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Antibiotika zur Behandlung von Akne erhöhen das Risiko von Halsentzündungen
Zuletzt überprüft: 01.07.2025
Einer neuen Studie zufolge entwickeln junge Menschen, die orale Antibiotika zur Behandlung von Akne einnehmen, häufiger eine Halsentzündung.
Wissenschaftler sagen, dass die langfristige Einnahme von Antibiotika das Bakteriengleichgewicht im Rachen verändern und das Risiko der Entwicklung resistenter Bakterienstämme im Körper erhöhen kann.
„Junge Menschen, die Antibiotika einnehmen, erkranken häufiger an Infektionen der oberen Atemwege, aber wir wissen nicht, warum“, sagte Studienautor David Margolis von der University of Pennsylvania in Philadelphia, USA.
Er wies darauf hin, dass Menschen, die Antibiotika zur Behandlung von Akne einnehmen, in der Regel jung und gesund sind und diese Medikamente unter Umständen über Monate oder sogar Jahre hinweg einnehmen. Daher sei es wichtig, sich über mögliche Nebenwirkungen ihrer Einnahme im Klaren zu sein.
Zusätzliche Risiken einer Resistenzbildung gegenüber Akne-Antibiotika, zu denen vor allem Tetrazykline zählen, sieht das Forscherteam bislang nicht.
Die Forscher führten zwei verschiedene Studien mit Bachelor- und Masterstudenten der University of Pennsylvania durch.
In der ersten Studie befragten sie 266 Studierende, ob sie unter Akne litten und regelmäßig orale Antibiotika einnahmen. Außerdem fragten sie die Studierenden, ob sie kürzlich Halsschmerzen gehabt hätten.
Zehn von fünfzehn Studenten, die orale Antibiotika zur Behandlung von Akne einnahmen, berichteten von kürzlich aufgetretenen Halsschmerzen.
In der zweiten Studie begleiteten die Forscher fast 600 Studierende über ein Studienjahr hinweg. Sie dokumentierten auch Halsschmerzen im Zusammenhang mit der Einnahme von Antibiotika.
Mehr als 11 % der Studierenden, die orale Antibiotika gegen Akne einnahmen, suchten wegen Halsschmerzen einen Arzt auf, verglichen mit 3 % der Studierenden, die die Medikamente nicht einnahmen. Studierende, die topische Antibiotika, Lotionen und Salben gegen Akne verwendeten, hatten keine zusätzlichen Risiken.
Die Forscher konnten die Entstehung der Halsschmerzen nicht mit einer bestimmten Bakterienart in Verbindung bringen – nur einige der Studenten wurden positiv auf Streptokokken getestet. Dennoch raten die Wissenschaftler dazu, bei der Einnahme von Antibiotika stets Risiken und Nutzen abzuwägen.
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