Ballaststoffe verlangsamen die Entwicklung von Prostatakrebs

Die Vorteile von Ballaststoffen sind jedem bekannt, der sich auch nur im Geringsten für gesunde Ernährung interessiert. Die Wörter „Ballaststoffe“ und „Gewichtsverlust“ sind in der modernen Diätetik fast synonym geworden; Ballaststoffe sind ein relativ grobes pflanzliches Lebensmittel, das die Funktion des Magen-Darm-Trakts normalisiert. Onkologische Studien zeigten, dass Menschen, die große Mengen Ballaststoffe zu sich nehmen, seltener an Krankheiten wie Darmkrebs erkranken. Kürzlich haben Wissenschaftler eine Reihe von Studien durchgeführt und festgestellt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung die Entstehung von Prostatakrebs verlangsamen kann.

Prostatakrebs ist eine schwere Erkrankung, die vor allem Männer mittleren und höheren Alters betrifft. In vielen europäischen Ländern zeigen Berichte medizinischer Einrichtungen, dass Prostatakrebs zu einer der drei häufigsten Erkrankungen bei erwachsenen Männern geworden ist. Wie jede andere onkologische Erkrankung ist Prostatakrebs schwer zu behandeln und führt oft zum Tod des Patienten. Ein charakteristisches Merkmal dieser Krankheit ist, dass Krebszellen in einem günstigen Umfeld schnell aggressiv werden und sich auf andere Gewebe ausbreiten.

Wissenschaftler der University of California (USA) haben herausgefunden, dass Prostatakrebs und Dickdarmkrebs laut Statistik vor allem in europäischen und nordamerikanischen Ländern vorkommen. In asiatischen Ländern sind diese Erkrankungen seltener. Ärzte vermuten, dass der Grund dafür in der unterschiedlichen Ernährung der Menschen auf verschiedenen Kontinenten liegen könnte. Bekanntlich bevorzugen Asiaten schon lange pflanzliche Lebensmittel, die reich an Vitaminen und Ballaststoffen sind. Daher beschlossen die Ärzte, eine Reihe von Experimenten durchzuführen, um herauszufinden, welche Wirkung die in Ballaststoffen enthaltenen Substanzen auf den Körper und insbesondere auf bösartige Tumorzellen haben können. Ballaststoffe enthalten bekanntlich große Mengen an B-Vitaminen und Inositolhexaphosphat.

Wissenschaftler haben Studien an kleinen Nagetieren durchgeführt, die nun mit Sicherheit belegen, dass der Verzehr von Ballaststoffen die Entstehung von Krebs, genauer gesagt die von Prostatakrebs, beeinflussen kann. Die Experimente bestanden darin, zunächst bei einer größeren Anzahl weißer Mäuse künstlich Prostatakrebs zu induzieren, anschließend wurden der Hälfte der Tiere ballaststoffhaltige Substanzen injiziert. Mittels Tomographie überwachten die Ärzte die Entwicklung von Krebstumoren und stellten bald fest, dass bei den mit B-Vitaminen und Inositolhexaphosphat versorgten Tieren das Tumorwachstum verlangsamt und in einigen Fällen sogar der bösartige Tumor reduziert wurde.

Der Leiter des Forschungsteams behauptet, dass die in den Ballaststoffen enthaltenen Substanzen die Blutversorgung rund um den Krebstumor blockieren und so dessen Entwicklung unmöglich machen können. Krebszellen benötigen ständige Nahrung und können sich ohne eine stabile Sauerstoffversorgung nicht vermehren.

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