Mediterrane Ernährung verhindert die Entwicklung von Pankreatitis

In den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Begriff „Mittelmeerdiät“ unter Ernährungswissenschaftlern populär, der weniger die Ernährung selbst als vielmehr den Lebensstil und das Ernährungssystem der Mittelmeerbewohner bezeichnete. Diese Diät wurde sehr populär, nachdem Forscher ein Muster bemerkten: Die Bewohner Südeuropas essen viel mehr natürliche Fette als beispielsweise die Bewohner der Vereinigten Staaten, sehen aber viel besser und schlanker aus.

Jüngste Studien von Wissenschaftlern der Universität Granada (Spanien) haben ergeben, dass die Ernährung der Mittelmeerbewohner neben der insgesamt positiven Wirkung auf den Körper auch einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse vorbeugt. Olivenöl, fetter Frischfisch und Gemüse wirken beruhigend auf komplexe Entzündungsprozesse, die zu einer Pankreatitis führen können.

Die mediterrane Ernährung kann als vorbeugende Maßnahme gegen Bauchspeicheldrüsenentzündungen angesehen werden. Antioxidantien, tierisches Eiweiß und Fettsäuren, die in der mediterranen Ernährung reichlich vorhanden sind, verringern das Entzündungsrisiko im Körper.

Vor mehr als 50 Jahren haben Wissenschaftler bewiesen, dass sich die Ernährungsweise der Bewohner der Mittelmeerländer unfreiwillig positiv auf die Gesundheit auswirkt. Eine solche Ernährung reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um mehr als 30 %, die Wahrscheinlichkeit bösartiger Krebstumore sinkt, der Blutdruck normalisiert sich und das Auftreten von Alzheimer wird nahezu unwahrscheinlich.

Dieser Effekt wird zweifellos durch eine spezielle Ernährung verursacht, die aufgrund klimatischer und territorialer Merkmale typisch für Bewohner von Küstenländern ist. Die wichtigsten Produkte, die in der mediterranen Ernährung unterschieden werden können, sind die folgenden: - Pflanzenöl (hauptsächlich kalt- oder heißgepresstes Olivenöl) - wird zum Anrichten von Gemüse- und Käsesalaten und zum Backen warmer Gerichte verwendet. - eine große Menge frisches und gegrilltes Gemüse. - komplexe Kohlenhydrate, die vorzugsweise morgens verzehrt werden (Müsli, Backwaren aus Vollkornmehl). - regelmäßiger Verzehr von magerem Fleisch und Fisch in kleinen Mengen. Rotes Fleisch wird viel seltener verzehrt, etwa 1-2 Mal pro Monat. Geflügel und Eier werden fast täglich verzehrt. - Naturjoghurt, Sauermilch und fettarmer Salzlakenkäse werden von den Bewohnern des Mittelmeerraums täglich in Salaten und als eigenständiges Nahrungsmittel gegessen.

Nachdem zahlreiche Studien die unbestrittenen Vorteile der mediterranen Ernährungsweise bewiesen haben, haben Ernährungswissenschaftler wiederholt versucht, eine Diät zu entwickeln, die die notwendigen Produkte enthält und sowohl beim Abnehmen als auch bei der Wiederherstellung der inneren Organe, insbesondere der Bauchspeicheldrüse, hilft. Systematische Experimente haben gezeigt, dass es unmöglich ist, bestimmte Komponenten (wie fetten Fisch oder Feta-Käse mit Gemüse) zu isolieren und für den kurzfristigen Gebrauch zu kombinieren, wie es in der Diätetik praktiziert wird. Damit die mediterrane Ernährung wirksam ist, muss sie zu einer Lebensweise werden, einem System, durch das der Körper täglich nur mit nützlichen Substanzen versorgt wird.

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