Spezialbrille hilft Krankenschwestern und Krankenpflegern, intravenöse Injektionen beim ersten Mal zu geben

Kürzlich wurde die O2Amps-Brille vorgestellt, die es ermöglicht, durch einen Menschen hindurchzusehen. Evena Medical präsentierte eine Weiterentwicklung, die im medizinischen Bereich von großem Nutzen sein wird – die Brille des Eyes-On Glasses-Systems. Nahezu jeder medizinische Mitarbeiter, insbesondere Pflegekräfte, kann das tragbare transdermale Bildgebungssystem Eyes-On Glasses von EVENA nutzen. Es wird erwartet, dass die praktische Anwendung eines solchen Systems in naher Zukunft in Krankenhäusern weltweit beginnt. Dank dieser Brille wird die intravenöse Verabreichung von Medikamenten erheblich vereinfacht, da sie eine Echtzeit- Ansicht des menschlichen Kreislaufsystems und eine präzise Injektion in eine Vene ermöglicht.

Evena Medical hat eine Brille entwickelt, die auf einer eigenen 3D-Visualisierungstechnologie basiert. Der Prototyp des Systems war eine frühere Entwicklung von Evena Medical, die ein Bild der Blutgefäße unter der Haut auf einem Monitor darstellte. Nun haben die Entwickler das Bild direkt auf das Brillendisplay projiziert, wodurch die Hände frei bleiben. Darüber hinaus haben die Entwickler das Eyes-On Glasses-System mit der Möglichkeit ausgestattet, Videos und Bilder zu speichern sowie Informationen über 3G, Bluetooth oder WLAN zu übertragen. Dies ermöglicht den Informationsaustausch mit Ärzten am anderen Ende des Krankenhauses sowie die Anbindung an das Patientendatensystem. Die japanischen Entwickler haben in das neue System einen hochauflösenden Bildschirm integriert, der von der Moverlo BT-100 Brille (einer interaktiven Brille, die einen Monitor oder Fernsehbildschirm ersetzen kann) übernommen wurde. Dank des am Gürtel befestigten Computers und der Batterien ist die Brille sehr leicht und beim Tragen kaum spürbar. Trotz ihres geringen Gewichts projiziert sie ein Bild von einzigartig hoher Qualität.

Studien zeigen, dass bei etwa 40 % der intravenösen Injektionen wiederholte Versuche erforderlich sind, die Vene zu erreichen, da manche Patienten tiefer liegende und optisch kaum sichtbare Venen haben. Dadurch geht nicht nur wertvolle Zeit verloren, sondern der Patient empfindet auch unangenehme und schmerzhafte Empfindungen. Oftmals ist auch eine dringende Medikamenteninjektion erforderlich, bei der es beim ersten Mal nicht gelingt, die richtige Vene zu erreichen. Die zeitaufwändige Suche nach einer Vene kann daher schwerwiegende Folgen für den Patienten haben. Diese Entwicklung erleichtert nicht nur die Arbeit des medizinischen Personals, sondern auch die der Patienten, da sie nicht mehrmaligen schmerzhaften Hautstichen ausgesetzt sind. Mithilfe der Eyes-On-Brille sieht das Pflegepersonal ein 3D-Bild des menschlichen Kreislaufsystems. Anschließend ist es problemlos möglich, die benötigte Vene zu finden und eine Injektion zu verabreichen. Die Auslieferung der neuen Brillen soll im ersten Quartal 2014 beginnen. Der Preis für diese „intelligenten“ Brillen wird unter 10.000 Dollar liegen und auf den meisten großen Märkten der Welt verkauft werden, mit Ausnahme der EU.

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