Auch Männer können an postpartalen Depressionen leiden

Craig Garfield, ein amerikanischer Kinderarzt, fand in seiner Forschung heraus, dass postpartale Depressionen nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern auftreten können. Auch junge Väter sind anfällig für diese Art von Störung. Gleichzeitig können sich, wie Studien gezeigt haben, die Depressionen mit zunehmendem Alter des Kindes verschlimmern.

Die Studie wurde an der Northwestern University durchgeführt und die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Pediatrics veröffentlicht. Der Studie zufolge kann die Häufigkeit von Depressionen bei Männern zunehmen, wenn sich das Kind der wichtigsten Phase nähert. Frühere Untersuchungen in diesem Bereich haben gezeigt, dass junge Männer, die nach der Geburt eines Kindes depressiv sind, ihr Kind eher körperlich bestrafen und versuchen, engen Kontakt mit ihm zu vermeiden. Solche Kinder sind anfälliger für verschiedene Störungen wie Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensstörungen und Lernschwäche usw.

Für das Forschungsprojekt nutzte eine Gruppe von Wissenschaftlern Daten von mehr als 10.000 jungen Männern, von denen 33 % zwischen 24 und 32 Jahren Väter wurden. Die meisten Männer lebten mit ihren Kindern zusammen. Gleichzeitig litten junge Männer, die getrennt von ihren Kindern lebten, nach der Geburt des Kindes nicht an schweren Depressionen. Die Symptome einer depressiven Erkrankung traten bei diesen Männern während der Schwangerschaft häufiger auf und nahmen mit der Geburt des Kindes ab.

Männer, die mit etwa 25 Jahren (plus/minus ein paar Jahre) Vater wurden und mit ihren Kindern zusammenlebten, litten während der Schwangerschaft ihrer Frau weniger unter Depressionen. Mit der Geburt des Kindes verschlimmerten sich die Symptome. Bei diesen Männern wurde in den ersten fünf Lebensjahren des Kindes eine Zunahme depressiver Zustände um durchschnittlich 68 % beobachtet.

Das Forschungsprojekt stellt erstmals ein erhöhtes Depressionsrisiko bei jungen Männern fest, die sich auf die Vaterschaft vorbereiten. Die Ergebnisse der Studie werden dazu beitragen, die Erkrankung junger Männer besser zu verstehen und eine wirksame Prävention und Behandlung von Depressionen zu ermöglichen.

Eine depressive Störung der Eltern wirkt sich äußerst negativ auf Kinder aus, insbesondere in den ersten Lebensjahren, wenn die Interaktion mit den Eltern maximal ist. Wie Wissenschaftler selbst anmerken, sollten Eltern alles daran setzen, sich gegenseitig zu helfen, diese schwierige Zeit leichter und schneller zu überstehen.

In einem anderen Forschungsprojekt fanden Wissenschaftler heraus, dass junge Menschen im Alter von 18 bis 33 Jahren anfälliger für Stress sind. Experten zufolge leiden 50 % der jungen Menschen in diesem Alter unter Stress, der zu Schlafstörungen führt. Gleichzeitig treten solche Störungen bei 33 % der 45- bis 60-Jährigen und bei 29 % der über 67-Jährigen auf. In anderen Altersgruppen war das Stressniveau deutlich geringer.

Experten konnten außerdem feststellen, dass in jungen Jahren Stresssituationen am häufigsten auftreten, die mit Geldmangel, Unsicherheit am Arbeitsplatz oder der Unfähigkeit, eine geeignete Arbeit zu finden, usw. zusammenhängen. Bei älteren Menschen treten dieselben Probleme nicht so stark auf, was laut Wissenschaftlern auf ausreichende Lebenserfahrung zurückzuführen ist.

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