Ein Abend mit dem Smartphone kann eine Heißhungerattacke auslösen

Experten einer Chicagoer Universität kamen nach einer Studie zu dem Schluss, dass das blaue Leuchten moderner Gerätebildschirme Hungergefühle auslöst. Die Wissenschaftler sprachen insbesondere über Smartphones, Tablets und andere Geräte, die nachts genutzt werden.

Wie Untersuchungen von Spezialisten zeigten, verspürte man etwa 15 Minuten nach der Nutzung moderner Geräte Hunger, der in den nächsten zwei Stunden anhielt. Gleichzeitig stellten Wissenschaftler fest, dass das Hungergefühl unabhängig von der letzten Mahlzeit auftrat. Wie Experten feststellten, können bereits drei Stunden, die man abends mit einem Smartphone verbringt, den Glukosestoffwechsel im Körper stören und Hungergefühle auslösen.

Der moderne Mensch nutzt vor dem Schlafengehen immer häufiger ein Tablet oder Smartphone.

Frühere Studien zeigten, dass die Leidenschaft für moderne Gadgets die Zahl britischer Erwachsener mit Schlafmangel im Laufe eines Jahres erhöhte. Aufgrund der daraus resultierenden Schlafprobleme greifen Betroffene zu Snacks, was wiederum zu Übergewicht führt.

Darüber hinaus belasten Handybildschirme die Augen zusätzlich. Neben der Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung spielt dabei vor allem das zweidimensionale Bild eine große Rolle. Das menschliche Auge ist in der Lage, dreidimensionale Objekte zu unterscheiden, daher muss sich das Auge bei der Arbeit mit Smartphones anpassen. Infolgedessen führt die Arbeit mit elektronischen Geräten zu zahlreichen negativen gesundheitlichen Folgen.

So litt beispielsweise kürzlich ein junger Chinese nach längerer Smartphone-Nutzung unter ernsthaften Sehproblemen. Er hatte seiner Freundin etwa eine Woche lang fast ununterbrochen SMS geschrieben, was zu einer Netzhautablösung führte. Ärzte konnten sein Sehvermögen durch eine Notoperation wiederherstellen. Hätten die Ärzte dies nicht rechtzeitig getan, wäre der junge Mann möglicherweise erblindet. Die Netzhaut ist ein lichtempfindliches Element, das über den Sehnerv Signale an das Gehirn sendet. Eine Netzhautablösung ist durch scharfe Blitze oder Flecken vor den Augen gekennzeichnet. In der Regel entwickelt sich eine Netzhautablösung im Alter, doch in letzter Zeit leiden immer mehr junge Menschen aufgrund der aktiven Nutzung moderner elektronischer Geräte an dieser Krankheit.

Experten warnen außerdem davor, dass die häufige Nutzung von Geräten nicht nur zu Sehverlust, sondern auch zu Kurzsichtigkeit führen kann. Wie Dr. David Allamby (Gründer einer US-amerikanischen Klinik zur Behandlung von Sehproblemen) feststellt, haben die Myopiefälle seit 1997, als die ersten Mobilgeräte auf den Markt kamen, um 35 % zugenommen. Gleichzeitig warnen Experten, dass diese Zahl in den nächsten zehn Jahren auf 50 % steigen könnte.

Myopie ist eine Erkrankung, bei der eine Person weit entfernte Objekte kaum noch erkennen kann. Der Name der Krankheit rührt daher, dass Menschen mit Myopie einen Gegenstand meist nah an ihre Augen heranführen, um ihn zu sehen.

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