Rippenschmerzen

Rippenschmerzen sind ein Symptom, das durch das Auftreten von Schmerzen in der Brust und insbesondere in den gewölbten Knochen neben oder zwischen der Wirbelsäule gekennzeichnet ist.

Wenn Schmerzen in den Rippen auftreten, muss zunächst deren Ursache ermittelt werden.

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Was verursacht Rippenschmerzen?

Rippenverletzungen und -frakturen

Eine Rippenfraktur ist eine Verletzung des knorpeligen oder knöchernen Teils einer oder mehrerer Rippen. Wenn eine oder mehrere Rippen gebrochen sind und die Frakturen keine Komplikationen oder andere Schäden verursachen, heilen sie in der Regel von selbst. Dies erfordert keine größeren Eingriffe oder Ruhigstellung.

Ein Rippenbruch heilt innerhalb weniger Wochen von selbst. Eine Behandlung ist nicht notwendig. Bei Verdacht auf einen Rippenbruch und Rippenschmerzen sollten Sie jedoch unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die Diagnose zu bestätigen und sicherzustellen, dass keine Lungenschäden vorliegen.

Tietze-Syndrom

Unter bestimmten Umständen kann es zu einer Entzündung im knorpeligen Teil der Rippen kommen, insbesondere in den Knorpeln, die am Brustbein anhaften. Schmerzen in den Rippen können bei dieser Erkrankung spontan auftreten und sehr intensiv sein, ähnlich einem Angina-Pectoris-Anfall. Die Schmerzlokalisation kann jedoch sehr unterschiedlich sein. Beim Tietze-Syndrom können die Schmerzen beim Drücken auf die Rippen in der Nähe des Brustbeins oder direkt auf das Brustbein stärker werden. Schmerzen bei Herzinfarkt und Angina pectoris hängen davon nicht ab.

Interkostalneuralgie

Muskelschmerzen oder Neuralgien können beim Ausatmen oder tiefen Einatmen stärker werden und sich bei Veränderungen der Körperhaltung oder Brustkorbbewegungen verändern. Sie sind in der Regel leicht zu ertasten.

Die Ursache für eine Kompression oder Reizung der Interkostalnerven ist eine Deformation des Interkostalraums. Auch lang anhaltende Schläge auf den Brustbereich, übermäßige Spannung der inneren und äußeren Muskeln und Bänder der Brust, verschiedene Arten von Wirbelsäulenkrümmungen, Bandscheibenvorfälle im Brustbereich können zu einer Deformation des Interkostalraums und Schmerzen in den Interkostalnerven führen.

Muskelschmerzen in der Brust

Schmerzen in den Rippen können nicht nur durch Kompression oder Reizung der Interkostalnerven, sondern auch durch übermäßigen Tonus eines oder mehrerer Muskeln verursacht werden. In der Regel sind dies die Muskeln, die den Rücken strecken, oder die Muskeln des Schulterblatts und der Schulter. Muskelschmerzen sind durch eine Zunahme der Schmerzintensität beim Dehnen des betroffenen Muskels (Vorwärtsbeugen, Bewegung des Schulterblatts oder der Schulter) gekennzeichnet.

In manchen Fällen sind Muskelschmerzen in den Rippen ein Symptom von Depressionen oder Angstzuständen. Verspannungen in den Streckmuskeln sind ein typisches Anzeichen dafür. Massagen, Gymnastik und Blockaden bringen in diesem Fall nur vorübergehend Linderung.

Osteosarkom der Rippen und Bronchialkarzinom, bösartige Tumoren des Brustfells (Mesotheliom)

Diese Erkrankungen betreffen das Brustfell und äußern sich durch Schmerzen in den Rippen, die in direktem Zusammenhang mit der Atmung stehen.

Fibromyalgie

Schmerzen in den Rippen, die durch Muskelerkrankungen verursacht werden, treten meist beim Drehen des Oberkörpers oder beim Anheben der Arme auf.

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Pleuritis

Es handelt sich um einen entzündlichen Prozess, der den Lungensack bzw. das Brustfell, in dem sich unsere Lunge befindet, betrifft. Die Schmerzen in den Rippen sind dumpf. Dies geht auch mit einer ausgeprägten Einschränkung der Beweglichkeit des Brustkorbs einher.

Anatomie der Rippen

Eine Rippe ist einer der paarigen, gewölbten, flachen Knochen, die von der Wirbelsäule zum Brustbein verlaufen und bei allen Wirbeltieren den Brustkorb bilden. Der Mensch besitzt 12 Rippenpaare, die über ihre Kondylen mit den Wirbeln verbunden sind. Zehn Rippenpaare sind durch Knorpel mit dem Brustbein verbunden. Die ersten sieben Rippen werden als „echte“ Rippen bezeichnet, die restlichen fünf als „falsche“ Rippen. Das 11. und 12. Rippenpaar sind „freie“ Rippen, d. h. sie sind nur an der Wirbelsäule befestigt und nicht mit dem Brustbein verbunden. Manchen Menschen fehlt das 11. oder 12. Paar, während andere ein 13. Paar „freier“ Rippen haben. Die unteren Rippen können manchmal aus kosmetischen oder therapeutischen Gründen operativ entfernt werden (z. B. um die Taille schmaler zu machen – Frauen haben tendenziell kleinere „freie“ Rippen als Männer).

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An wen sollten Sie sich bei Schmerzen in den Rippen wenden?

Wenn die Schmerzen in den Rippen länger als drei Tage anhalten und dauerhaft werden, ist ein Arztbesuch unerlässlich, um den Verlauf und die Entwicklung einer schweren Erkrankung nicht zu verpassen. Ein Traumatologe, Neurologe oder Kardiologe hilft Ihnen bei der Untersuchung, stellt eine korrekte Diagnose und verschreibt eine angemessene Behandlung.