Überraschende Süchte, von denen Sie noch nie gehört haben

Für die meisten Menschen ist das Wort „Sucht“ nur mit Drogensucht, Alkoholismus und Rauchen verbunden. In den letzten Jahren sind Wissenschaftler jedoch zunehmend davon überzeugt, dass Sucht auch in einem unwiderstehlichen Verlangen nach einer Handlung zum Ausdruck kommen kann, d. h. eine Person kann an Verhaltenssucht leiden. Wo verläuft die Grenze zwischen normalem menschlichem Verhalten und Drogensucht?

Arbeit

Heutzutage hört man oft das Wort „Workaholic“, doch nicht alle Menschen, die viel Zeit bei der Arbeit verbringen, passen zu diesem Begriff. Echte Workaholics arbeiten bis zum Umfallen und finden jede Ausrede, um stapelweise Papierkram nach Hause zu bringen und weiterzuarbeiten. Workaholismus ist eine Zwangsstörung, daher zeichnen sich solche Menschen durch ihr Engagement für ihre Arbeit aus, unabhängig davon, ob sie diese mögen oder nicht. Wie jede Sucht kann sich Workaholismus negativ auf andere Lebensbereiche auswirken, beispielsweise auf die Beziehungen zu Familie und Freunden und sogar auf die körperliche Gesundheit.

Internet

Obwohl das Internet erst in den letzten Jahren allgemein zugänglich geworden ist, wächst die Zahl der Internetsüchtigen täglich. Das World Wide Web zieht einen in seinen Bann und verstrickt einen in seinem Netz. Man mag glauben, es handele sich nur um einen harmlosen Zeitvertreib, doch Mitarbeiter des Rehabilitationszentrums für Internetsüchtige nennen alarmierende Zahlen: Die Zahl der Internetsüchtigen liegt heute bei 5 bis 10 %. Wie die meisten Süchte zeichnet sich auch die Internetsucht dadurch aus, dass sie das normale Leben des Menschen beeinträchtigt und nur eine Priorität setzt: möglichst viel Zeit online zu verbringen.

Koffein

Eine Tasse Kaffee morgens und in der Mittagspause ist für die meisten Menschen selbstverständlich. Doch manche Menschen können sich ein Leben ohne Koffein einfach nicht vorstellen. Sie sind entsetzt, wenn der Kaffee ausgeht, und trinken ihn vielleicht gar nicht erst. Die gleiche anregende Wirkung erzielen sie jedoch mit Energydrinks, die viel Koffein enthalten.

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Der Körper produziert Adenosin, eine Substanz, die Schläfrigkeit verursacht und die Aktivität der Nervenzellen verlangsamt. Wenn Koffein zu Adenosin hinzugefügt wird, erhöht sich die Aktivität der Nervenzellen im Gegenteil. Koffein erhöht auch die Produktion von Dopamin, einem Hormon, das die Lustzentren im Gehirn aktiviert – dies ist ein weiterer Grund für Sucht.

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Liebe

Manche Menschen lieben es einfach zu lieben. Verliebtsein versetzt einen Menschen in einen Zustand der Erregung und Zuneigung, inspiriert ihn und sorgt für gute Laune. Manche Menschen sind von diesen Gefühlen besessen. In der Regel schwören Verliebte heute einem Objekt ihrer Leidenschaft ewige Liebe und können morgen nicht ohne ein anderes leben.

Negativ

Alle Menschen beschweren sich und klagen, aber es gibt diejenigen, die es endlos tun. Sie sehen in jeder Situation nur das Negative, für sie ist das Glas immer halb leer, egal wie sehr man beweist, dass es im Leben auch Lichtblicke gibt. Solche Menschen sehen alles nur in düsteren Tönen und suchen nach einem Grund, unzufrieden zu sein. Suchtverhalten ist gekennzeichnet durch den Wunsch, der Realität zu entfliehen, indem man seinen mentalen Zustand künstlich verändert. So erlebt ein Mensch einen Anstieg der Gehirnaktivität, wenn er an etwas Negatives denkt.

Dermatillomanie

Es mag seltsam klingen, aber es gibt Menschen, die buchstäblich nicht leben können, ohne einen Pickel auszudrücken oder einen Niednagel abzubeißen. Dermatillomanie ist zwanghaft. Ein Mensch fühlt sich unwiderstehlich von der Haut angezogen, obwohl sie Schaden anrichten kann. Beispielsweise weiß er, dass seine Handlung zu Blutungen oder Narben führen kann, setzt seine Manipulationen jedoch fort.

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