Ein wirksames Medikament gegen Prostatakrebs auf der Basis von Tee und Gold ist entwickelt worden

Amerikanische Biologen haben ein spezielles Medikament auf der Basis von Teeextrakt und radioaktiven Goldnanopartikeln entwickelt, das Prostatakrebs schnell und sicher zerstört, und es erfolgreich an in den Körper von Mäusen implantierten Tumoren getestet, heißt es in einem Artikel in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences.

„Während der Studie stellten wir fest, dass sich einer der Bestandteile des Tees an Krebszellen in der Prostata anlagerte. Dann „klebten“ wir diese Moleküle an radioaktive Goldnanopartikel – der Tee half ihnen, in die Krebszellen einzudringen, wodurch sie den Tumor schnell zerstören konnten“, sagte der Leiter des Wissenschaftlerteams Kattesh Katti von der University of Missouri in Columbia (USA).

Eine Gruppe von Biologen unter der Leitung von Katti führte Experimente mit Goldnanopartikeln durch, die Krebszellen durch ionisierende Strahlung zerstören können. Im ersten Schritt wählten die Autoren des Artikels die Größe der Nanopartikel zur Bekämpfung von Adenokarzinomen – Prostatakrebs – aus.

Wie Wissenschaftler erklären, beeinflusst der Durchmesser des Nanopartikels direkt seine Zerstörungskraft – je größer das Goldfragment, desto mehr Zellen zerstört es. Bei Prostatakrebs können solche Nanopartikel nicht nur Krebszellen, sondern auch gesundes Gewebe schädigen, was sich negativ auf die Zukunft der Nachkommen des Mannes auswirken kann.

Katti und seine Kollegen führten eine Reihe von Experimenten an Adenokarzinom-Zellkulturen durch und kamen zu dem Schluss, dass Partikel des radioaktiven Isotops Gold-198 mit einem Durchmesser von mehreren Nanometern selbst die aggressivsten Tumore zerstören würden.

Anschließend suchten die Biologen nach einem wirksamen Weg, die Partikel zum Tumor zu transportieren. Zu ihrer Überraschung gelang es einem Bestandteil des Tees – dem Antioxidans Epigallocatechingallat (EGCg) – nicht nur, Goldpartikel zum Tumor zu transportieren, sondern sie auch in der Nähe der Krebszellen zu halten. Wie die Wissenschaftler erklären, ist diese Substanz durch eine starke chemische Bindung mit speziellen Auswüchsen verbunden, die nur auf der Oberfläche von Adenokarzinomzellen vorkommen.

Die Autoren der Studie stellten verschiedene Goldnanopartikel her und befestigten verschiedene EGCg-Moleküle daran. Diese Partikel drangen erfolgreich in Krebszellkulturen ein und zerstörten sie.

Überzeugt von der Wirksamkeit ihrer Erfindung testeten Katti und seine Kollegen sie in der Praxis. Sie versuchten, Tumore aus Adenokarzinomzellen zu zerstören, die in den Körper gewöhnlicher Mäuse implantiert worden waren. Den Wissenschaftlern zufolge verschwanden die Krebsgeschwüre nach einem Monat Behandlung entweder oder verkleinerten sich deutlich.

„Unser nächster Schritt ist die Zusammenarbeit mit dem College of Veterinary Medicine (an der University of Missouri), um in naher Zukunft Experimente an größeren Tieren durchzuführen und dann mit klinischen Studien mit Freiwilligen fortzufahren“, so Katti abschließend.

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