Doppler-Sonographie der Prostata und der Samenbläschen

Mit dem Aufkommen von Techniken wie Farb- und Power-Doppler-Mapping, Gewebeharmonik, dreidimensionaler Echographie und dreidimensionaler Angiographie sowie Echokontrast-Angiographie hat die Diagnostik von Prostataerkrankungen ein neues Niveau erreicht. Mithilfe neuer Ultraschalltechnologien zur Bildgebung des Prostatagewebes und seiner Gefäßstrukturen ist es möglich geworden, frühe Krankheitsformen hochpräzise zu diagnostizieren und die Behandlung zu überwachen.

Die Blutversorgung der Prostata erfolgt über paarige Prostataarterien, die Äste der Arteria vesicalis inferior sind. Sie verlaufen von der vorderen fibromuskulären Zone nach vorn und bilden ein dichtes Geflecht auf der Oberfläche der Drüse. Die Harnröhrenarterien verzweigen sich zum zentralen Teil der Drüse, die Kapselarterien zum peripheren Teil. Die Blutversorgung der Drüse erfolgt auch über paarige Arteria genitalis inferior, die als Teil des neuromuskulären Bündels im paraprostatischen Gewebe posterior und lateral der Prostata verlaufen. Sie geben separate Äste ab, die an der Blutversorgung der hinteren Teile der Drüse beteiligt sind. Die Venen bilden Plexus im umgebenden paraprostatischen Gewebe an den Seitenflächen der Drüse.

Im transrektalen Längsschnitt wird die Prostataarterie oberhalb der vorderen fibromuskulären Zone definiert und folgt dieser im paraprostatischen Gewebe. Aufgrund ihres gewundenen Verlaufs ist ihre Darstellung in ihrer gesamten Länge oft schwierig. Die Harnröhrenarterien zweigen von der Prostataarterie zum zentralen Teil der Drüse ab, die Kapselarterien zum peripheren Teil der Drüse.

Der Energiemapping-Modus wird derzeit häufig verwendet und gilt als der aussagekräftigste zur Visualisierung der Gefäße der Prostata. Er ermöglicht die Visualisierung kleinerer Gefäße der Drüse und die Lokalisierung kapselförmiger Gefäße in der peripheren Zone, deren Verlauf senkrecht zum Ultraschallstrahl verläuft. Mit der dreidimensionalen volumetrischen Rekonstruktion im Energiemapping-Modus ist es möglich, den Verlauf und die gegenseitige Anordnung der Gefäße im Parenchym der Drüse volumetrisch darzustellen. Die Verteilung der Gefäße in der Prostata ist gleichmäßig und fächerförmig. Ein Vergleich des Gefäßmusters des rechten und linken Lappens der Prostata auf Querschnitten zeigt, dass es symmetrisch und gleichmäßig verteilt ist, was in einer Reihe von Versuchsarbeiten nachgewiesen wurde.

Die Ergebnisse der Untersuchung der Hämodynamik in den Gefäßen der Prostata zeigten, dass die Prostataarterie einen hohen, schmalen, scharfen systolischen Peak und einen flachen diastolischen Peak mit geringer Amplitude aufweist. Die Werte der maximalen Blutflussgeschwindigkeit in der Prostataarterie betragen durchschnittlich 20,4 cm/s (von 16,6 bis 24,5 cm/s), IR - 0,92 (von 0,85 bis 1,00).

Dopplerbilder der Harnröhren- und Kapselarterien sind vergleichbar und weisen einen breiten, scharfen systolischen Peak mittlerer Amplitude und einen flachen diastolischen Peak auf. Die Werte der maximalen Blutflussgeschwindigkeit und des IR in den Harnröhren- und Kapselarterien sind ähnlich und betragen im Durchschnitt 8,19 ± 1,2 cm/s bzw. 0,58 ± 0,09. Dopplerbilder der Venen der Prostatadrüse weisen keine oszillierenden Phasen auf und stellen eine gerade Linie mittlerer Amplitude dar. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in den Venen der Prostatadrüse variiert zwischen 4 und 27 cm/s und beträgt im Durchschnitt 7,9 cm/s.

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