie (Lymphozytenmangel) im Anfangsstadium des infektiös-toxischen Prozesses, der mit der Migration von Lymphozyten aus dem Blut in das Gewebe zu den Entzündungsherden verbunden ist.

Krankheiten und Zustände, die mit Veränderungen des Lymphozytengehalts einhergehen

Absolute Lymphozytose	Absolute Lymphopenie
Virusinfektion	Panzytopenie
Akute infektiöse Lymphozytose	Einnahme von Glukokortikosteroiden
Keuchhusten	Schwere Viruserkrankungen
Infektiöse Mononukleose	Bösartige Neubildungen
Akute Virushepatitis	Sekundäre Immundefekte
CMV-Infektion	Nierenversagen
Chronische lymphatische Leukämie	Kreislaufversagen
Waldenström-Makroglobulinämie