Testosteronmangel trägt zur Entwicklung der Parkinson-Krankheit bei

Die Mitarbeiter des amerikanischen medizinischen Zentrums „Rush“, die die Symptome der Parkinson-Krankheit eingehend untersuchen, vermuteten, dass die Krankheitssymptome durch einen Testosteronmangel verursacht werden könnten . Die Parkinson-Krankheit gilt als eine der gefährlichsten Krankheiten, die die ältere Generation in der modernen Welt bedrohen. Die Krankheit ist typisch für Menschen über 60 Jahre und wird durch das Absterben von Neuronen sowohl im Gehirn als auch im zentralen Nervensystem verursacht.

Die Hauptsymptome der Parkinson-Krankheit sind Zittern der oberen und unteren Extremitäten, psychische Persönlichkeitsstörungen, ein starker Anstieg des Muskeltonus und Hypokinese (erzwungene geringe Muskelbeweglichkeit). Meistens bereitet die Diagnose der Krankheit keine Schwierigkeiten: Normalerweise benötigen Ärzte nur eines der ständigen Symptome, um das Vorhandensein der Krankheit zu bestätigen. Heute gilt die Parkinson-Krankheit als die häufigste neurodegenerative Erkrankung (sie steht auf der Liste nach der Alzheimer-Krankheit). In Industrieländern leiden etwa 120 bis 140 Menschen pro 100.000 Menschen über 60 an der Krankheit, und die Raten steigen jährlich.

Zu den Faktoren, die zur Entstehung der Parkinson-Krankheit beitragen, zählen laut Ärzten genetische Veranlagung, Alterung, die ökologische Situation in Industrieländern und andere Umweltfaktoren. Vorzeitiges Altern wiederum kann durch eine Verringerung der Dopaminmenge im Körper und eine Verringerung der Gesamtzahl der Dopaminrezeptoren begünstigt werden.

Amerikanische Wissenschaftler haben mehrere Experimente durchgeführt, die einen weiteren möglichen Einflussfaktor auf die Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen nachgewiesen haben. Spezialisten des wissenschaftlichen Zentrums gehen davon aus, dass ein starker Abfall des Testosteronspiegels im Körper Symptome hervorrufen kann, die mit denen der Parkinson-Krankheit identisch sind. Um die Symptome der Krankheit sowie die Faktoren, die zu ihrer Entstehung beitragen, zu untersuchen, führten Ärzte mehrere Experimente an kleinen Nagetieren durch. Die Experimente bewiesen, dass bei männlichen weißen Labormäusen mit einem Abfall des Testosteronspiegels Symptome der Parkinson-Krankheit auftraten. Bei genauerer Untersuchung des Verhaltens der Nagetiere bestätigten sich die Vermutungen der Wissenschaftler: Um den Testosteronspiegel schnell zu senken, wurden die Mäuse kastriert, und kurz nach der Operation zeigten die Nagetiere Symptome der Parkinson-Krankheit.

Die Experten stellten fest, dass die Symptome der Nagetiere nahezu identisch mit den klassischen Symptomen älterer Männer mit Parkinson-Krankheit waren. Der Testosteronspiegel bei Männern sinkt üblicherweise mit zunehmendem Alter; solche Veränderungen können mit dem Alterungsprozess, zahlreichen Stresssituationen und chronischen Erkrankungen zusammenhängen. Experimentell fütterten die Wissenschaftler kastrierte Nagetiere mit Futter mit hormonellen Zusätzen. Das Ergebnis war zufriedenstellend: Die Krankheitssymptome verschwanden allmählich.

Ärzte halten diese Entdeckung für eine der wichtigsten der letzten Jahre. Sollten weitere Studien erfolgreich sein, könnten Wissenschaftler mit der Entwicklung von Medikamenten beginnen, die die Krankheit nicht nur heilen, sondern auch verhindern können.

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