Schmerzen im Steißbein

Schmerzen im Steißbeinbereich können drückend sein, begleitet von Kribbeln, Brennen und Ausstrahlung in den Damm, die Leistengegend, das Gesäß, den Enddarm oder die Oberschenkel. Wenn ein Trauma ausgeschlossen ist, können folgende Schmerzursachen infrage kommen:

• Ischiasneuralgie;
• Entzündung der Genitalien;
• Salzablagerungen oder Entzündungen;
• Osteochondrose;
• Erkrankungen des Darmtrakts;
• Dammvorfall;
• Stuhlmangel;
• Stress.

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Was verursacht Schmerzen im Steißbeinbereich?

Eine Ischiasneuralgie geht mit Muskelschwäche und Rückenschmerzen einher, die in die Beine und das Steißbein ausstrahlen können. Die Schmerzen sind meist stechend, verursachen ein brennendes Gefühl und kribbelnde Schmerzen und können von leicht bis sehr stark variieren. Eine solche Störung kann durch übermäßige körperliche Aktivität, Gewichtheben sowie plötzliche und ungeschickte Bewegungen hervorgerufen werden. Zur Diagnose der Erkrankung werden Röntgenuntersuchungen, Computertomografien und Magnetresonanztomografien eingesetzt. Bei der Behandlung dieser Erkrankung sollte die körperliche Aktivität eingeschränkt werden. Es empfiehlt sich die Einnahme nichtsteroidaler Medikamente – Ketoprofen, Diclofenac, Piroxicam, Ibuprofen, Indomethacin. Eis und ein Heizkissen können auf die betroffene Stelle aufgelegt werden. Es wird empfohlen, auf einer harten Unterlage zu liegen und ein Kissen unter die Knie zu legen. Bei der Behandlung der Ischiasneuralgie werden auch häufig physiotherapeutische Methoden eingesetzt – UHF-Therapie, Magnetfeldtherapie, Elektrophorese, Phonophorese und Paraffinanwendungen.

Schmerzen im Steißbeinbereich können durch eine Entzündung der Gebärmutteranhangsgebilde verursacht werden. In diesem Fall konzentrieren sich die Schmerzen im Unterbauch, strahlen in den unteren Rücken aus und verstärken sich bei Anstrengung, Stress, Unterkühlung und Geschlechtsverkehr. Manchmal treten Erbrechen und Fieber auf. Eitrige oder seröse Massen, begleitet von Juckreiz, können aus den Genitalien austreten. Ist die Krankheit chronisch geworden, ist der Menstruationszyklus gestört und die Periode wird schmerzhaft. Zur Behandlung der Krankheit werden Antibiotika und entzündungshemmende Medikamente sowie immunstärkende Mittel eingesetzt.

Osteochondrose der Lendenwirbelsäule verursacht auch Schmerzen im Steißbeinbereich. Begleitsymptome sind Schmerzen im unteren Rücken, Bewegungssteifheit und Schwierigkeiten beim Anheben und Strecken des Beins. Liegt die Ursache der Schmerzen im Steißbeinbereich in einer Osteochondrose, kann ein Neurologe Physiotherapie und entzündungshemmende Therapie verschreiben (nichtsteroidale Medikamente werden sowohl in Form von intramuskulären Injektionen und Tabletten als auch in Form von Salben und Gelen zur lokalen Anwendung eingesetzt). Bei Osteochondrose werden Massagen, manuelle Therapie, Akupunktur und Wirbelsäulentraktion verordnet.

Schmerzen im Steißbeinbereich werden manchmal mit einem Darmverschluss in Verbindung gebracht. Krankheitssymptome: Blähungen, Stuhlmangel oder Blut im Stuhl, Erbrechen. Zur Diagnose der Erkrankung wird eine Röntgenuntersuchung durchgeführt. Die Behandlung kann je nach Form und Art der Erkrankung sowohl konservativ als auch chirurgisch erfolgen.

Schmerzen im Steißbeinbereich entstehen häufig durch Salzablagerungen oder Entzündungen im Gelenk zwischen Steißbein und Kreuzbein. Eine solche Störung kann durch Steißbeinverletzungen, pathologische Prozesse der Beckenorgane und des Magen-Darm-Trakts, langes Radfahren und schwierige Geburten hervorgerufen werden. Bei Schmerzen ist es ratsam, auf einer harten Oberfläche zu sitzen, sich nicht aktiv zu bewegen, zu rennen, schnell zu gehen und Gewichte zu heben.

Der Dammprolaps ist durch eine Abwärtsverschiebung des Beckenbodens gekennzeichnet, die einen Prolaps von Vagina, Gebärmutter und Rektum verursacht. Faktoren, die eine solche Pathologie hervorrufen können, sind chirurgische Eingriffe, altersbedingte Veränderungen (Kollagenmangel und Östrogenmangel führen zu einer Schwächung der Faszien und des Bindegewebes), asthenischer Körperbau, schwere körperliche Anstrengung, Verstopfung und Mehrlingsgeburten. Um die Krankheit zu beseitigen, wird ein chirurgischer Eingriff durchgeführt.

Schmerzen im Steißbeinbereich können durch fehlenden oder verzögerten Stuhlgang verursacht werden. Ursachen für diese Störung können Flüssigkeitsmangel, unausgewogene Ernährung, Neurosen und Psychosen, entzündliche Prozesse des Darms und der Genitalien sowie Vergiftungen sein. Verstopfung kann mit Appetitlosigkeit oder -verschlechterung, Aufstoßen, unangenehmem Geschmack im Mund, allgemeiner Schwäche, Kopf- und Muskelschmerzen, Nervosität und Schlafstörungen einhergehen. Um der Krankheit vorzubeugen, ist eine ausgewogene Ernährung, gleichmäßige Verteilung der körperlichen Aktivität und Stressvermeidung notwendig. Um Verstopfung zu beseitigen und den Darm zu entleeren, werden Abführmittel (Guttalax, Softovac), Mittel zur Normalisierung der Darmperistaltik (Espumisan), Medikamente zur Normalisierung der Darmflora (Lactovit, Linex) und eine therapeutische Diät verschrieben.

Zur Diagnose und zum Ausschluss von Erkrankungen, die Schmerzen im Steißbeinbereich verursachen, wenden Sie sich an einen Therapeuten, Proktologen oder Gynäkologen.