Knochenbrüche bei Hunden

Die meisten Frakturen entstehen durch Autounfälle und Stürze aus großer Höhe. Am häufigsten sind Frakturen des Oberschenkelknochens, des Beckens, des Schädels, des Unterkiefers und der Wirbelsäule. Man unterscheidet offene und geschlossene Frakturen. Bei einer offenen Fraktur ist der Knochen in der Wunde sichtbar. Oft durchdringt der Knochen die Haut. Diese Frakturen sind mit Erde und Bakterien verunreinigt und bergen ein hohes Risiko für eine Knocheninfektion.

Anzeichen eines Knochenbruchs sind Schmerzen, Schwellungen, die Unfähigkeit, die Pfote zu belasten, und Deformierungen mit Verkürzung des verletzten Knochens. Behandlung: Verletzungen, die Frakturen verursachen, können auch Schock, Blutverlust und innere Organverletzungen verursachen. Die Behandlung jeder Fraktur sollte der Schocklinderung vorausgehen.

Ein Hund, der Schmerzen hat, kooperiert oft nicht und kann zur Selbstverteidigung beißen. Treffen Sie Vorkehrungen, um Bisse zu vermeiden. Legen Sie Ihrem Hund gegebenenfalls einen Maulkorb an.

Eine offene Wunde über dem Knochen sollte mit einem sterilen Verband aus mehreren Lagen Gaze abgedeckt werden. Falls Sie keine Gaze haben, bedecken Sie die Wunde mit einem sauberen Tuch oder Handtuch und wickeln Sie es locker ein. Sollte die Blutung anhalten, üben Sie leichten Druck auf die Stelle aus.

Das Schienen einer Fraktur kann Schmerzen lindern, einen Schock verhindern und weiteren Gewebeschäden vorbeugen, während Ihr Hund in eine Tierklinik transportiert wird. Die Entscheidung für eine Schiene hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Schwere und Ort der Verletzung, die benötigte Zeit bis zur Inanspruchnahme professioneller Hilfe, das Vorhandensein weiterer Verletzungen und die Verfügbarkeit von Materialien. Bedenken Sie, dass eine unsachgemäße Schiene mehr Schaden als Nutzen anrichten kann. Versuchen Sie nicht, eine Pfote zu schienen, wenn Ihr Hund sich wehrt.

Legen Sie die Schiene immer in der Position an, in der Sie sie vorgefunden haben. Versuchen Sie nicht, eine gekrümmte Pfote zu strecken.

Eine Schiene, die die Gelenke oberhalb und unterhalb der Fraktur ruhigstellt, gilt als wirksam. Liegt die Fraktur unterhalb des Knies oder Ellenbogens, umwickeln Sie die Pfote mit einer Zeitschrift, Zeitung oder einem Stück dicker Pappe. Eine Papprolle, z. B. Papiertücher oder Toilettenpapier, kann hilfreich sein, wenn Sie sie zerschneiden. Positionieren Sie die Schiene von den Zehen bis oberhalb des Knies oder Ellenbogens. Fixieren Sie die Schiene beim Wickeln mit Gaze, einem Band oder einer Schnur. Wickeln Sie sie nicht zu fest.

Frakturen oberhalb des Ellenbogens und Knies lassen sich nur schwer schienen. Um weitere Schäden zu vermeiden, ist es am besten, den Hund so wenig wie möglich zu bewegen.

Hunde im Schockzustand können in Bauchlage transportiert werden, entweder auf einer harten Unterlage oder auf einer Trage, um die Atmung zu erleichtern und einen Blutdruckabfall zu verhindern. Kopf- und Rückenmarksverletzungen erfordern besondere Transportbedingungen.

Frakturen, bei denen die Knochenenden schräg zueinander stehen oder weit auseinander liegen, müssen von einem Tierarzt unter Vollnarkose neu ausgerichtet werden. Dies geschieht durch das Strecken des Beins, um die Muskelkräfte zu überwinden, die die Verschiebung verursachen. Der neu positionierte Knochen muss in dieser Position gestützt werden. Bei den meisten Hunden werden Frakturen oberhalb des Knies oder Ellenbogens mit Bolzen oder Metallplatten fixiert, während Frakturen unterhalb des Knies mit Schienen und Gipsverbänden ruhiggestellt werden. Frakturen, die Gelenke betreffen, erfordern in der Regel eine offene Operation und eine Verstärkung mit Bolzen, Schrauben und Drähten.

Durch die Verschiebung des Unterkiefers kommt es zur Entstehung einer Zahnfehlstellung. Um die korrekte Stellung bis zur vollständigen Genesung zu erhalten, ist eine Kieferkorrektur und Fixierung der Zähne erforderlich.

Bei Schädeldepressionsfrakturen kann eine chirurgische Behandlung zur Wiederherstellung der Fragmente erforderlich sein.

• Transport eines verletzten Hundes

Falsches Anheben oder Transportieren Ihres Hundes kann weitere Schäden verursachen. Heben Sie Ihren Hund niemals an den Vorderbeinen an, da dies zu einer Ellenbogen- oder Schulterverrenkung führen kann.

Tragen Sie einen kleinen Hund auf dem Arm und halten Sie die gesunde Seite des Hundes nah an sich. Bei einem großen Hund legen Sie einen Arm um die Brust oder zwischen die Vorderbeine. Legen Sie den anderen Arm um das Kreuzbein oder zwischen die Hinterbeine, wenn Sie eine Verletzung der Hinterbeine vermuten. Halten Sie den Hund nah an Ihrer Brust, damit Sie ihn nicht loslassen, wenn er anfängt, sich zu winden.

Hunde im Schockzustand sollten in Bauchlage transportiert werden, entweder auf einer harten Oberfläche oder auf einer Trage, um die Atmung zu erleichtern und einen Blutdruckabfall zu verhindern.

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