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Systematischer Verzehr von Fast Food "tötet" die Immunität
Zuletzt überprüft: 02.07.2025
Deutsche Spezialisten der Universität Bonn führten eine Studie durch, die zeigte, dass die menschliche Immunität auf den Verzehr von Fast Food ähnlich „reagiert“ wie auf eine mikrobielle Infektion. Zudem wird die Immunabwehr durch Fast Food so stark geschädigt, dass der anschließende Umstieg auf gesunde und vollwertige Produkte nicht zu ihrer Wiederherstellung führt.
Die Wissenschaftler begannen ihr Experiment mit der Untersuchung von Nagetieren. Sie fütterten gesunde Mäuse zunächst mit „falschem“ Futter: Viele bezeichnen diese Ernährung als „westliche“ Ernährung. Die Mäuse konsumierten große Mengen an gesättigten Fetten, Salz und einfachen Kohlenhydraten, während pflanzliche Nahrung und Ballaststoffe kaum in den Vordergrund traten.
„Die ungesunde Ernährung führte unerwartet zu einem starken Anstieg der Anzahl einzelner Immunzellen im Blut der Nager. Insbesondere Monozyten und Granulozyten waren davon betroffen“, sagt Annette Christ, Leiterin des Forschungsprojekts. „Diese Veränderungen deuteten auf eine Schädigung der Immunzellen hin, die Vorläuferzellen in Knochenmarkstrukturen sind.“
Nach ihrer bemerkenswerten Entdeckung stellten die Forscher zudem fest, dass solche ungesunden Ernährungsgewohnheiten zur Entstehung akuter Entzündungen führten und bestimmte Gene in Vorläufer-Immunozyten stimulierten. Diese Zellstrukturen sind für die Teilung der Immunzellen im Körper verantwortlich. Es wurde bereits nachgewiesen, dass sich solche Strukturen Informationen über Schäden „merken“ können. Dadurch bleibt das Abwehrsystem nach einem Schaden aktiv und kann möglicherweise schnell auf nachfolgende Angriffe reagieren.
Im Laufe der Forschung wurde die interne Immunprogrammierungsreaktion nicht durch eine virale oder mikrobielle Infektion, sondern durch eine bestimmte Ernährung aktiviert. Durch sorgfältige Untersuchung der Blutzellstrukturen der Nagetiere entdeckten die Wissenschaftler das Inflammasom, einen Proteinkomplex, der für die Erkennung des Infektionserregers und die Stimulierung der Entzündungsreaktion verantwortlich ist.
Ähnliche Entzündungsreaktionen wurden bei Patienten mit Diabetes, Herzerkrankungen und Autoimmunprozessen beobachtet. Es ist nicht das erste Mal, dass Experten den Zusammenhang zwischen ungesunder Ernährung und Erkrankungen des Immunsystems thematisieren. Wissenschaftler haben jedoch erstmals eindeutige Beweise für das Vorhandensein von Langzeitkomplikationen erhalten, die das Immunsystem eines lebenden Organismus zerstören. Die Ergebnisse der Studie veranlassten Experten, sich ernsthaft mit der Qualität der menschlichen Ernährung auseinanderzusetzen.
Angesichts der jährlichen weltweiten Zunahme von Fettleibigkeit und Diabetes kann man eine klare Schlussfolgerung ziehen: Ungesunde Ernährung in Form von Fast Food und verarbeiteten Lebensmitteln kann die menschliche Gesundheit ernsthaft schädigen.
Tatsächlich können sich viele Menschen heute ein Leben ohne Fast-Food-Besuch, ohne Hamburger, Hotdogs und Pommes Frites nicht mehr vorstellen. Es ist kein Geheimnis, dass beispielsweise in den USA Fettleibigkeit in Verbindung mit ständigem Fast-Food-Konsum sowohl für Ärzte als auch für Patienten zum größten Problem geworden ist. Daher können die Schlussfolgerungen der Wissenschaftler für viele Menschen lebenswichtig sein.
Alle Einzelheiten der Studie wurden von New Atlas veröffentlicht.