Männer sind perfekte Väter, aber schlechte Ehemänner

Männer beteiligen sich zunehmend an der Erziehung ihrer Kinder. Doch sie haben ihre eigene Vorstellung von der idealen Vaterschaft. Soziologen sagen, dass die sportliche Erziehung der Kinder (die die Väter übernehmen) die Geschlechterverhältnisse in der Familie nicht verändert. Auch die Haushaltspflichten liegen auf den Schultern einer fragilen Frau. Es ist überraschend, dass das schöne Geschlecht diese Ungleichheit begrüßt. Ehefrauen und Mütter sind einfach froh, dass Väter ihre Kinder großziehen, selbst auf dem Fußballplatz, sagt Dr. Tamar Kremer-Sadlik von der University of California.

Studien haben den Lebensstil von Mittelklassefamilien in Los Angeles untersucht. Beide Eltern sind berufstätig, und jede Familie hat zwei bis drei Kinder. Wissenschaftler betonen, dass Sport nicht nur der Gesundheit dient. Gemeinsame Aktivitäten (egal ob Training oder Spiel) bieten Vätern die Möglichkeit, ihrem Kind emotional näherzukommen. Zudem disziplinieren die Anweisungen des Vaters das Kind. Männer haben ein neues Vaterideal geschaffen, doch das macht sie nicht zu idealen Partnern, ergänzt Kremer-Sadlik.

Die schlechte Nachricht ist, dass Sporttraining mit Kind für manche Väter eine gute Ausrede ist, sich aus dem Haus zu schleichen. Wissenschaftler glauben, dass sich das Bild bald ändern könnte. Der Alltag, der eine Frau „aufsaugt“, führt zu chronischer Müdigkeit und Unzufriedenheit mit dem Leben. Ehen zerbrechen hauptsächlich, weil Männer ihren Frauen nicht mehr zuhören und Ehepartner wiederum ihren Seelenverwandten in intimer Nähe keine Aufmerksamkeit schenken.