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Der Nutzen von Betablockern könnte ein Mythos sein
Zuletzt überprüft: 01.07.2025
Wissenschaftler konnten keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Betablockern und einer Verringerung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen feststellen. Dies gilt für Patienten, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit haben oder bereits an dieser Krankheit leiden.
„Die Betablocker-Therapie bleibt die Hauptstütze der Therapie für Patienten mit koronarer Herzkrankheit und wird häufig Menschen verschrieben, die einen Herzinfarkt erlitten haben“, sagt Dr. Shripal Bangalore von der New York University.
Betablocker sind eine Gruppe pharmakologischer Arzneimittel, die beim Eintritt in den menschlichen Körper die Beta-Adrenozeptoren blockieren.
Ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Dr. Bangalore führte eine Studie durch, in der die Auswirkungen von Betablockern auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen langfristig untersucht wurden.
Für die Beobachtungsstudie wurden Daten aus dem REACH-Register verwendet, das Informationen zu 44.708 Patienten enthielt. Von diesen hatten 14.043 einen Herzinfarkt erlitten, 12.012 litten an einer koronaren Herzkrankheit, hatten aber keinen Herzinfarkt erlitten, und bei 18.653 bestand lediglich ein erhöhtes Risiko, eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln.
Die letzten Statistiken dieser Art wurden im Jahr 2009 erhoben und von den Autoren der Studie verwendet.
Die Studie ergab, dass Herzinfarkte bei Personen, die Betablocker einnahmen, nahezu genauso häufig auftraten wie bei Personen, die sie nicht einnahmen. Ähnliche Ergebnisse wurden in der Gruppe mit koronarer Herzkrankheit, aber ohne Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte beobachtet.
Auch bei der Analyse einer Gruppe von Menschen mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit konnten die Wissenschaftler keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Betablockern und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen feststellen.
Die Forscher wollen es damit aber nicht belassen. In der nächsten Studie werden die in der letzten Studie verwendeten Gruppen in Untergruppen unterteilt. Möglicherweise lassen sich so spezifischere Personengruppen identifizieren, die von Betablockern zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen profitieren könnten.
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