Hyperaktive Kinder schneiden in der Schule besser ab

Früher oder später entscheiden sich die meisten Eltern, ihr Kind in den Kindergarten zu schicken. Manche sind gezwungen, wieder zu arbeiten, andere glauben, dass der Kindergarten ihrem Kind schneller soziale Kontakte knüpfen und es auf die weitere Schulbildung vorbereiten wird.

Normalerweise machen sich Eltern die meisten Sorgen um hyperaktive und sehr aktive Kinder. Es ist für sie schwer vorstellbar, wie ein zappeliges Kind, ein echter häuslicher Taifun, mit der Disziplin im Kindergarten zurechtkommt und den Anweisungen der Lehrer folgt.

Experten der Universität Miami beruhigten Mütter hyperaktiver Kinder jedoch schnell, was von Müttern schüchterner und unkommunikativer Kinder nicht gesagt werden kann. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei diesen Kindern das größte Risiko besteht, sich nicht an eine Gruppe von Kindern anpassen zu können.

Die Studie, eine der ersten, die die sozialen und akademischen Leistungen von Kindern im Vorschulalter untersuchte, wurde in der Zeitschrift School Psychology veröffentlicht.

Wie sich herausstellte, zeigten Kinder mit einem verschlossenen Charakter und mangelnder Kontaktbereitschaft sowohl zu Beginn des Schuljahres als auch ein Jahr nach der Ausbildung geringe schulische Leistungen.

„Es ist kein Geheimnis, dass alle Eltern möchten, dass ihre Kinder zählen und das Alphabet kennen, bevor sie in den Kindergarten kommen. Doch nur wenige sind sich darüber im Klaren, dass eine wichtige Komponente erfolgreichen Lernens, das schon in jungen Jahren beginnt, die sozial-emotionale Bereitschaft ist“, sagt Rebecca Bulotsky-Shearer, Assistenzprofessorin für Psychologie an der Universität von Miami.

Verhaltensprobleme entstehen, wenn die Fähigkeiten des Kindes nicht mit der Belastung des Bildungsprogramms übereinstimmen. Wie die Ergebnisse zeigen, entwickeln schüchterne Kinder aufgrund ihrer Unwissenheit Komplexe.

„Zurückgezogene Vorschulkinder gehen in der Regel in der Gruppe unter“, sagt Dr. Elizabeth Bell, Psychologiestudentin und Co-Autorin der Studie. „Dasselbe passiert in der Schule. Diese Kinder ziehen sich zurück und nehmen nicht am Klassenleben teil.“

Experten fanden außerdem heraus, dass das übermäßig aktive Verhalten ihrer Mitschüler auf den Wunsch zurückzuführen ist, die Aufmerksamkeit des Lehrers zu erregen. Sollte dieses Verhalten weiterhin funktionieren, besteht bei ruhigeren Kindern die Gefahr, dass ihnen die Aufmerksamkeit des Lehrers entzogen wird.

Die Kinder, die später in den Kindergarten kamen, erwiesen sich als die am besten an das Leben in der Gruppe angepassten. Diese Kinder hatten weniger Anpassungsprobleme und zeigten ein höheres Niveau an sozialen Kompetenzen sowie Lese-, Schreib-, Sprach- und Mathematikkenntnissen.

Experten hoffen, dass die Forschungsergebnisse die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Problem lenken und so neue Lösungsansätze erwogen werden, die die Bedürfnisse unterschiedlicher Kinder berücksichtigen.

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