Wie kann ich mich auf Allergien testen lassen?

Eine Allergiebehandlung kann nur dann wirksam sein, wenn das Allergen, das die Immunreaktion auslöst, rechtzeitig identifiziert wird. Allergietests dienen der Identifizierung der Erreger der aggressiven Reaktion des Körpers, die auf folgende Allergengruppen reagieren kann:

• Haushalt – Wolle, Hautschuppen und Abfallprodukte von Tieren (Speichel, Urin), Hausstaub.
• Lebensmittel – Kuhmilcheiweiß, Zitrusfrüchte, Nüsse, Meeresfrüchte, Eier, Schokolade, Beeren, rotes Gemüse und Obst und so weiter.
• Pflanze – Pollen von Pflanzen und Bäumen.
• Medizinisch – Arzneimittel (meistens Antibiotika).
• Industriell – Klebstoffe, Haushaltschemikalien, Farben, Parfüms.
• Insektenstiche – Wespen-, Bienen-, Mückenstiche.
• Viral - Erreger verschiedener Krankheiten, Bakterien, Viren, Pilze.

Es ist zu beachten, dass die Bestimmung des Hauptantigens oder Haptens objektive Schwierigkeiten bereitet, da in den letzten zehn Jahren Einkomponentenallergien praktisch nie aufgetreten sind; Kreuzerkrankungen werden deutlich häufiger diagnostiziert. Daher umfasst die Durchführung von Allergietests eine ganze Reihe von Untersuchungen, die helfen, die gefährlichsten Allergene zu identifizieren.

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Wie kann ich mich auf Allergien testen lassen?

Jede ärztliche Untersuchung beginnt mit der Erhebung der Anamnese. Dabei werden Beschwerden, Anzeichen und Symptome der Krankheit, die Besonderheiten ihrer Entwicklung, die Vererbung und die Bedingungen, unter denen sich die Allergie besonders stark manifestiert, abgeklärt. Die Untersuchungsmethoden eines allergischen Patienten lassen sich in zwei Kategorien einteilen:

• In vivo – mit direkter Beteiligung des Patienten selbst am Prozess (Hauttests, Provokationen).
• In vitro – es wird nur Blutserum benötigt.

Anschließend werden Tests verordnet, die mit folgenden Methoden durchgeführt werden können:

1. Haut-Pricktests.
2. Nachweis spezifischer Immunglobuline, Ig E-Antikörper.
3. Provokationen, Provokationstests.
4. Eliminationstest.

Haut-Pricktests.

Der Test wird mittels Skarifikation (Kratz) oder Pricktest (Prick) durchgeführt und zielt darauf ab, eine Gruppe von Allergenen zu identifizieren, die typische Allergiesymptome verursachen. Diese Methoden gelten als schmerzfrei und werden auf der Haut im Unterarmbereich durchgeführt. Die Hautpartie wird mit einem Antiseptikum behandelt und das Allergen tropfenweise aufgetragen. Bei einem empfohlenen Allergietest mittels Skarifikation wird die Haut mit einem Skarifikationsgerät direkt durch den Allergentropfen geritzt. Bei einem Pricktest werden mit einer sterilen Einwegnadel kleine Stiche durch den Tropfen gesetzt. Beide Methoden sind völlig unblutig, da sie nur oberflächliche Hautschäden verursachen. In der Regel werden nicht mehr als 15 Tests gleichzeitig durchgeführt. Die Reaktion des Körpers zeigt sich nach 15 bis 20 Minuten in Form einer leichten, lokal begrenzten Schwellung und Rötung. Es gibt auch eine völlig schonende Methode – den Patch-Test. Dabei werden Tropfen mit einem Allergen auf ein spezielles Pflaster aufgetragen und dieses auf die Haut geklebt. Die Reaktion der Haut in Form von Juckreiz, Hyperämie und Schwellung weist auf eine positive Reaktion auf das präsentierte Allergen hin. Alle diese Methoden haben Kontraindikationen: •

• Kinder unter 5 Jahren.
• Wenn die Anamnese auf einen anaphylaktischen Schock hindeutet.
• Schwangere und stillende Frauen.
• Alter nach 60 Jahren.
• Hormontherapie.
• Verschlimmerung von Erkrankungen – Allergien, Magen-Darm-Erkrankungen, Herzerkrankungen, Nervenerkrankungen und andere.

Bestimmung von IgE- und IgG4-Antikörpern bzw. quantitative Bestimmung spezifischer Immunglobuline

Diese Methode (in vitro) gilt als hochempfindlich und bestimmt die gesamte Gruppe der echten provozierenden Allergene. Tatsache ist, dass das Blut anfangs eine kleine Menge Ig E enthält, bei einer Allergie vom Soforttyp liegt diese Menge deutlich über dem Normbereich. Die Methode zum Nachweis spezifischer Antikörper hilft am häufigsten bei der Identifizierung von Nahrungsmittelallergenen, was die durch Provokations- oder Hautmethoden gewonnenen diagnostischen Informationen ergänzt. Die Methode ist sehr praktisch, da Allergietests sowohl während einer Verschlimmerung einer allergischen Reaktion als auch während einer Verschlimmerung einer anderen Erkrankung durchgeführt werden können. Außerdem ist die Bestimmung von Immunglobulinen für Schwangere, ältere Patienten und Kinder nicht kontraindiziert. Für die Analyse wird 3 Stunden nach dem Essen Blut aus einer Vene benötigt.

Auch die RAST-Methode ist wirksam – ein Radioallergosorbent-Test, der den IgE-Spiegel bei der Einführung spezifischer Auslöser – Allergene – ermittelt. Die RAST-Methode ist gut, da ihre Ergebnisse nicht durch medikamentöse Therapien, einschließlich Antihistaminika, beeinflusst werden und sich auch für die Untersuchung von Kleinkindern eignet.

RIST-Methode (Radioimmunosorbent-Papierindikator). Die Methode ist wirksam bei allergischer Rhinitis, Asthma bronchiale, Sinusitis und Bronchitis. RIST liefert ein recht informatives und genaues Bild des IgE- und IgG-Antikörperspiegels.

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Provokative Methoden

Provokationstests sind dann notwendig, wenn Hauttests und IgE-Spiegeluntersuchungen kein genaues diagnostisches Bild liefern und der Arzt Zweifel am wahren Erreger der Erkrankung hat. Provokationen werden nur in Krankenhäusern unter strenger ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Bei dieser Methode wird eine kleine Menge Allergen sublingual (unter die Zunge), nasal (in die Nase) und seltener direkt in die Bronchien injiziert. Für die Interaktion des Allergens mit dem Körper wird eine gewisse Zeit eingeplant, anschließend werden die Symptome, also die Reaktion, beurteilt. Natürlich können allergische Symptome sehr intensiv sein, weshalb Provokationen nur selten und nur bei strengen medizinischen Indikationen verordnet werden.

Eliminationstests.

Es kommt vor, dass periodisch eine allergische Reaktion auftritt, aber meistens hat der Körper die Fähigkeit, ständig auf einen bestimmten Reizstoff zu reagieren. Die Ausschlussmethode (Elimination) bestimmt die provokative Substanz. Ein anschauliches Beispiel ist die Eliminationsdiät, bei der „verdächtige“ Produkte schrittweise aus dem Speiseplan des Allergikers entfernt, der Zustand des Patienten überwacht und die Symptome beurteilt werden. In der Regel tritt mit der richtigen „Vermutung“ und dem Ausschluss des Allergens innerhalb weniger Wochen eine spürbare Linderung und eine Abnahme der allergischen Reaktion ein.

Zusätzlich zu den notwendigen Allergietests ist es für Allergiker hilfreich, ein „Allergietagebuch“ zu führen, in dem alle Reaktionen auf Reizstoffe aller Art sowie Zeitpunkt und Intensität der Symptome beschrieben werden.

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