Hornhaut-Keratometrie

Bei der Hornhautkeratometrie handelt es sich um die Messung der Krümmung der axialen Meridiane der Vorderfläche der Hornhaut.

Optische Prinzipien der Keratometrie

• Die Hornhaut ist eine konvexe Linse mit einem konstanten Krümmungswert für jeden Meridian.
• Aufgrund der Eigenschaften der Hornhaut werden die vom Gerät auf die Hornhautoberfläche projizierten Punkte (zwei vertikale und zwei horizontale) reflektiert, wodurch es möglich ist, den Krümmungsradius (in mm) zu messen und in Dioptrien umzurechnen.

Einschränkungen der Keratometrie

• Die Keratometrie ermöglicht die Messung der Hornhautoberfläche auf nur vier Punkte, die etwa 3 mm voneinander entfernt liegen, liefert jedoch keine Informationen über die zentralen und peripheren Zonen der Hornhaut in Bezug auf diese Punkte.
• Mäßig ausgeprägte Störungen der Hornhautoberfläche können zu Verzerrungen führen und die Messgenauigkeit verringern. Daher wird die Methode praktisch nicht zur Messung nicht-sphärozylindrischer Hornhäute verwendet, die bei der refraktiven Chirurgie, beim Keratokonus und anderen schweren Hornhauterkrankungen auftreten.

Durch die Untersuchung der Hornhauttopographie mittels Computer-Videokeratoskopie kann eine Farbkodierungskarte der Hornhautoberfläche erstellt und die Indizes der beiden Hauptmeridiane (Brechkraft in Dioptrien und ihre Achsen) berechnet werden.

Indikationen zur Hornhauttopographieuntersuchung

• Quantitative Beurteilung von irregulärem Astigmatismus und Veränderungen der Hornhautoberfläche im Zusammenhang mit dem Tragen von Kontaktlinsen.
• Frühdiagnose des Keratokonus, da die Diagnose seiner ersten und präklinischen Manifestationen erheblich schwierig ist.
• Bewertung der postoperativen Hornhauttopographie nach refraktiver Chirurgie, Keratoplastik oder Kataraktoperation.

Farbskalen

• Absolute Skala: Vorgegebene Endpunkte; jede Skalenfarbe repräsentiert ein bestimmtes Dioptrienintervall. Normale Hornhauttopographien liegen typischerweise im gelb-grünen Spektrum. Die Werte dieser Skala eignen sich zum Vergleich von Veränderungen im Zeitverlauf.
• Die relative Skala ist nicht festgelegt und variiert je nach Dioptrienbereich der jeweiligen Hornhaut. Es ist wichtig, die Skala vor der Interpretation der Tabelle zu studieren.

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Auswertung der Ergebnisse

Die Interpretation eines Keratotopogramms basiert immer auf der Praxis. Folgende Fragen müssen beantwortet werden:

• Welcher Maßstab wird im Keratotopogramm verwendet?
• Ist der Maßstab angemessen?
• Ist das Keratotopogramm zuverlässig?
• Welche Position hat die Pupille im Verhältnis zum Krümmungsmuster auf dem Bildschirm?

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