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Erkrankungen der Zehennägel
Facharzt des Artikels
Zuletzt überprüft: 07.07.2025
Zehennagelerkrankungen bleiben oft unerkannt, falsch diagnostiziert oder unbehandelt. Dies führt zu starken Schmerzen, unangenehmem Fußgeruch und Nageldeformationen. Um Ihre Nägel gesund zu erhalten, müssen Sie die Symptome der Erkrankungen sowie die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen kennen.
Probleme mit Nägeln
Die American Podiatric Medical Association führte kürzlich eine Studie mit alarmierenden Ergebnissen durch: Sie ergab, dass 75 % der Amerikaner Probleme mit ihren Zehennägeln haben. Die meisten dieser Probleme sind auf unsachgemäße Fußpflege zurückzuführen, nur ein kleiner Teil auf angeborene Defekte und Mängel.
Der menschliche Fuß ist eine der schönsten technischen Errungenschaften. Jeder Fuß verfügt über 33 Gelenke, acht Fußgewölbe, 26 Knochen, über hundert Muskeln, Bänder und Sehnen, die alle zusammenarbeiten, um das Körpergewicht zu verteilen und schnelle und bewegliche Bewegungen zu ermöglichen. Leider achten viele Menschen nicht auf ihre Füße – bis sie anfangen zu schmerzen. Außerdem gibt es zehn Zehennägel an den Füßen, denen wir nicht immer die Aufmerksamkeit schenken, die wir verdienen.
Aufbau der Zehennägel
Wenn wir über Nägel sprechen, betrachten wir oft fälschlicherweise nur die Nagelplatte als Nagel, die wir schneiden, lackieren, waschen und die wir als schön oder hässlich empfinden. Tatsächlich ist ein Nagel jedoch eine viel komplexere natürliche Struktur, als es uns erscheint. Aus medizinischer Sicht ist er ein eigenständiges lebendes Organ des menschlichen Körpers!
Die Dicke und Fläche eines Zehennagels hängen direkt von der Ernährung, den erblichen Merkmalen, dem Geschlecht, der Aktivität, dem Alter und natürlich der Struktur der Fingerspitzen ab. Darüber hinaus hat jeder Nagel ein einzigartiges Muster, das kein anderer hat. Dieses Muster besteht aus Vertiefungen und Vorsprüngen. Bei gesunden Menschen sind die Zehennägel glatt, ohne Rillen oder Verdickungen, sie glänzen, sind fast durchsichtig und haben einen gleichmäßigen, schönen Farbton.
Wissenswertes rund um die Nagelplatte
Aus dem Griechischen übersetzt sind Nägel Onyx. Sie sind Hautanhangsgebilde, wie unsere Haare. Nägel sind hornartige Gebilde mit lamellarer Struktur, sie entwickeln sich aus der Exodermis. Nägel an Füßen und Händen beginnen sich beim Fötus im Mutterleib zu bilden, wenn er fast drei Monate alt ist. Zu diesem Zeitpunkt wachsen Nägel sehr langsam, aber gründlich.
Zuerst wächst und formt sich das Nagelbett (das periunguale Bett), dann beginnen sich die Nagelleisten zu bilden, und die Nagelplatten wachsen und nehmen erst im siebten oder achten Monat der Entwicklung des Babys im Mutterleib Gestalt an. Erst mit der Geburt beginnen die Nägel des Babys vollständig zu wachsen.
Der Nagel besteht aus Nagelbett, Nagelplatte und Nagelfalzen. Der Nagel hat eine Nagelrückseite und zwei Nagelseiten. Die Nagelplatte ist 0,5 bis 0,7 mm dick und 10–17 mm breit. Sie besteht aus Hornzellen, die in mehreren Schichten – mindestens 150 – übereinander liegen. Sie werden Korneozyten genannt. Nach der Bildung der Nagelplatte können sich die Korneozyten nicht mehr vermehren, da sie ihre Zellkerne verlieren.
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Nagelrillen
Was sind Nagelfalze? Dies sind Hautformationen, die dort, wo sie in die Nagelplatte übergehen, Nebenhöhlen bilden. Sie sind in den Nagelkörper, die Nagelwurzel und den freien Nagelrand unterteilt, der unter der Nagelfalz liegt. Von außen ist nur ein kleiner Teil der Nagelwurzel sichtbar, der wie eine Lunula aussieht. Dies ist eine kleine, halbkreisförmige Lunula in weißer Farbe.
Nägel wachsen, wenn sich die Epithelzellen der Matrix (sie befindet sich unter der Nagelrückseite) zu teilen beginnen. Sie werden Onychoblasten genannt. Was ist die Matrix? Sie ist Teil des Nagelbereichs am Fuß oder Finger. Der Zustand der Matrix bestimmt, wie sich die Nagelplatte entwickelt und wächst. Auch die Form des Nagels, seine Wachstumsgeschwindigkeit und seine Struktur hängen von der Matrix ab.
Wenn die Matrix beschädigt ist, verändern sich Form und Struktur der Nagelplatte. Dies droht, dass der Zehennagel viel langsamer wächst, Wellen und Vertiefungen entstehen und die Nagelplatte schließlich zusammenbricht oder ganz verschwindet. Wenn der Nagel jedoch ernsthaft verletzt ist und die Matrix nicht beschädigt ist, wächst der Nagel bald wie neu nach.
Kutikula
Die Nagelmatrix gelangt allmählich in das Nagelbett, entlang dessen sich die Nagelplatte in Längsrichtung bewegt. Die Nagelhaut wird aus der Hornschicht der Epidermis gebildet, die sich auf der hinteren Nagelfalte befindet. Die Nagelhaut dient dazu, den Zugang zur Nagelwurzel abzudecken. Wird die Nagelhaut bei der Maniküre beschädigt, hört die Nagelwurzel auf zu wachsen.
Gewebe um den Nagel
Das den Nagel umgebende Gewebe ist mit winzigen Blutgefäßen und zahlreichen Nervenenden durchzogen. Deshalb kann bei einer Beschädigung der Nagelhaut häufig Blut aus dem umliegenden Gewebe austreten. Schäden an den Nägeln und dem umliegenden Gewebe erfordern eine sorgfältige Diagnose, bevor sie sehr schmerzhaft werden.
In manchen Fällen sind schmerzhafte Nagelprobleme Anzeichen ernsterer Erkrankungen wie Diabetes, Kreislauferkrankungen, Nerven- und anderer Probleme.
Infizierte Zehennägel
Manchmal kann die Pflege Ihrer Nägel mehr schaden als nützen. Falsches Lackieren, die unbedachte Verwendung von Lack mit schädlichen Inhaltsstoffen und andere unsachgemäße Maßnahmen können zu Schmerzen und Schwellungen der Zehennägel führen, Entzündungen verursachen und zu ernsteren Fußproblemen wie eingewachsenen Zehennägeln führen.
Dasselbe passiert, wenn Sie Ihre Nägel falsch schneiden: Der Zehennagel wächst in die Ecken hinein, was zu eingewachsenen Zehennägeln führt.
Zur Behandlung dieser Beschwerden empfiehlt sich die professionelle Hilfe eines Podologen oder sogar eines Chirurgen. In manchen Fällen ist die Einnahme von Antibiotika erforderlich. Im schlimmsten Fall ist eine einfache Operation erforderlich, um den festsitzenden Zehennagel zu entfernen und die Wunde zu heilen.
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Krallen an den Füßen
Krallen an den Füßen entstehen durch eine Beugung der Zehengrundgelenke. Besonders betroffen ist die Mitte des Knochens, das sogenannte Mittelglied. Krallenzehen können zu einem ernsthaften Problem werden und eine Behandlung erfordern. Je früher Krallenzehen behandelt werden, desto einfacher lassen sie sich korrigieren.
Krallenzehen können auf zwei Arten deformiert sein. Erstens, wenn die Zehen beweglich bleiben. Zweitens, wenn die Zehen unbeweglich sind. Bewegliche Krallenzehen können manuell begradigt werden. Sind die Zehengelenke unbeweglich, schmerzen sie stark, die Bewegung ist eingeschränkt und eine Operation kann notwendig sein. Manchmal ist die Gehbewegung beeinträchtigt, sie wird schmerzhaft, die Mittelfußknochen werden stark belastet und es bilden sich Hühneraugen und Schwielen am Fußballen.
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Folgen von krallenförmigen Fingernägeln
Nageldeformationen, die sich zu Krallen an den Zehen entwickeln, werden durch Muskelungleichgewichte verursacht. Menschen mit Plattfüßen (auch Pes planus genannt), Menschen mit Fußverletzungen und Menschen mit chronischen Grunderkrankungen sind besonders gefährdet, da sie häufiger Krallenzehen entwickeln.
Patienten mit entzündlichen Erkrankungen wie Diabetes, rheumatoider Arthritis und Psoriasis unterliegen einem erhöhten Risiko, ebenso wie Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen wie Zerebralparese und Multipler Sklerose.
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Wie werden Krallenzehen diagnostiziert?
Missgebildete Zehen sind deutlich sichtbar, erfordern aber eine zusätzliche körperliche Untersuchung. Die meisten Ärzte messen den Fuß auch auf Stabilität und Flexibilität und achten bei der Untersuchung auf Anzeichen von Schmerzen in den Zehen.
Der Arzt prüft außerdem, ob Schwellungen, Erytheme (oder eine ungewöhnliche Rötung des Fingers oder des Gewebes unter dem Nagel) und Schwielen vorliegen.
In manchen Fällen verlangen Ärzte Röntgenaufnahmen, um die genaue Position der Zehen sowie den Zustand der Knochen zu bestimmen und festzustellen, ob Entzündungen oder Arthritis vorliegen. Blutuntersuchungen können notwendig sein, um Krankheiten wie Diabetes und andere Infektionen auszuschließen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten sind bei Krallenzehen wirksam?
Bei frühzeitiger Erkennung können Krallenzehen ohne Operation korrigiert werden. Werden Krallenzehen erst spät erkannt und sind die Weichteile, die an der Kralle ansetzen, bereits deformiert, ist eine Operation notwendig. Es gibt zwei Arten von Operationen zur Korrektur von krummen Zehen und Krallenzehen.
Arthroplastik
Diese Art der Operation erscheint geringfügig, da es sich um einen einfachen Schnitt entlang der Beine handelt. Der Kopf des proximalen Fingerglieds wird verwendet und anschließend gekürzt, wodurch die Fingerglieder begradigt werden können. Weitere Operationen können notwendig sein, bis die Ärzte den gewünschten Grad der Begradigung erreicht haben. Ist dies nicht erfolgreich, kann dem Patienten eine Arthrodese empfohlen werden.
Arthrodese
Diese Art der Operation wird bei schwereren Fällen von Krallenzehen durchgeführt. Die Mittelphalangen und proximalen Tubuli werden miteinander verbunden. Knorpel wird aus der Mittelphalanx der Zehe entfernt, und anschließend werden die beiden Knochen miteinander verbunden (meist abnehmbar), bis sie verwachsen.
Patienten, die sich einer Arthrodese unterziehen, können mehrere Wochen lang nicht gehen. Wie bei jeder Operation gibt es auch bei der Arthrodese Komplikationen. Manche Patienten leiden nach der Operation an Infektionen. Manche leiden auch unter Taubheitsgefühlen in den Zehen.
Was ist ein eingewachsener Zehennagel?
Eingewachsene Zehennägel sind Nägel, die sich in die Haut graben und Schmerzen in den Zehen verursachen. Die scharfen, gebogenen Ecken eingewachsener Zehennägel stechen in die Haut an der Außenseite der Füße, wodurch die betroffenen Stellen anschwellen und schmerzen. Grundsätzlich kann jeder Nagel einwachsen, aber Großzehennägel sind anfälliger für Verletzungen.
Etwa 20 % der Patienten haben Probleme mit eingewachsenen Zehennägeln. Eingewachsene Zehennägel entstehen, wenn die Haut im entsprechenden Bereich der Nagelplatte durch das Eindringen von Fremdkörpern sowie entzündlichen, infektiösen und reparativen Prozessen verletzt wird.
Letztendlich kann es zu schmerzhaften und übelriechenden Verletzungen der Fingerspitzen (meistens der Nägel) kommen, da Bakterien in das Weichgewebe eingedrungen sind (Hypertrophie um die Nagelplatte).
Unterschätzen Sie niemals eingewachsene Zehennägel aufgrund von Infektionen, denn wenn dieser Zustand nicht schnell und richtig behandelt wird, kann er sich zu ernsteren Infektionen entwickeln. In manchen Fällen entwickeln sich eingewachsene Zehennägel zu einem Abszess, der eine Operation erfordert.
Was sind die Symptome eingewachsener Zehennägel?
Eingewachsene Nägel äußern sich durch Schmerzen, Schwellungen und Rötungen an der Nagelecke. Im Frühstadium ist das Ende des Fingerglieds des infizierten Fingers meist gerötet und geschwollen. Typischerweise gibt es in diesem Stadium keinen Kanal, durch den der Eiter abfließen kann. Mit fortschreitender Infektion verstärkt sich die Entzündung. In manchen Fällen tritt gelber oder weißer Eiter aus.
Im schlimmsten Fall kann eine Infektion durch eingewachsene Zehennägel Fieber verursachen.
Was verursacht eingewachsene Zehennägel?
Die häufigste Ursache für eingewachsene Zehennägel ist unsachgemäßes Schneiden der Nägel. Wenn Sie Ihre Nägel am Rand schneiden oder an den Ecken abschneiden, können sie einwachsen.
Nägel sollten in einer geraden Linie geschnitten werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Nagelecken in die Haut eindringen.
Sehr enge Schuhe können auch Infektionen durch eingewachsene Zehennägel verursachen. Enge Schuhe drücken Ihre Zehen zusammen und üben Druck auf Ihre Zehennägel (normalerweise Ihren großen Zeh) aus, was zu einem abnormalen Wachstum führt.
Eingewachsene Zehennägel können auch andere Ursachen haben, beispielsweise eine sich ausbreitende Nagelpilzinfektion. Auch bestimmte Fußverletzungen im Bereich der Nägel können eingewachsene Nägel verursachen.
Tests und Diagnose
Ärzte beurteilen eingewachsene Zehennägel in der Regel anhand Ihrer Krankengeschichte. Ihr Arzt wird Sie möglicherweise auch fragen, ob Sie gesundheitliche Probleme mit Ihren Zehennägeln haben, ob Sie Medikamente gegen Infektionen einnehmen, ob Sie kürzlich eine Tetanusimpfung erhalten haben, ob Sie Allergien haben usw.
Ihr Arzt kann nach einigen einfachen Tests feststellen, ob Sie einen eingewachsenen Zehennagel haben. Bei einer schweren Infektion wird er wahrscheinlich Ihre Vitalfunktionen wie Temperatur, Blutdruck und Puls überprüfen. In manchen Fällen kann er Urintests anordnen. Bei Diabetes kann er eine Blutuntersuchung anordnen.
Wie behandelt man eingewachsene Zehennägel?
Befinden sich Ihre eingewachsenen Fingernägel noch im Frühstadium, können Sie sie selbst behandeln. Dazu reicht es aus, die Nagelteile zu entfernen, die in die Haut drücken. Nehmen Sie dazu kleine Mullkompressen oder Wattepads und schieben Sie diese zwischen Ihre Finger, um die betroffenen Stellen leichter entfernen zu können. Dies kann schmerzhaft sein, daher ist die Einnahme von Schmerzmitteln ratsam.
Sie sollten die infizierten Nägel mindestens viermal täglich in warmem Wasser einweichen. Es ist ratsam, diesem Wasser antibakterielle Lösungen hinzuzufügen. Waschen Sie die betroffene Stelle außerdem mindestens zweimal täglich mit normaler Seife und Wasser.
Vermeiden Sie enge Schuhe oder High Heels, wenn Sie eingewachsene Zehennägel haben. Wechseln Sie zu Sandalen und anderen bequemeren Schuhen.
Wenn sich der Zustand nach zwei bis drei Tagen nicht bessert, sollten Sie Ihren Arzt anrufen. Er kann Ihnen eine Operation empfehlen. Diese invasive Behandlungsmethode ist nur bei einer Nagelinfektion notwendig. Bei der Operation wird der Abszess entfernt. Wenn Sie in den letzten fünf Jahren keine Tetanusimpfung erhalten haben, wird Ihr Arzt vor der Operation wahrscheinlich eine Röntgenaufnahme anfertigen.
Zehennagelpilz
Ähnliche Namen: Onychomykose, Tinea unguium, Nagelpilz. Nagelpilz, auch Onychomykose genannt, ist eine recht häufige Erkrankung, die den betroffenen Nagel zerstört (oder entstellt).
Sie kann durch viele Pilzarten verursacht werden, beispielsweise Dermatophyten (einschließlich Trichophyton interdigitale und Trichophyton rubrum), Hefen und Schimmel.
Diese Pilze gedeihen in der feuchten, dunklen und engen Umgebung von Schuhen und bauen Keratin ab, das Protein, das die Nagelstruktur beim Wachsen stabilisiert. Die Nägel des großen und kleinen Zehs sind anfälliger für Nagelpilz, da sie der Reibung durch enge Schuhe am stärksten ausgesetzt sind.
Was sind die Symptome von Nagelpilz?
Gelbe und dicke Zehennägel sind häufig mit Pilzen infiziert. Manche Pilze mit unangenehmem Geruch befallen auch die Nägel, insbesondere an den Seiten. Pilznägel können sich mit der Zeit auflösen und mit fortschreitender Infektion abfallen. Manche Zehennägel werden sehr dick, was zu Schwellungen im Schuh führt.
Bei chronischer oberflächlicher Onychomykose verfärbt sich der infizierte Nagel weiß (anstatt braun oder gelb). Seine Oberfläche wird weich, trocknet aus und bröckelt.
Was verursacht eine Pilzinfektion der Zehennägel?
Weltweit leiden zwischen 2 und 18 Prozent der Menschen an Nagelpilz, auch Onychomykose genannt. Kinder sind weniger anfällig – nur eines von 200 Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) entwickelt Onychomykose. Mit zunehmendem Alter steigt die Anfälligkeit für den Pilz.
Schätzungsweise erkranken etwa 50 Prozent aller Menschen vor Erreichen des 70. Lebensjahres mindestens einmal an Nagelpilz.
Nagelpilz oder Onychomykose wird meist durch zu enge Schuhe oder nicht atmungsaktive Strümpfe verursacht. Eine weitere Ursache ist das Splittern der Nägel.
Nagelpilz kann auch durch feuchte Böden in öffentlichen Umkleideräumen, beispielsweise in Fitnessstudios oder Schwimmbädern, und Duschen entstehen. Menschen mit chronischen Krankheiten wie HIV, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Problemen sind anfälliger für Nagelpilz.
Zehennagelpilz und seine Diagnose
Der Arzt wird auf jeden Fall eine Untersuchung durchführen, um die mögliche Ursache für den Nagelpilz zu ermitteln. Faktoren wie ein hohes Risiko beim Tragen enger Schuhe, synthetischer Socken, Strümpfe, mangelnde Hygiene, die Teilnahme an Sportveranstaltungen in öffentlichen Fitnessstudios und Umkleideräumen sowie chronische Erkrankungen sollten unbedingt mit dem Arzt besprochen werden.
Der Arzt wird den Patienten wahrscheinlich fragen, ob es in seiner Familie Fälle von Psoriasis gibt, die einer Pilzinfektion sehr ähnlich sein kann. Manche Ärzte entnehmen Nagelproben zur Untersuchung.
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Wie wird man Nagelpilz los?
Entgegen der landläufigen Meinung heilt Nagelpilz wahrscheinlich nie von selbst. Unbehandelt kann sich der Zustand allmählich verschlimmern und der Pilz kann sich auf andere Zehennägel ausbreiten.
Die infizierten Nagelpartien können sich vergrößern. Der Arzt kann so viel vom Pilznagel entfernen wie nötig. Der Nagel kann gekürzt, abgefeilt und der Pilz aufgelöst werden. Die Behandlungsflüssigkeiten können vom Patienten selbstständig angewendet werden, in der Regel zweimal wöchentlich, bis der Pilznagel vollständig abgeheilt ist.
Einige topische Medikamente wirken nur bei leichteren Infektionen. Bei einer Verschlimmerung der Onychomykose sind in der Regel orale Antimykotika erforderlich.
Einige Antimykotika haben Nebenwirkungen. Befolgen Sie daher die Anweisungen Ihres Arztes und überwachen Sie Ihre Einnahme. Die chirurgische Entfernung eines Teils des Nagels erfolgt in der Regel, wenn infizierte Nägel bereits das Gehen und andere funktionelle Aktivitäten beeinträchtigen.
Trauma der Nagelplatte
Bei einer Verletzung der Nagelplatte bildet sich häufig ein Hämatom – eine schmerzhafte Blutung unter dem Nagel. Typischerweise ist dies auf eine Quetschung des Gewebes unter dem Nagel zurückzuführen. Das Hämatom wird zwischen der harten Nagelstruktur oben und dem Zehenendglied darunter eingeklemmt.
Wenn Sie sich den Zeh stoßen oder etwas Schweres auf Ihren Zeh fällt, kann sich ein Hämatom bilden, bei dem sich Blut unter Ihren Nägeln sammelt. Der Nagel verfärbt sich rot, schwarz oder violett.
Die Schmerzen werden meist durch stumpfe Stöße mit schweren Gegenständen oder chronische Reibung durch Schuhe verursacht. Hämatome können von kleinen Flecken unter dem Nagel bis hin zu großen Flächen reichen. Je nach Blutmenge unter dem Nagel kann die Nagelplatte geschwächt werden.
Oft bleibt der Nagel jedoch intakt und die Blutung verschwindet, sobald sie durch das Einstechen des Nagels freigesetzt wird. Bei einem großen und schmerzhaften Hämatom besteht die Behandlung darin, den Druck unter dem Nagel zu lindern.
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Wann Sie nach einer Nagelverletzung einen Arzt aufsuchen sollten:
Wenn Sie eine schwere Nagelverletzung erlitten haben, beispielsweise weil Ihnen etwas Schweres auf die Füße gefallen ist, sollten Sie sich in Behandlung begeben, um einen Bruch auszuschließen und eine etwaige Wunde am Nagelbett zu behandeln.
- Wenn eine Nagelverletzung zu starken Schwellungen, Schmerzen oder Rötungen des Fußes führt.
- Wenn unter dem Nagel Ausfluss auftritt.
- Wenn der Nagel abfällt.
Wenn Sie an Neuropathie oder einer anderen Erkrankung leiden, die die Heilung oder den Blutkreislauf beeinträchtigt, wie etwa Diabetes oder periphere arterielle Verschlusskrankheit.
Wenn die Verfärbung des Nagels als lineares Band oder Bänder erscheint, die sich über die gesamte Länge der Nagelplatte erstrecken. Obwohl es sich bei dem Band oft um normales Pigment handelt, kann es in manchen Fällen ein Anzeichen für Hautkrebs – ein Melanom – sein.
Ein Nageltrauma führt nicht immer zu Blutungen unter dem Nagel, kann aber vorhersehbare Veränderungen hervorrufen. Diese Veränderungen können durch chronische Reibung des Nagels an Schuhen oder als Reaktion auf eine Reizung durch eine Pilz- oder Bakterieninfektion auftreten.
Einige der häufigsten Änderungen
- Durch die Verdickung des Nagels kommt es zu erheblichen Schäden am Wachstum des Nagels bzw. an der Nagelmatrix.
- Bei einer Nageldystrophie handelt es sich um eine dauerhafte Veränderung des Nagels, beispielsweise eine Spaltung oder Verkleinerung des Nagels.
- Nagelrisse – der Nagel oder Teile davon lösen sich oder fallen ab
Wie können Sie also Zehennagelverletzungen vermeiden?
Kaufen Sie Schuhe in einer größeren Größe
Um eingewachsenen Zehennägeln vorzubeugen, schneiden Sie Ihre Zehennägel gerade und nicht im Halbkreis, insbesondere an den großen Zehen.
Wechseln Sie Ihre Schuhe so oft wie möglich und probieren Sie verschiedene Marken und Stile aus, bis Sie die Schuhe finden, die am besten zu Ihnen passen.
Wenn Sie übergewichtig sind, verabschieden Sie sich von den zusätzlichen Pfunden, dies reduziert die Auswirkungen des Körpergewichts auf Ihre Finger und Zehennägel
Sollten Sie eine Verformung Ihrer Nägel feststellen oder während der Übung Schmerzen verspüren, beenden Sie die Bewegung sofort.
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Hilfreiche Tipps für gesunde Nägel
Es erfordert wenig Aufwand, Ihre Füße zu pflegen und Ihre Nägel gesund zu halten. Hier sind einige Gewohnheiten, die Sie entwickeln und befolgen können.
Tragen Sie nur Schuhe, die Ihnen passen. Ihre Füße brauchen Platz zum Atmen. Zwängen Sie sie nicht in trendige, aber sehr unbequeme Schuhe.
Halte deine Füße trocken. Achte darauf, dass nach dem Waschen die Zehenzwischenräume trocken sind, bevor du Socken anziehst. Bei Schweißfüßen solltest du sie regelmäßig mit Watte abtrocknen.
Füße müssen täglich gewaschen werden. Ein einfaches Peeling unter der Dusche wirkt Wunder für die Gesundheit Ihrer Füße und Nägel.
Tragen Sie ausschließlich saubere Socken. Tragen Sie niemals dasselbe Paar zweimal, um die Verbreitung von Nagelpilz zu vermeiden.