Kamille-Spritze: Wie macht man es richtig?

Kamille ist eine Pflanze mit ausgeprägten medizinischen Eigenschaften und einem breiten Anwendungsspektrum. Betrachten wir die Indikationen für das Duschen mit dem Kraut und seine therapeutische Wirkung.

Kamille ist aus dem Lateinischen übersetzt ein Gebärmutterkraut. Es erhielt diesen Namen aufgrund seiner hohen Wirksamkeit bei der Behandlung gynäkologischer Erkrankungen. Matricaria wird in der Gastroenterologie, bei Erkrankungen des Urogenitalsystems sowie bei entzündlichen und infektiösen Prozessen im Körper eingesetzt.

Die höchste Konzentration nützlicher chemischer Verbindungen findet sich in den Blüten der krautigen Pflanze:

• Tannine und Eiweißstoffe.
• Verbindungen von Cumarinen, Polyinen, Bioflavonoiden.
• Organische Säuren (Salicylsäure, Caprylsäure, Isovaleriansäure, Antimykotikum).
• Ascorbinsäure und Nicotinsäure.
• Polysaccharidverbindungen.
• Carotine, Phytosterole und andere Substanzen.

Etwa 1 % der ätherischen Öle werden aus getrockneten Blütenständen gewonnen, die ausgeprägte entzündungshemmende, bakterizide und antihistaminische Eigenschaften aufweisen. Dadurch wirkt die Pflanze sanft auf den Körper und die Organe des weiblichen Fortpflanzungssystems und hat eine beruhigende Wirkung.

Eine der Methoden zur Anwendung von Kamille ist das Duschen, d. h. das Waschen der Vagina und der äußeren Genitalien mit warmen Abkochungen und Aufgüssen. Das Verfahren wird zu therapeutischen, präventiven und hygienischen Zwecken durchgeführt.

Ist eine Spülung mit Kamille hilfreich?

Die Vorteile von Kamillenduschen beruhen auf den medizinischen Eigenschaften des Krauts. Das pflanzliche Heilmittel wird während der Blütezeit gesammelt und enthält zu dieser Zeit viele nützliche und wichtige Substanzen für die Gesundheit:

• Ätherische Öle – haben antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften.
• Vitamine, Makro- und Mikroelemente sind an wichtigen physiologischen Prozessen des Körpers beteiligt.
• Organische Säuren – verbessern Stoffwechselprozesse, haben bakterizide Eigenschaften.
• Hormonähnliche Substanzen (Phytosterol, Umbelliferon) wirken sich positiv auf das weibliche Fortpflanzungssystem aus.
• Chamazulen ist eine biologisch aktive Substanz mit entzündungshemmenden und antiallergenen Eigenschaften.
• Apigenin, Apiin, Herniarin – wirken krampflösend.

Basierend auf den oben genannten Eigenschaften des Gebärmutterkrauts desinfiziert das Duschen, lindert Entzündungen und reduziert allergische Reaktionen. Es wirkt schmerzstillend, beschleunigt die Regeneration geschädigter Gewebe und entspannt die Muskeln der inneren Organe.

Das Spülen mit Kamille ist bei Infektionskrankheiten wirksam, da es die Schleimhaut von pathogenen Mikroorganismen reinigt und die normale Vaginalflora wiederherstellt. Verfahren mit Abkochungen und Infusionen können zur komplexen Behandlung entzündlicher Erkrankungen und zur beschleunigten Heilung der Schleimhaut eingesetzt werden.

[ 1 ]

Kamillenduschen in der Gynäkologie

Beim Vaginalduschen werden Lösungen und Infusionen verwendet. Die Hauptindikation für die Anwendung sind gynäkologische Erkrankungen und Störungen der Mikroflora.

Die Notwendigkeit, Kamille für medizinische Eingriffe zu verwenden, wird durch ihre ausgeprägten medizinischen Eigenschaften gerechtfertigt. Das Kraut hat entzündungshemmende, antiseptische, schmerzstillende, beruhigende, antimykotische und heilende Wirkungen. Trotz des breiten Anwendungsspektrums weist es nur wenige Kontraindikationen und Nebenwirkungen auf.

Durch die Spülung der Schleimhaut wird die Auflösung und mechanische Auswaschung pathologischer Inhalte aus der Scheide gefördert, d. h. es kommt zur Sanierung und Regenerationsprozesse werden beschleunigt.

[ 2 ]

Medizinische Eigenschaften der Kamille in der Gynäkologie

Matricaria oder Kamille hat eine einzigartige chemische Zusammensetzung, die ihre Verwendung für verschiedene medizinische Zwecke ermöglicht. Die Blütenstände enthalten Vitamine, organische Säuren, Bioflavonoide, Cumarine, Phytosterole, Proteine und Tannine, Polysaccharidverbindungen usw.

Die medizinischen Eigenschaften der Kamille und die Möglichkeit ihrer Anwendung in der Gynäkologie beruhen auf dem Zusammenspiel der Wirkstoffe der Pflanze. Zu den wichtigsten medizinischen und prophylaktischen Eigenschaften von Matricaria gehören:

• Antibakteriell
• Entzündungshemmend
• Krampflösend
• Vasodilatator
• Schmerzmittel
• Beruhigungsmittel
• Diaphoretisch
• Choleretisch
• Hämostatisch

Aufgrund der vielfältigen medizinischen Eigenschaften werden auf Basis der Pflanze viele verschiedene Arzneimittel hergestellt. Medikamente werden als Spasmolytika für die glatte Muskulatur eingesetzt, reduzieren den Tonus der Blutgefäße, wirken antidepressiv und mild beruhigend.

Hinweise für das Verfahren

Das Spülen mit Kamille ist ein therapeutisches und vorbeugendes Verfahren und sollte daher nur aus medizinischen Gründen durchgeführt werden:

• Candidose (Soor).
• Gebärmutterhalserosion.
• Störungen des Menstruationszyklus.
• Blasenentzündung.
• Störungen der vaginalen Mikroflora.
• Chronische Entzündungsprozesse.

Trotz der breiten Palette medizinischer Eigenschaften sind Verfahren mit pflanzlichen Heilmitteln bei akuten Entzündungsprozessen im Genitalbereich, während der Schwangerschaft und Menstruation sowie in der Zeit nach Abtreibung und Geburt (die ersten 3-4 Wochen) kontraindiziert.

• Bei Soor

Soor oder Candidose ist eine Pilzerkrankung mit Schädigung der Vaginalschleimhaut. Sie entsteht durch den hefeartigen Pilz Candida. Am häufigsten entwickelt sie sich vor dem Hintergrund eines geschwächten Immunsystems, entzündlicher Prozesse im Körper, der Einnahme bestimmter Medikamente, Infektionskrankheiten und mangelnder Körperhygiene.

Das Hauptmerkmal von Soor ist ein käsiger Ausfluss mit unangenehmem Geruch. Vor diesem Hintergrund treten starker Juckreiz, Brennen, Rötungen und Reizungen der Schleimhaut sowie Schwellungen auf. Gleichzeitig wird Candidiasis nicht sexuell übertragen, aber häufiger Wechsel der Sexualpartner kann die Krankheit verursachen.

Eine komplexe Behandlung beinhaltet die Spülung der Vagina mit verschiedenen Lösungen. Kamille eignet sich hierfür hervorragend.

• Die Pflanze enthält Chamazulen und Mytricin, die Entzündungen reduzieren und die Regeneration geschädigten Gewebes beschleunigen.
• Das Kraut kann in Form von Abkochungen und Aufgüssen zum Waschen, Baden und Spülen verwendet werden.
• Das Spülen mit Kamille gegen Soor gilt als die wirksamste Behandlungsmethode. 2-3 Behandlungen reichen aus, um den schmerzhaften Zustand spürbar zu lindern.

Zur Zubereitung der Lösung 2 Esslöffel des Krauts pro Liter kochendem Wasser einnehmen. Das Produkt abkühlen lassen und anschließend abseihen. Am besten führen Sie den Eingriff im Badezimmer in liegender oder hockender Position durch. Es ist zu beachten, dass die in die Vagina eingebrachte Flüssigkeit ausfließt und die pathogene Flora auswäscht. Unmittelbar nach dem Eingriff müssen Sie sich 20-30 Minuten hinlegen. Spülungen dürfen nur nach medizinischer Indikation durchgeführt werden, da Kamille einige Anwendungsbeschränkungen hat.

• Bei Entzündungen

Es gibt viele Gründe, die eine Entzündung der weiblichen Geschlechtsorgane verursachen. Oft handelt es sich dabei um Unterkühlung, Komplikationen nach starkem Stress und körperlicher Anstrengung, schlechte Angewohnheiten oder sexuell übertragbare Infektionen, allergische Reaktionen auf Intimhygieneprodukte.

Unabhängig von der Ursache wird dem Patienten eine komplexe Behandlung verschrieben, um eine Chronifizierung der Entzündung zu verhindern. Die Therapie umfasst lokale Maßnahmen auf die Läsion. Zu diesem Zweck werden die Vagina und die äußeren Genitalien mit speziellen Lösungen gewaschen.

Besonders beliebt sind Behandlungen mit Kamillenaufgüssen und -abkochungen. Die Pflanze wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend, hilft bei der Wiederherstellung geschädigten Gewebes und stärkt die lokale Immunität.

• Mit Entladung

Matricaria hat ein breites Anwendungsspektrum bei der Behandlung gynäkologischer Erkrankungen. Um krankhaften Ausfluss zu beseitigen und schmerzhafte Symptome zu lindern, wird eine Spülung mit einer Lösung auf Basis eines pflanzlichen Heilmittels verordnet.

Vaginalspülung hilft bei käsigem Ausfluss bei Soor, Entzündungen und Infektionskrankheiten. Die Pflanze trägt zur Wiederherstellung der normalen Vaginalflora bei und unterdrückt bakterielle Infektionen.

Es sollten jedoch keine Verfahren durchgeführt werden, um die Entfernung von Menstruationsresten zu beschleunigen. Es sollte auch berücksichtigt werden, dass häufiges Duschen die Vaginalsekrete verflüssigt und zu einer Verletzung des vaginalen pH-Werts führen kann.

• Im Falle einer Erosion

Erosion ist eine Verletzung der Epithelschicht der Vagina oder des Gebärmutterhalses. Meistens handelt es sich um eine Komplikation von hormonellen Ungleichgewichten im Körper, Abtreibung, Infektions- und Entzündungskrankheiten des weiblichen Fortpflanzungssystems.

Das Spülen mit Kamille gegen Erosion hilft, den Entzündungsprozess zu stoppen und die Wiederherstellung geschädigten Gewebes zu beschleunigen. Ein Aufguss zum Waschen wird mit 2 Esslöffeln des Krauts pro Liter kochendem Wasser zubereitet. Die Lösung wird 30–40 Minuten lang infundiert, durch mehrere Lagen Gaze gefiltert und gespült. Es ist besser, für den Eingriff den Esmarch-Becher zu verwenden. Die Behandlungsdauer sollte 10 Tage nicht überschreiten. Längeres Spülen kann zu einer Verletzung der vaginalen Mikroflora führen.

Eine nicht rechtzeitige oder falsche Behandlung der Erosion schafft ein günstiges Umfeld für die Vermehrung pathogener Mikroorganismen, die in die Gebärmutter und Eierstöcke eindringen und schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Frau haben können.

• Während der Menstruation

Während der aktiven Menstruation ist der weibliche Körper anfällig für pathogene Flora und Bakterien. Spülungen während der Menstruation sind kontraindiziert, da selbst normales Wasser Infektionen in der Gebärmutterhöhle verursachen und einen akuten Entzündungsprozess auslösen kann. Das Waschen der Vagina mit einer Kamillenlösung ist als zusätzliche Reinigung von Menstruationsresten verboten.

• Bei Kolpitis

Kolpitis ist eine häufige gynäkologische Erkrankung, die am häufigsten bei Frauen im gebärfähigen Alter auftritt. Sie entsteht durch verschiedene pathogene Mikroorganismen und Virusinfektionen. Ursachen der Erkrankung können Verletzungen der Vaginaloberfläche, Durchblutungsstörungen im Beckenbereich, hormonelle Veränderungen, Vitamin- und Mineralstoffmangel und viele andere Faktoren sein.

Zunächst verläuft die Kolpitis akut. Sie äußert sich in atypischem Ausfluss, Schmerzen im Unterbauch, Brennen beim Wasserlassen und weiteren Symptomen. Bei einer chronischen Erkrankung passt sich die Intensität des pathologischen Ausflusses dem Menstruationszyklus an, und Juckreiz und Brennen treten dauerhaft auf.

Das Spülen mit Kamille ist eine der wirksamsten und zugleich einfachsten Behandlungsmethoden. Das Spülen der Vagina und der äußeren Genitalien lindert Trockenheit, Brennen und Schwellungen. Die entzündungshemmenden und lokalanästhetischen Eigenschaften der Pflanze verbessern das Wohlbefinden der Patientin. Die Lösung für die Behandlungen wird mit zwei Esslöffeln Blüten pro Liter kochendem Wasser zubereitet. Zusätzlich zum Spülen können Sie Sitzbäder mit einer Kamillenlösung nehmen.

• Bei Hämorrhoiden

Hämorrhoiden sind eine proktologische Erkrankung, bei der Entzündungen und Krampfadern der Hämorrhoidalvenen im Rektum auftreten. Dadurch bilden sich äußere und innere Knoten um den Anus, die Schmerzen unterschiedlicher Intensität und Blutungen verursachen.

Die Behandlung von Hämorrhoiden mit Kamillenspülungen kann in allen Stadien der Erkrankung durchgeführt werden, ist aber im Frühstadium am wirksamsten. Die Kräuterlösung wird für Sitzbäder, Spülungen, zur inneren Anwendung, Einläufe, Lotionen und Kompressen verwendet.

Vorteile der Kamille bei der Behandlung von Hämorrhoiden:

• Wirkt krampflösend und antiseptisch.
• Beseitigt entzündliche Prozesse.
• Lindert Juckreiz, Schmerzen und Brennen.
• Stoppt Blutungen.
• Fördert die Heilung blutender Mikrorisse.

Zur Herstellung einer medizinischen Lösung verwenden Sie ein Standardrezept: 2 Esslöffel Kräuter pro Liter kochendem Wasser. Es ist besser, die Prozeduren vor dem Schlafengehen durchzuführen. Die Lösung sollte eine für den Körper angenehme Temperatur haben. Die Behandlungsdauer und die Anzahl der Spülungen werden vom behandelnden Arzt festgelegt, in der Regel sind dies jedoch nicht mehr als 7 Spülungen pro Kur.

Bevor Sie Kamille verwenden, sollten Sie die Kontraindikationen berücksichtigen. Die Pflanze ist bei Neoplasien im Darm jeglicher Ätiologie, Neigung zu Durchfall, Schwangerschaft und Stillzeit sowie individueller Unverträglichkeit verboten.

• Bei Blasenentzündung

Zystitis ist eine Entzündung der Blase. Die Erkrankung entsteht durch das Eindringen pathogener Mikroorganismen aus Nieren, Vagina, Harnröhre und anderen Organen in die Harnwege. Aufgrund der anatomischen Gegebenheiten der Harnröhre sind Frauen häufiger von dieser Erkrankung betroffen.

Kamillenduschen gehören zur komplexen Behandlung von Blasenentzündungen. Der Kräutersud wirkt antiseptisch und stark entzündungshemmend. Zur Zubereitung zwei Esslöffel trockene Rohstoffe pro Liter kochendem Wasser einnehmen. Vor Gebrauch wird der abgekühlte Aufguss durch mehrere Lagen Gaze gefiltert. Um die antibakteriellen Eigenschaften der Lösung zu verstärken, können Sie einen Esslöffel Ringelblumenblüten hinzufügen.

Für den Eingriff eignet sich eine Flüssigkeit mit angenehmer Körpertemperatur. Ein Waschgang dauert etwa 5-15 Minuten. Es ist besser, jedes Mal eine neue Lösung zuzubereiten und diese nicht für das nächste Mal aufzubewahren. Trotz aller medizinischen Eigenschaften von Matricaria kann es nicht als Monotherapie bei Blasenentzündung eingesetzt werden. Um die Genesung zu beschleunigen, werden den Patienten antibakterielle und Multivitaminpräparate sowie thermische Physiotherapie verschrieben.

• Von Endometritis

Endometritis ist eine entzündliche Läsion der Oberflächenschicht des Endometriums, der inneren Schleimhaut der Gebärmutterhöhle. Sie tritt in akuter oder chronischer Form auf. Sie entsteht durch eine verminderte körpereigene Immunabwehr und das Eindringen einer Infektion in die inneren Geschlechtsorgane. Die Entstehung der Krankheit wird durch Geburtsverletzungen, Schäden an der Vaginalschleimhaut, mangelnde Intimhygiene, die langfristige Verwendung eines Intrauterinpessars, Vaginaltampons und vieles mehr begünstigt.

Die Behandlung der Krankheit ist komplex. Weitere Therapiemethoden umfassen das Waschen der Vagina mit medizinischen Lösungen. Kamille hat entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften und hilft, pathogene Flora aus dem Körper zu spülen.

Spülungen bei Endometritis beseitigen vaginalen Ausfluss und serös-eitrigen Ausfluss aus der Gebärmutter. Lindert Juckreiz und Brennen im Dammbereich und beschleunigt die Heilung von geschädigtem Gewebe und Schleimhäuten.

Vorbereitung

Die Scheidenspülung ist eine therapeutische und prophylaktische Vaginalspülung. Sie ist Teil der komplexen Behandlung von Soor, Kolpitis, Endometritis und anderen gynäkologischen Erkrankungen. Als Spülflüssigkeit werden verschiedene medizinische Lösungen, Kräuterabkochungen und Aufgüsse verwendet. Besonders beliebt ist der Kamillenaufguss.

Damit die Spülung den gewünschten therapeutischen Effekt erzielt, ist eine gute Vorbereitung erforderlich. Die Vorbereitung umfasst:

• Sterilisation der Kunststoffspitze von Esmarchs Becher oder einer anderen Spritze.
• Die Lösung sollte eine für den Körper angenehme Temperatur haben, da zu heiße oder zu kalte Flüssigkeit die Vaginalschleimhaut ernsthaft schädigen und die Mikroflora stören kann.
• Suchen Sie sich eine bequeme Position (in der Badewanne liegend oder hockend), um die Flüssigkeit zu verabreichen.
• Es wird empfohlen, die Lösung 10–15 Minuten lang in der Vagina zu belassen.
• Nach dem Eingriff müssen Sie 20–30 Minuten liegen.

Alle zum Duschen verwendeten Instrumente sind hygienische Mittel. Sie dürfen nicht an andere Personen weitergegeben oder für Einläufe verwendet werden. Verstöße gegen die Regeln zur Vorbereitung des Verfahrens können zu Infektionen und einer Verschlimmerung entzündlicher Prozesse führen.

Technik Kamille

Das Waschen der Vagina und der äußeren Genitalien mit Kamillenlösung dient der Beseitigung entzündlicher und infektiöser Prozesse. Spülungen werden auch als unterstützende Behandlungsmethode bei gynäkologischen Erkrankungen verschrieben.

Die Technik zur Durchführung des Verfahrens besteht aus den folgenden Schritten:

• Bereiten Sie einen Esmarch-Becher oder eine Spritze mit einem Fassungsvermögen von 1,5–2 Litern vor.
• Füllen Sie die Spritze mit der vorbereiteten Lösung und befestigen Sie die sterilisierte Spitze.
• Nehmen Sie eine bequeme Position ein. Es ist besser, die Spülung im Liegen durchzuführen, da die eingebrachte Flüssigkeit herausfließt.
• Spreizen Sie mit einer Hand die Schamlippen, lassen Sie mit der anderen die Luft aus der Spritze ab und führen Sie die Spitze in die Vagina ein.
• Gießen Sie die Lösung langsam ein und lassen Sie sie 10–15 Minuten einwirken.
• Nach dem Eingriff müssen Sie für 20–30 Minuten eine horizontale Position einnehmen.

Einer der häufigsten und gefährlichsten Fehler bei der Vaginalspülung ist das Einführen der Lösung unter Druck. Ein zu schneller Flüssigkeitsfluss kann die Schleimhaut verletzen, was den Schmerz verschlimmert und die Ausbreitung pathogener Flora begünstigt.

Wie führt man eine Kamillendusche richtig durch?

Das Spülen mit Kamille hat wie jedes andere therapeutische und vorbeugende Verfahren seine eigenen Regeln und Besonderheiten:

• Die Intimdusche sollte Zimmertemperatur haben. Eine zu heiße oder zu kalte Lösung kann die Vaginalschleimhaut schädigen.
• Die Lösung sollte ungehindert in die Vagina fließen. Ein enger Strahl schädigt nicht nur die Schleimhaut, sondern dringt auch in die Gebärmutterhöhle ein, was aufgrund einer Entzündung der inneren Geschlechtsorgane gefährlich ist.
• Vor Gebrauch der Spritze wird die Spitze gründlich gewaschen und desinfiziert. Nach jedem Eingriff wird der Ballon oder die Birne, in der sich die Lösung befand, gewaschen. Die Einhaltung aseptischer Regeln trägt dazu bei, das Infektionsrisiko zu verringern.
• Es ist besser, in der Badewanne zu duschen. Wird der Eingriff in einem Krankenhaus durchgeführt, wird die Patientin auf einem gynäkologischen Stuhl positioniert. Die eingebrachte Flüssigkeit fließt von selbst heraus und reinigt die Vaginalwände von pathogener Flora und Sekreten.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach den Indikationen. In der Regel dauert der Kurs nicht länger als 7-10 Tage. Es wird empfohlen, die Behandlung vor dem Schlafengehen durchzuführen. Die Dauer jeder Wäsche sollte 15 Minuten nicht überschreiten.

Kamillenduschen während der Schwangerschaft

Kamillenlösung hat antiseptische, schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften. Die Spülungen erfolgen nach strengen Indikationen. In der Regel werden sie verschrieben, um die Vaginalschleimhaut von pathogenen Mikroorganismen zu reinigen und den Genesungsprozess bei Infektions- und Entzündungskrankheiten zu beschleunigen.

Das Duschen während der Schwangerschaft hat seine eigenen Besonderheiten:

• Bei dem Eingriff besteht die Gefahr einer Schädigung der Fruchtblase und einer Infektion des Embryos.
• Es besteht die Möglichkeit der Entwicklung von Vaginalinfektionen, Candidiasis und bakterieller Vaginose.
• Während einer Schwangerschaft nimmt die Anzahl der Gefäße in der Gebärmutterschleimhaut zu, sodass beim Waschen der Scheide die Gefahr besteht, dass Luft durch den Gebärmutterhalskanal in die Gebärmutter gelangt.
• Frühzeitige Eingriffe können zu Fehlgeburten führen.

Die Behandlungsdauer und die Anzahl der Eingriffe werden vom behandelnden Arzt festgelegt. Das Waschen erfolgt jeden zweiten Tag oder 3-4 Mal pro Woche vor dem Schlafengehen. Für das Verfahren wird ein Sud nach folgendem Rezept zubereitet: 1 Esslöffel des Krauts wird mit einem Liter kochendem Wasser übergossen und abkühlen gelassen. Nach dem Abseihen wird die Flüssigkeit auf eine angenehme Temperatur erhitzt und geduscht.

Kontraindikationen für das Verfahren

Das Spülen mit Kamille weist wie jedes andere therapeutische und vorbeugende Verfahren bestimmte Kontraindikationen auf. Betrachten wir diese:

• Schwangerschaft.
• Frühe postpartale und postoperative Phase.
• Menses.
• Endometriose der Gebärmutter.
• Akute entzündliche Prozesse des weiblichen Urogenitalsystems (Endometritis, Adnexitis).
• Allergische Reaktionen.
• Alter über 40 Jahre.

Das Spülen zur Reinigung der Vagina von natürlichen Sekreten ist verboten. Vor einem Besuch beim Frauenarzt ist das Verfahren kontraindiziert, da die Gefahr unzuverlässiger Tests besteht. Auch das eigenständige Spülen, also ohne Anweisung des behandelnden Frauenarztes, ist verboten.

[ 3 ], [ 4 ]

Konsequenzen nach dem Eingriff

Häufiges Duschen kann zu einem pH-Ungleichgewicht in der Scheide und allergischen Reaktionen führen. Die medizinische Lösung wäscht die natürliche Feuchtigkeit weg und reizt die Schleimhaut. Dies kann zu Veränderungen des vaginalen Säuregehalts und zur Unterdrückung der natürlichen Mikroflora führen, was wiederum zu einer unkontrollierten Vermehrung pathogener Flora führt.

Mögliche Folgen der Behandlung:

• Bei Frauen, die regelmäßig eine Vaginalspülung durchführen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie an sexuell übertragbaren Krankheiten erkranken.
• Der unmittelbar nach dem Geschlechtsverkehr durchgeführte Eingriff kann zu einer Eileiterschwangerschaft führen, die ein Risiko für die reproduktive Gesundheit darstellt.
• Eine Behandlung im zweiten und dritten Trimester kann zu einem niedrigen Geburtsgewicht des Neugeborenen führen.
• Erhöht das Risiko einer Amnionitis im Spätstadium und in der pränatalen Phase.
• Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass eine Infektion über den Gebärmutterhalskanal in die Gebärmutterhöhle, die Eierstöcke und die Eileiter eindringt.

Aus diesem Grund ist das Duschen keine sichere Behandlungs- und Vorbeugungsmethode und sollte nur nach ärztlicher Verordnung durchgeführt werden.

[ 5 ]

Ausfluss nach der Spülung mit Kamille

Viele Frauen bemerken, dass nach dem Waschen der Vagina mit einer Lösung aus medizinischer Kamille Ausfluss auftritt. Ihre Art hängt von den Indikationen für die Spülung ab. Meist handelt es sich dabei um transparenten oder gelblichen Schleimausfluss, der nicht als pathologisch gilt.

Besonderes Augenmerk sollte auf blutigen Ausfluss gelegt werden, dessen Auftreten darauf hinweisen kann, dass der Eingriff falsch durchgeführt wurde und die Schleimhaut durch einen starken Lösungsstrahl oder die Spritzenspitze traumatisiert wurde. Es besteht auch die Gefahr einer Infektion der Eileiter mit anschließender Kontamination.

Wenn der Ausfluss mit Schmerzen im Unterbauch, einer starken Verschlechterung des Gesundheitszustands, Juckreiz und einer Verschlimmerung des entzündlichen/infektiösen Prozesses einhergeht, sollten Sie das Waschen abbrechen und einen Gynäkologen aufsuchen. Der Arzt wird eine Untersuchung durchführen, um die Ursachen des schmerzhaften Zustands zu ermitteln und alternative Behandlungsmethoden zu verschreiben.

[ 6 ]

Komplikationen nach dem Eingriff

Untersuchungen zufolge ähnelt unkontrolliertes Duschen dem Missbrauch antibakterieller Medikamente.

Postoperative Komplikationen äußern sich in verschiedenen gynäkologischen Erkrankungen:

• Bakterielle Vaginitis.
• Salpingitis.
• Endometritis.
• Endometriose.
• Allergische Reaktionen.

Durch das Duschen können Gebärmutterhals und Blase geschädigt und die Vaginalschleimhaut gereizt werden. Um das Risiko von Komplikationen zu verringern, sollten Duschen nur aus medizinischen Gründen und unter Einhaltung aller Behandlungsregeln durchgeführt werden.

[ 7 ], [ 8 ]

Pflege nach dem Eingriff

Das Waschen der Vagina und der äußeren Genitalien mit Kamillenlösung hat seine eigenen Besonderheiten. Damit die Behandlung nicht nur wirksam, sondern auch sicher ist, sollten Sie die Regeln zur Vorbereitung auf die Spülung beachten und nach dem Eingriff die richtige Pflege durchführen.

• Das Waschen erfolgt mit einer 0,5-1-Liter-Spritze. Für eine effektive Spülung des Vaginalgewebes müssen Sie im Bad sitzen oder liegen.

• Die Spitze wird vorsichtig in die Vagina eingeführt und die Lösung mit einer sanften Bewegung eingebracht. Die Frau sollte möglichst entspannt sein, da die Gefahr einer Schleimhautschädigung besteht. Pro Eingriff wird nicht mehr als ein Liter des Arzneimittels verabreicht.

• Nach der Spülung sollten Sie 20 bis 30 Minuten liegen. Daher ist es besser, die Spülung vor dem Schlafengehen durchzuführen. Es ist auch ratsam, eine Damenbinde zu verwenden, da leichter Ausfluss möglich ist.

Wenn alle medizinischen Empfehlungen befolgt werden und die Kamillenlösung richtig angewendet wird, ist das Risiko von Komplikationen minimal.

Bewertungen

Laut zahlreichen Bewertungen ist das Duschen mit Kamille bei gynäkologischen Erkrankungen sehr wirksam. Die Pflanze wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend, lindert Juckreiz und Reizungen. Das Waschen hilft, die Schleimhaut von pathogener Flora zu reinigen, was die Genesung von Soor und anderen Erkrankungen beschleunigt. Matricaria fördert die Regeneration geschädigter Gewebe und Schleimhäute und stärkt die lokale Immunität.