E-Zigaretten sind nicht nur bei Rauchern beliebt

Wissenschaftlern zufolge ist die Zahl der Menschen, die elektronische Zigaretten ausprobieren, in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Eine groß angelegte Studie des Imperial College (London) ergab, dass in Großbritannien jeder Sechste E-Zigaretten konsumiert, also 15 %. Vor zwei Jahren waren es nur 8 % der Bevölkerung.

Rauchen ist eine lebens- und gesundheitsgefährdende Gewohnheit, und die elektronische Zigarette gilt als eine der wirksamsten Methoden, sie zu bekämpfen. Ärzte befürchten jedoch, dass E-Zigaretten nicht von Menschen genutzt werden, die mit dem Rauchen aufhören wollen, sondern im Gegenteil – junge Menschen nutzen sie als Modeartikel. Obwohl Experten die elektronische Zigarette als sicherer als eine herkömmliche Zigarette einstufen, gibt die Tatsache, dass sie von Menschen genutzt wird, die noch nie in ihrem Leben geraucht haben, Anlass zu ernsthafter Besorgnis. Experten zufolge können junge Menschen leicht von der elektronischen Zigarette auf herkömmliche Tabakprodukte umsteigen und dabei bewusst ihrer Gesundheit schaden. Zudem ist es später recht schwierig, die Nikotinsucht loszuwerden.

Einer neuen Studie zufolge erfreuen sich elektronische Zigaretten bei Europäern zunehmender Beliebtheit. Wissenschaftler gehen davon aus, dass mindestens jeder zehnte Europäer schon einmal eine elektronische Zigarette ausprobiert hat und viele sie weiterhin rauchen, um ihr Image zu wahren.

Experten am Imperial College betonen, dass elektronische Zigaretten und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit noch nicht ausreichend erforscht seien und dass viele Krankheiten, die mit der Verwendung dieser „modischen“ Geräte in Zusammenhang stehen, möglicherweise erst in Jahrzehnten auftreten würden.

Experten zufolge sind die Auswirkungen von E-Zigaretten auf den Körper des Rauchers und seines Umfelds unzureichend erforscht, und die Folgen können sehr unvorhersehbar sein. Kurzfristige Studien in diesem Bereich haben gezeigt, dass E-Zigaretten ein Gesundheitsrisiko darstellen, aber niemand kann mit Sicherheit sagen, welche langfristigen Auswirkungen sie haben werden. Viele sind jedoch bereit, dieses Risiko einzugehen, insbesondere Nichtraucher. Infolgedessen stellt sich heraus, dass das Gerät, das ursprünglich als Mittel zur Raucherentwöhnung konzipiert wurde, nun zur Entwicklung einer schlechten Angewohnheit beiträgt.

Doch trotz der Warnungen steigt die Zahl der E-Zigaretten-Nutzer weltweit weiter an. Allein in Großbritannien hat sich die Zahl der E-Raucher verdoppelt. Wissenschaftler fordern deshalb dringende Untersuchungen zu den Auswirkungen von E-Zigaretten auf den menschlichen Körper.

Britische Wissenschaftler wiesen in ihrem Bericht darauf hin, dass die gesundheitlichen Folgen des Rauchens von E-Zigaretten schwerwiegender seien als die von herkömmlichen Tabakprodukten.

Es gibt viele Kontroversen rund um elektronische Zigaretten. Beispielsweise hat die Gesundheitsorganisation Public Health England anerkannt, dass elektronische Zigaretten 20-mal weniger schädlich sind als herkömmliche Zigaretten. Die WHO und Experten der School of Hygiene in London und der Universität Liverpool stimmen dem jedoch nicht zu und die Frage der Sicherheit elektronischer Zigaretten bleibt offen.

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