Rauchen provoziert kognitive Beeinträchtigungen

An der Universität Edinburgh stellte ein Forscherteam fest, dass bei Rauchern der Prozess der Ausdünnung der Großhirnrinde schneller als gewöhnlich abläuft, was in der Zukunft zu Beeinträchtigungen der Denkfähigkeit, der Sprache, des Gedächtnisses usw. führen kann.

Für ihre Studie rekrutierten die Forscher 500 Teilnehmer, die bereits an einer früheren Studie aus dem Jahr 1947 teilgenommen hatten. Unter den Teilnehmern befanden sich sowohl Männer als auch Frauen, die weiterhin rauchten, das Rauchen aufgegeben hatten oder nie geraucht hatten. Die Teilnehmer waren im Durchschnitt 73 Jahre alt, und der Anteil von Männern und Frauen war etwa gleich.

Als Ergebnis der jüngsten Untersuchung der Teilnehmer kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Großhirnrinde von Rauchern viel dünner als normal ist, während sich bei denjenigen, die diese schlechte Angewohnheit aufgegeben haben, die Hirnrinde teilweise erholt hat, d. h. seit der Zeit, in der die Person mit dem Rauchen aufgehört hat, ist die Großhirnrinde dicker geworden.

Einer der Wissenschaftler, Sherif Karama, erklärte, dass sie herausgefunden hätten, dass bei Menschen, die immer noch unter der schlechten Angewohnheit leiden, eine Ausdünnung der Großhirnrinde in ganzen Bereichen auftritt. Und bei denen, die vor einiger Zeit mit dem Rauchen aufgehört haben, sind positive Verbesserungen der Großhirnrinde zu beobachten, d. h. die Dicke wird mit der Zeit teilweise wiederhergestellt.

Die Ausdünnung der Großhirnrinde ist ein natürlicher physiologischer Prozess. Wissenschaftler stellen fest, dass dieses Phänomen mit zunehmendem Alter bei jedem Menschen auftritt. Bei Rauchern ist dieser Prozess jedoch viel schneller, was die Denkfähigkeit in Zukunft beeinträchtigen kann. Durch die Ausdünnung der Großhirnrinde treten Veränderungen auf, die mit der Zeit die kognitiven Funktionen verschlechtern.

Wissenschaftler weisen außerdem darauf hin, dass sich der Schaden durch das Rauchen nicht sofort, sondern erst nach Jahrzehnten bemerkbar macht. Durch das Rauchen können im Alter kognitive Störungen auftreten, die sich in einer Abnahme des Gedächtnisses, der geistigen Leistungsfähigkeit, der Informationswahrnehmung, der Sprache usw. äußern.

Experten der Universität Kopenhagen bestätigten in einer weiteren Studie, dass es am besten ist, das Rauchen schrittweise aufzugeben. Wer seine Nikotinsucht loswerden möchte, sollte laut den Forschern die Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten reduzieren.

In ihrer Studie analysierten die Spezialisten die Reaktion des Gehirns auf einen abrupten Rauchstopp. Bei der Gehirnuntersuchung der Versuchsteilnehmer zeigte sich, dass sich nach einem abrupten Rauchstopp der Sauerstoffgehalt und die Durchblutung im Gehirn um durchschnittlich 17 Prozent verschlechterten.

Wie die Studie zeigte, treten bereits am ersten Tag ohne Zigaretten Störungen im Gehirn auf, die einer geistigen Behinderung ähneln (verminderte Fähigkeit zur Wahrnehmung von Umgebungsphänomenen, Verlust der Fähigkeit, Haupt- und Nebensächlichkeiten zu unterscheiden, Verlust der Fähigkeit, das eigene Verhalten und die eigenen Worte zu kritisieren).

Aus diesem Grund ist es nach Ansicht von Experten schwierig, mit dem Rauchen aufzuhören, und viele fangen wieder mit der schädlichen Gewohnheit an.

Durch die schrittweise Reduzierung der Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten wird die Gehirnfunktion nicht gestört und die Sucht nimmt mit der Zeit ab.

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