Elastizität der Haut

Die Elastizität der Haut hängt von ihrem Flüssigkeitsgehalt und den Eigenschaften ihrer Bestandteile (vor allem Bindegewebsproteine) ab. Die Hautelastizität wird geprüft, indem die Haut zu einer Falte zusammengezogen und ihre Aufrichtung beobachtet wird. Normaler Turgor ist durch ausreichende Hautelastizität gekennzeichnet, wenn sich die gelöste Hautfalte sofort wieder aufrichtet.

Die Hautelastizität hängt vom Alter ab – Kinder und Jugendliche haben eine höhere Hautelastizität als ältere Menschen. Letztere haben einen deutlich reduzierten Hautturgor, die Haut ist dehnbar, die Hautfalte richtet sich verzögert auf. Darüber hinaus tritt bei vielen Krankheiten eine verminderte Hautelastizität auf.

1. Bei der Ehlers-Danlos-Krankheit ist die Hautelastizität besonders stark reduziert (genetisch bedingt).
2. Ein verminderter Hautturgor kann auch mit Dehydration jeglicher Ätiologie einhergehen. Ein klassisches Beispiel ist Cholera, bei der aufgrund von schwerem Durchfall und Dehydration die Hautelastizität so stark abnimmt, dass die Haut faltig wird (ein klassisches Symptom der „Waschfrauenhände“).
3. Magen-Darm-Erkrankungen (Durchfall, Malabsorptionssyndrom, auch aufgrund von Helminthenbefall).
4. Endokrine Erkrankungen (Diabetes mellitus, Hyperthyreose).
5. Reduzierung von Schwellungen
6. Bösartige Neubildungen.
7. Erkrankungen, die mit Herz- oder Lungenversagen einhergehen (Terminusstadium der Erkrankung, aktive Behandlung mit Diuretika).
8. Chronische Erkrankungen (COPD, Tuberkulose, rheumatoide Arthritis usw.).

Beim Abtasten des Unterhautgewebes lassen sich schmerzlose, begrenzte, abgekapselte Bereiche verdichteten Fettgewebes erkennen.

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