Gelenkschmerzen bei Kindern

Gelenkschmerzen bei Kindern unterschiedlichen Alters können viele verschiedene Ursachen haben. Sie können als Folge des natürlichen Wachstums- und Entwicklungsprozesses des Kindes auftreten. Darüber hinaus können sie mit Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit einhergehen. Gelenkschmerzen bei Kindern können die Folge einer Verstauchung, Zerrung, Fraktur, Luxation oder der Osgood-Schlatter-Krankheit sein, deren Verlauf sich durch sportliche Aktivitäten verschlimmert. Leicht beschädigte (überdehnte oder verdrehte) Muskeln, Bänder und Sehnen bleiben meist so elastisch und funktionsfähig wie zuvor und benötigen in der Regel nur Ruhe zur Heilung. Denn bei schwereren Verletzungen kann das Gewebe stellenweise oder vollständig reißen, sodass zur vollständigen Genesung ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein kann.

Gelenkschmerzen bei Kindern können auch durch Arthritis (Entzündung von Knorpel, Bändern und Sehnen), Muskelentzündungen (Myositis), bakterielle Knocheninfektionen (akute Arthritis, Osteomyelitis) und manchmal Tumore (Knochenkrebs) verursacht werden. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung lassen die meisten dieser Ursachen Gelenkschmerzen heilen und verschwinden ohne Komplikationen (Gelenkverrenkung).

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Krankheiten, die Gelenkschmerzen bei Kindern verursachen

1. Septische Gelenkentzündung (Arthritis). Diese Erkrankung kann durch Streptokokken, Staphylokokken, Grippeviren und andere häufige Infektionen verursacht werden. In der Regel sind große Gelenke betroffen. Die Erkrankung beginnt plötzlich mit Fieber, dann treten Gelenkschwellungen, Schmerzen bei Bewegung und Berührungsschmerz auf. Ist das Kniegelenk betroffen, hinkt das Kind.
2. Rheuma. Diese Erkrankung entsteht durch eine akute Infektion der oberen Atemwege. Typische Formen von Rheuma äußern sich bei Kindern durch Fieber und Gelenkschmerzen. Betroffen sind in der Regel große Gelenke: Handgelenk, Ellenbogen, Knöchel und Knie. Der Schmerz ist durch seine flüchtige Natur gekennzeichnet und kann sich von Gelenk zu Gelenk bewegen. Hautrötungen und Schwellungen können um das betroffene Gelenk herum auftreten, irreversible Veränderungen treten jedoch nicht auf. Bei längerem Krankheitsverlauf bilden sich um das Gelenk herum sogenannte Rheumaknoten. Sie sehen aus wie dichte, linsengroße Gebilde. Sie treten in der Regel an Stellen auf, die Druck ausgesetzt sind: Ellenbogenbeuge, Handgelenk, Unterarm und Knie. Bei Kindern mit Rheuma können spezifische Hautausschläge auftreten: blassrötliche, geschwungene oder ringförmige Flecken sowie schmale Streifen. Schreitet die Krankheit fort, entwickelt sich ein schwerer Herzfehler.
3. Chronische Arthritis dauert mindestens sechs Wochen. Die häufigste Form chronischer Arthritis bei Kindern ist die juvenile rheumatoide Arthritis. Es gibt jedoch etwa 50 seltene Formen, darunter Begleiterscheinungen von chronischem Lupus erythematodes (einer entzündlichen Erkrankung der Haut, Gelenke und inneren Organe) und juveniler ankylosierender Spondylitis (entzündliche Arthritis der Wirbelsäule). Arthritis ist gekennzeichnet durch das aufeinanderfolgende Auftreten von Schmerzen, Steifheit, Überwärmung, Rötung, Schwellung und schließlich einer gewissen Abnahme der funktionellen Aktivität eines oder mehrerer Gelenke. Eine Einschränkung der Beweglichkeit des erkrankten Gelenks kann durch Muskelkrämpfe oder Flüssigkeitsansammlungen um das betroffene Gelenk herum verursacht werden. Bei juveniler rheumatoider Arthritis umfassen die Symptome allgemeine Schwäche, insbesondere Fieber, Hautausschläge, Lethargie und Appetitlosigkeit. All dies tritt auf, bevor die Gelenke von der Krankheit betroffen sind, und dauert bis zu sechs Monate.
4. Serumkrankheit. Diese Krankheit ist eine allergische Reaktion auf die Verabreichung von medizinischen Seren oder Medikamenten (z. B. Penicillin, Aspirin usw.). Sie tritt in der Regel 6-12 Tage nach dem Kontakt des Kindes mit dem Krankheitserreger auf. Die Hauptsymptome sind: Gelenkschmerzen (Arthritis), Fieber, Muskelschmerzen, Hautausschlag (Urtikaria), Juckreiz, Schwellungen im Gesicht und am Hals.
5. Gelenkverletzungen. Normalerweise sind Schmerzen nur in einem Gelenk spürbar. Es schwillt an, verformt sich und verfärbt sich rot oder bläulich. Die Bewegung im betroffenen Gelenk ist eingeschränkt und von Schmerzen begleitet. Bei körperlicher Belastung des betroffenen Gelenks treten starke Schmerzen auf. Sehr kleine Kinder (1–4 Jahre) haben häufig eine traumatische Subluxation des Ellenbogengelenks, beispielsweise bei Stürzen, wenn das Kind am Arm „mitgezogen“ wird. Dies führt zu einem Riss des Ringbandes an der Stelle, an der es am Unterarmradius ansetzt, und seiner Einklemmung zwischen Radius und Oberarmkopf. Infolgedessen hört das Kind auf, seinen Arm zu bewegen, und hält ihn am Ellenbogen leicht gebeugt und im Unterarmbereich nach innen um seine Achse gedreht.
6. Tuberkulöse Arthritis. Diese Erkrankung betrifft am häufigsten das Hüftgelenk. Die Erkrankung äußert sich zunächst in Symptomen wie leichter Lahmheit und Schmerzen beim Gehen, die in die Mitte des Oberschenkels oder Knies ausstrahlen. Nach einer gewissen Zeit sind die Hüftbewegungen in alle Richtungen eingeschränkt, es kommt zu Schwellungen um das Gelenk herum. Die betroffene Hüfte nimmt eine gebeugte Form an, drückt gegen das andere Bein und dreht sich leicht nach innen. Ist die Wirbelsäule betroffen, kann das Kind über Schmerzen an der Stelle klagen, die vom betroffenen Bereich des Rückenmarks innerviert wird. Es fällt ihm sehr schwer, Gegenstände vom Boden zu heben, es geht sehr vorsichtig, praktisch auf Zehenspitzen, und hält seinen Körper gerade. Es liegt häufiger auf dem Bauch.
7. Zervikale Arthritis. Diese Krankheit verursacht einen schiefen Hals, und das Kind muss seinen Kopf mit den Händen stützen. Betrifft dieser Prozess die Brustwirbelsäule, entsteht meist ein Buckel.

Wenn Sie Gelenkschmerzen bei Kindern bemerken, müssen Sie dringend einen Arzt mit dem entsprechenden Profil konsultieren. Denn je früher eine genaue Diagnose gestellt wird, desto schneller können Sie mit der Krankheit fertig werden.

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