Hautverletzungen durch Giftschlangen, Mollusken, Blutegel, Aktiniae

Giftige Schlangen

Von den Giftschlangen sind die Bisse von Kobras, Brillenschlangen, Vipern und einigen Seeschlangen am gefährlichsten. Ihre Bisse (meist an Armen und Beinen) gehen mit lokalen Schmerzen einher, die die Schwellung der betroffenen Gliedmaßen verstärken und sich manchmal auf den Körper ausbreiten. An der Bissstelle zeigen sich zwei rötliche, punktförmige Wunden; bald treten um sie herum Petechien oder Blutungen auf, die auch auf den Schleimhäuten erkennbar sind.

Es kommt zu Zyanose und starker Schwellung der Gliedmaßen, und die allgemeine toxische Reaktion verstärkt sich. In einigen Fällen entwickelt sich ein Kollapszustand. Bei Bissen tropischer Schlangen sterben bis zu 15 % der Gebissenen am 3.-4. Tag nach dem Biss an Herzversagen und Lähmung des Atemzentrums.

Behandlung: schnelle Entfernung (Absaugen) des Giftes aus Wunden (wirksam innerhalb einer halben Stunde); Ruhigstellung der Gliedmaßen; Injektion von Anti-Schlangen-Serum in die Interskapularregion (20-100 ml); Adrenalin, Koffein, Cordiamin, Ephedrin; Novocain-Blockade um die Bissstelle; systemische Kortikosteroide in mittleren Dosen.

Weichtiere

Einige Meeresmollusken besitzen einen giftigen Apparat und verursachen bei Schwimmern schmerzhafte Verbrennungen, Erosionen, lokale Ischämie, Zyanose und Taubheitsgefühle, die sich schnell auf große Körperbereiche ausbreiten können. Der Kontakt mit einigen Weichtierarten kann tödlich sein. Es wurde über berufsbedingte allergische Dermatitis durch Kontakt mit Tintenfischen und Muscheln berichtet.

Hirudinose

Es wird durch Blutegel verursacht, die sich in stehenden Gewässern, im Dschungel oder beim Barfußlaufen auf nassem Gras und in Sümpfen an der menschlichen Haut festsetzen. Bisse von medizinischen Blutegeln sind nicht sehr schmerzhaft, da das Sekret ihrer Speicheldrüsen anästhetische Substanzen enthält. Bisse von tropischen Blutegeln verursachen brennende und stechende Schmerzen. Nach ihren Bissen treten blutende Wunden auf, die aufgrund einer zusätzlichen Sekundärinfektion langsam heilen, bis hin zu Abszessen und Phlegmonen (mit begleitenden schwächenden Erkrankungen). Bei Sensibilisierung treten urtikariale, bullöse und nekrotische Hautausschläge auf; anaphylaktische Reaktionen sind möglich.

Schwammfischerkrankheit (Korallengeschwüre)

Kontaktdermatitis, verursacht durch schwimmende Larven der Seeanemone Edwardsiella lineata. Leichte Erytheme, kleine rötliche Papeln (Papulovesikel) und seltener Blasen und Pusteln treten an Körperstellen auf, die von einem Badeanzug oder einer Badehose bedeckt sind. Der Ausschlag hält 1–2 Wochen an. Bei wiederholtem Kontakt mit Seeanemonen verschlimmern sich die Hauterscheinungen (bis hin zu ulzerativ-nekrotischen Läsionen).

Behandlung: lokale oder systemische Kortikosteroide.

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