Schmerzen im Kiefer

Bei Kieferschmerzen jeglicher Art und Dauer ist ein Zahnarztbesuch nicht mehr zu verzögern. Wenn Sie sicher sind, dass eine mechanische Schädigung des Kiefers, ein äußeres oder inneres Trauma vorliegt, sollten Sie einen Kieferchirurgen aufsuchen. Es ist zu beachten, dass Schmerzen im Unter- oder Oberkiefer verschiedene Ursachen haben können. Einige davon sind leicht zu behandeln, andere können große Probleme verursachen. In jedem Fall sollten Sie keine Selbstmedikation durchführen, da dies die Krankheit verschlimmern und ihren Verlauf erschweren kann.

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Warum tut mein Kiefer weh?

Um zu bestimmen, auf welche Krankheit dieses Symptom hinweist, gibt es zwei bedingte Unterteilungen:

1. Primäre Ursachen für Kieferschmerzen (unter diesen Ursachen sind entzündliche Prozesse direkt im Kiefer, beispielsweise Osteomyelitis, am häufigsten)
2. Sekundäre Schmerzen im Kiefer weisen auf die Entwicklung von Erkrankungen anderer Organe hin.

Primäre Kieferschmerzen fallen in die Zuständigkeit von Ärzten wie Zahnärzten, Kieferchirurgen und HNO-Ärzten. Sekundäre Schmerzen werden von Ärzten anderer Fachrichtungen untersucht, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Primäre Schmerzen können in folgenden Fällen auftreten:

• Kieferbruch (unerträglich starke Schmerzen; kann eine Folge von Bruxismus sein – einer Krankheit, bei der eine Person im Schlaf unwillkürlich den Kiefer zu stark zusammenbeißt, was mit Zähneknirschen einhergeht)
• Zahnerkrankungen und Probleme mit Weisheitszähnen (die Folgen einer Zahnextraktion oder eines ausgeschlagenen Zahns sind Schmerzen im Kiefer, die einige Zeit anhalten; auch Karies und Pulpitis können schmerzhafte Empfindungen in den beschädigten Kieferbereichen hervorrufen)
• Infektionen und Entzündungen des Zahnfleisches (Parodontose, Parodontitis usw.)
• Bildung von Osteophyten (Knochenwucherungen rund um den Kiefer bei älteren Menschen)
• Arthritis des Kiefergelenks und andere entzündliche Erkrankungen des Kiefers

Sekundäre Kieferschmerzen weisen oft auf die Entwicklung solcher Erkrankungen hin:

• Nasennebenhöhlenentzündungen
• Ohrenentzündungen
• Virale Parotitis (Mumps, die eine Schwellung der Halslymphknoten verursacht und Schmerzen verursacht, die oft in den Unterkiefer ausstrahlen)
• Seltene Krankheiten (Skorbut, Caffey-Krankheit)
• Migräne, die mit unwillkürlichem Zähneknirschen aufgrund von Kopfschmerzen einhergeht

Maßnahmen bei Kieferschmerzen

Wenn Sie starke, stechende oder dumpfe Schmerzen im Kiefer verspüren, die Beschwerden verursachen, müssen Sie einige Dinge selbst abklären. Denken Sie zunächst daran, ob Sie kürzlich eine Kieferverletzung erlitten haben, die zu einem Bruch hätte führen können. In diesem Fall sollten Sie unverzüglich einen Kieferchirurgen aufsuchen. Dieser wird bei Bedarf eine Schiene anlegen. Dies hilft, den Verlust aller Zähne zu vermeiden, da sich die Zähne infolge eines Kieferbruchs verschieben und ausfallen können. Wenn Sie keine Verletzungen oder mechanischen Schäden am Kiefer hatten, sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen. Es ist notwendig, die Mundhöhle zu untersuchen und mögliche Erkrankungen der Zähne und des Zahnfleisches auszuschließen, die solche Schmerzen verursachen können. Außerdem kann man manchmal nicht selbst feststellen, ob starke Schmerzen und sogar eine eingeschränkte Kieferbeweglichkeit durch den Durchbruch der Weisheitszähne verursacht werden können. Bei viraler Mumps kann ein Therapeut helfen. Denken Sie daran, wenn Sie kürzlich unterkühlt waren. Wenn Sie zusätzlich zu den Kieferschmerzen Schwierigkeiten beim Atmen durch die Nase haben, sollte ein HNO-Arzt Sie auf eine Nasennebenhöhlenentzündung untersuchen. Und wenn die Kieferschmerzen eine Folge einer Migräne sind, müssen Sie einen Neurologen aufsuchen. Alle Krankheiten, die Schmerzen im Kiefer verursachen, können im fortgeschrittenen Stadium gefährlich sein.

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