Baden: grundlegende Sicherheitsvorkehrungen

Der Sommer ist die Zeit für Urlaub und Reisen. Und Schwimmen ist eines der schönsten Vergnügen der kommenden Saison. Wie schwimmt man richtig, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden?

Baden selbst ist eine der Gesundheits- und Abhärtungsmaßnahmen und wird von Ärzten oft sogar bei bestimmten Gesundheitsproblemen empfohlen. Besonders das Baden im Meerwasser – es verbessert die Stoffwechselprozesse im Körper, stärkt das Nerven- und Kreislaufsystem und ist bei einigen Erkrankungen der Atemwege und Gelenkerkrankungen nützlich.

Unterkühlung ist das häufigste Problem beim Schwimmen. Dies sollte von Personen beachtet werden, die häufig zu Erkältungen neigen und Probleme mit den Blutgefäßen haben. Es ist zu beachten, dass salziges Meerwasser den Körper stärker kühlt als Süßwasser. Sie müssen sich aktiv im Wasser bewegen und sollten erst schwimmen, wenn eine Gänsehaut auftritt. Nach dem Landgang empfiehlt es sich, sich mit einem Handtuch abzureiben und einen trockenen Badeanzug anzuziehen.

Hinweis: In kaltem Wasser verkrampfen die Beinmuskeln schneller. Wer dazu neigt, sollte nicht weit vom Ufer schwimmen und am besten eine Nadel am Badeanzug befestigen. Diese ist eine Soforthilfe bei einem plötzlichen Krampf: Schnell lösen, ein paar Mal in die taube Stelle stechen – die Beweglichkeit ist schnell wiederhergestellt.

Besondere Vorsicht ist beim Schwimmen in stehenden Süßwassern geboten, da sich dort Infektionen deutlich häufiger einfangen, insbesondere wenn Enten, Gänse und Möwen darin schwimmen oder Rinder zum Trinken kommen. Die häufigste Infektionskrankheit ist E. coli, das auch allergische Reaktionen auslösen kann. Eine weitere unangenehme Erkrankung ist die Zerkariose, auch Badedermatitis genannt, die man sich schon nach 10-15 Minuten Aufenthalt im Wasser oder sogar beim Barfußlaufen auf dem nassen Gras am Ufer zuziehen kann. Nach 30-40 Minuten beginnt der Körper unerträglich zu jucken, bildet sich mit Bläschen, die an Mückenstiche erinnern, und dieser Juckreiz hält mehrere Tage an.

Die Erreger sind die Larven von Wasservogelwürmern – Zerkarien –, die aus dem Körper von Zwischenwirten (Teichschnecken – Flussmollusken) schlüpfen, sich frei im Wasser bewegen und die Haut von Wasservögeln und Menschen durchdringen. Anzeichen einer Zerkariose: Juckreiz oder Brennen, Kribbeln und Rötung der Haut an Schienbeinen, Oberschenkeln und Gesäß, Auftreten von Hautausschlag und Blasen, Schwindel und Schwäche; bei schweren Schäden können trockener Husten und Fieber auftreten. Mentholsalbe und Sodalösung helfen, den Zustand zu lindern und den Juckreiz zu reduzieren, ein Arztbesuch ist jedoch obligatorisch. Die Krankheit dauert etwa eine Woche, und Hautpigmentierung und leichter Juckreiz halten bis zu 3 Wochen an.

Beim Schwimmen im Meer, insbesondere in abgelegenen und heißen Regionen, ist Vorsicht vor Quallenstichen und Begegnungen mit der Portugiesischen Galeere geboten.

Beim Schwimmen sollten bestimmte Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden:

• Stürzen Sie sich nicht gleich ins Wasser, sobald Sie am Strand sind. Plötzliche Temperaturschwankungen können Gefäßkrämpfe auslösen. Geben Sie Ihrem Körper 15 Minuten Zeit, sich an das Strandklima zu gewöhnen, und gehen Sie dann ruhig ins Wasser und schwimmen Sie los.
• Versuchen Sie, nur bei warmem Wetter zu schwimmen – mindestens 23 Grad. Und versuchen Sie nicht, gleich am ersten Tag der Eröffnung Ihrer persönlichen Badesaison einen halben Tag im Wasser zu verbringen – für den Anfang reicht es, einmal zu schwimmen.
• Tauchen Sie niemals an unbekannten Orten! Sie können sich nicht nur durch Steine und Baumstümpfe schwer verletzen, sondern auch lebensunverträgliche Verletzungen erleiden. Jeden Sommer wird darüber geredet, aber trotzdem sterben jedes Jahr Menschen daran.
• Besonderes Augenmerk sollte auf die Kombination von Essen und Baden gelegt werden: Zwischen beiden sollte ein Abstand von einer Stunde in beide Richtungen eingehalten werden. Das heißt, Sie dürfen weder vor noch unmittelbar nach dem Baden zu viel essen.
• Versuchen Sie im Süden, hauptsächlich morgens – von 9 bis 12 Uhr – und abends – nach 17 Uhr – zu schwimmen. Widmen Sie einen heißen Tag anderen Arten der Erholung und Freizeit – sitzen Sie in einem kühlen Café, spazieren Sie im Park, machen Sie einen Ausflug.
• Denken Sie daran, dass Sie bei stürmischer See nicht schwimmen können. 3-4 Punkte sind die Obergrenze. Sollten Sie jedoch ein Risiko eingehen und von einer Welle erfasst werden, die Sie vom Ufer wegträgt, beruhigen Sie sich, entspannen Sie Ihren Körper und versuchen Sie, auf dem Wellenkamm zu bleiben. Sobald die Welle auf das Ufer zusteuert, versuchen Sie, so weit wie möglich in Richtung Ufer herauszuspringen und so schnell wie möglich zum Ausgang des Wassers zu gelangen, bevor die nächste Welle Sie einholt und mitreißt.

Spülen Sie Ihren Körper nach jedem Schwimmen möglichst mit sauberem Süßwasser ab oder trocknen Sie sich zumindest gründlich mit einem Handtuch ab. Und wenn Sie vom Strand zurückkommen, spülen Sie Mund und Rachen gründlich aus, waschen Sie Nase und Ohren, duschen Sie mit einem weichen Gel und tragen Sie anschließend eine Feuchtigkeitscreme auf Ihre Haut auf.