Ein neues Herpes-Medikament ist entdeckt worden

An einer der renommiertesten US-Forschungsuniversitäten im Bundesstaat Utah entdeckte eine Gruppe von Virologen zufällig, dass ein Herzmedikament gegen die häufigsten Herpesviren hilft.

Derzeit gibt es keine wirksamen Medikamente, die das Virus im Körper vollständig zerstören können, und nach einer Infektion wird der Mensch zu einer Infektionsquelle.

Spironolacton ist ein kaliumsparendes Diuretikum und wird seit über einem halben Jahrhundert in der medizinischen Praxis eingesetzt. Studien haben gezeigt, dass Spironolacton das Wachstum von Herpesviren wirksam unterdrückt.

Laut Sankara Swaminathan, dem Leiter der Forschungsgruppe, zeigen solche grundlegenden Studien deutlich, dass manche Dinge auf herkömmliche Weise nicht erkannt werden können. Den Wissenschaftlern zufolge ist es ihnen gelungen, eine mögliche Lösung für das Herpesproblem zu finden, das Tausende von Menschen beunruhigt. Beobachtungen der Wirkung verschiedener Medikamente auf Viren und Bakterien führen in der Regel zu unerwarteten Ergebnissen, und genau das ist jetzt passiert.

Eine Infektion mit dem Herpesvirus verläuft unbemerkt. Das häufigste Herpesvirus ist das Epstein-Barr-Virus. Es wird durch Speichel und in einigen Fällen durch Bluttransfusionen übertragen. Die meisten Patienten vertragen die Krankheit gut, das Virus verursacht praktisch keine charakteristischen Symptome. Komplikationen der Infektion stellen eine große Gefahr für Gesundheit und Leben dar. In einigen Fällen kann das Virus bösartige Erkrankungen des Lymphgewebes, infektiöse Mononukleose, Multiple Sklerose und einige Krebsarten hervorrufen.

Gegen das Epstein-Barr-Virus gibt es derzeit keinen wirksamen Impfstoff. Wissenschaftlern zufolge besteht das Hauptproblem darin, dass die Proteinstruktur des Virus in verschiedenen Lebensphasen erhebliche Unterschiede aufweist. Zur Behandlung werden hauptsächlich Medikamente der Cyclovir-Gruppe (Valaciclovir, Ganciclovir) eingesetzt.

Dr. Swaminathan und seine Kollegen stellten fest, dass Herpesviren in der Lage sind, Resistenzen gegen Medikamente zu entwickeln. Dies sei nur eine Frage der Zeit, und derzeit zielen die Bemühungen vieler Spezialisten darauf ab, neue Medikamente zu finden, die Cyclovir ersetzen könnten.

Swaminathans Gruppe experimentierte mit Herpesviren infizierten Zellen und entdeckte zufällig eine ungewöhnliche Eigenschaft von Spironolacton (in der modernen Medizin wird dieses Medikament zur Senkung des Blutdrucks und zur Reduzierung von Flüssigkeitsansammlungen im Körper aufgrund von Herzproblemen eingesetzt). Weitere Arbeiten in dieser Richtung zeigten, dass Spironolacton das Wachstum des Virus in den Zellen hemmen kann, was letztendlich die Ausbreitung der Infektion im Körper stoppt.

Wissenschaftler stellten fest, dass die antivirale Wirkung von Spironolacton nicht mit seiner Wirkung auf Herz und Nieren zusammenhängt. Daher ist es theoretisch möglich, ein ähnliches Medikament zu entwickeln, das die Vermehrung von Herpes hemmt und andere Organe und Systeme nicht beeinträchtigt. Sankara Swaminathan betonte außerdem, dass die entwickelten Analoga von Spironolacton nicht nur bei der Behandlung des Epstein-Barr-Virus, sondern auch bei anderen Herpesarten, einschließlich der bekannten Lippenherpesbläschen, helfen werden.

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