Intensive körperliche Betätigung reduziert die Aktivität und die Körpertemperatur und fördert die Gewichtszunahme

Sport wird oft als effektive Strategie zur Gewichtsabnahme empfohlen. Eine kürzlich an der Universität Tsukuba durchgeführte Tierstudie ergab jedoch, dass intensives Training die nachfolgende körperliche Aktivität und die Körpertemperatur senken kann, was letztendlich zu einer Gewichtszunahme führen kann. Diese Beobachtung könnte auf Störungen des zirkadianen Rhythmus des Stresshormons Corticosteron zurückzuführen sein und die synchronen Effekte von körperlicher Aktivität und Körpertemperatur stören.

Sport hat viele gesundheitliche Vorteile, doch sein Effekt auf die Gewichtsabnahme ist manchmal geringer als erwartet. Dieses Phänomen könnte auf eine nachlassende körperliche Aktivität nach dem Training zurückzuführen sein, der Mechanismus ist jedoch noch nicht vollständig verstanden.

Das Stresshormon Corticosteron folgt einem zirkadianen Rhythmus: Es ist vor dem Schlafengehen niedrig und erreicht beim Aufwachen seinen Höhepunkt. Es reguliert körperliche und geistige Aktivität. Daher vermuteten die Forscher, dass bereits eine einzige hochintensive Trainingseinheit diesen Rhythmus stören könnte, was zu einer Verringerung der körperlichen Aktivität und der Wärmeproduktion führen und den Gewichtsverlust mindern könnte.

Um diese Hypothese zu testen, wurden Mäuse in drei Gruppen eingeteilt: hochintensives Training, mittelintensives Training und Ruhe. Körperliche Aktivität und Körpertemperatur, ein Indikator für die Wärmeproduktion vor und nach dem Training, wurden überwacht. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Medicine & Science in Sports & Exercise veröffentlicht.

In der Gruppe mit hochintensivem Training waren sowohl die körperliche Aktivität als auch die Körpertemperatur nach dem Training trotz unveränderter Nahrungsaufnahme deutlich reduziert, was zu einer Gewichtszunahme führte.

Darüber hinaus beobachteten die Forscher eine Störung der Synchronisation zwischen körperlicher Aktivität und Körpertemperatur. Zusammen bestätigten sie eine positive Korrelation: Relativ niedrige Corticosteronwerte im Blut während des Wachzustands gingen mit geringerer körperlicher Aktivität einher.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine einzige Sitzung mit hochintensivem Training den zirkadianen Rhythmus von Corticosteron stören kann, was zu verminderter körperlicher Aktivität, Körpertemperatur und Gewichtszunahme führt.

Diese Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, bei der Entwicklung von Trainingsprogrammen zur effektiven Gewichtsabnahme nicht nur die während des Trainings verbrannten Kalorien, sondern auch das nachfolgende Aktivitätsniveau und den zirkadianen Rhythmus zu berücksichtigen.