Skorpionstiche

Obwohl alle Skorpione in Nordamerika stechen, sind die meisten relativ harmlos. Stiche verursachen normalerweise nur lokale Schmerzen mit minimaler Schwellung. In einigen Fällen entwickelt sich eine Lymphangitis mit Vergrößerung der regionalen Lymphknoten sowie erhöhter Hauttemperatur und Druckempfindlichkeit um die Wunde herum.

Eine bemerkenswerte Ausnahme ist der Rindenskorpion (Centruroides sculpturatus, auch bekannt als C. exilicauda), der in Arizona, New Mexico und auf der kalifornischen Seite des Colorado River vorkommt. Diese Art ist giftig und kann ernstere Probleme verursachen. Erste Symptome sind sofortige Schmerzen und manchmal Taubheitsgefühl oder Kribbeln im Bereich der Stichstelle. Normalerweise tritt keine Schwellung auf, und die Hautveränderungen sind geringfügig. Zu den schweren Symptomen, die meist bei Kindern auftreten, gehören:

• Erregung (Dysphorie);
• Muskelkrämpfe;
• abnorme oder spontane Bewegungen von Kopf, Hals und Augen;
• Angst und Aufregung;
• Schwitzen und Hypersalivation.

Bei Erwachsenen können Tachykardie, Bluthochdruck, erhöhte Atemfrequenz, Schwäche, Muskelkrämpfe und Faszikulationen im Vordergrund stehen. Atembeschwerden sind in beiden Altersgruppen selten. Bisse von C. sculpturatus können bei Kindern (<6 Fälle pro Jahr) und bei überempfindlichen Personen zum Tod führen.

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Diagnose und Behandlung von Skorpionbissen

Die Diagnose basiert in der Regel auf der Krankengeschichte des Patienten. Es sollte jedoch beachtet werden, dass mehrere Skorpionarten, die von Besitzern exotischer Haustiere in den USA gehalten werden (deren Namen fälschlicherweise auf ihre Toxizität zurückgeführt werden: Gelber Todespirscher und Schwarzer Todesskorpion), im Aussehen Arten ähneln, die sehr gefährliches Gift in sich tragen. Stiche von Haustier-Skorpionen sind selten, aber wenn sie vorkommen, ist eine Diagnose allein aufgrund der Krankengeschichte des Opfers unzuverlässig. Alle Stiche sollten als potenziell gefährlich behandelt werden, bis Symptome oder das Fehlen von Symptomen etwas anderes anzeigen.

Die Behandlung von Stichen durch nicht giftige Skorpione ist unspezifisch; Eis auf der Wunde und orale NSAR lindern den Schmerz. Stiche durch giftige Centruroides-Skorpione werden mit Ruhe, Benzodiazepinen gegen Muskelkrämpfe, intravenösen Medikamenten zur Blutdrucksenkung, Tranquilizern und Schmerzmitteln behandelt. Nach dem Stich ist Fasten für 8 bis 12 Stunden angezeigt. Ein Gegenmittel, das in den USA nur in Arizona erhältlich ist, sollte in allen schweren Fällen und bei Personen, die nicht auf unterstützende Maßnahmen ansprechen, insbesondere bei Kindern, auf einer Intensivstation verabreicht werden. Informationen zur Anwendung und Dosierung von Gegenmitteln in den USA sind bei regionalen Giftnotrufzentralen erhältlich.

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