Syndrom der verstärkten emotionalen Labilität

Beobachtet man unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Situationen, fällt auf, dass sie auf dasselbe Ereignis unterschiedlich reagieren. Manche schätzen die Situation angemessen ein und reagieren entsprechend. Andere reagieren auf dieselben Reize unterschiedlich, ihre Emotionen sind stark, oft negativ gefärbt und schrecken Außenstehende sogar etwas ab. In der Psychologie wird ein solches Verhalten mit heftigen Gefühlsausbrüchen und häufigen Stimmungsschwankungen als emotionale Labilität bezeichnet und mit einem bestimmten Temperament in Verbindung gebracht (solche Reaktionen charakterisieren Choleriker). Hier haben wir es mit einem angeborenen Persönlichkeitsmerkmal zu tun, das sich unter dem Einfluss der Umwelt manifestiert.

Dasselbe Konzept, jedoch bereits in Bezug auf neuropsychiatrische Störungen, wird in der Physiologie und Psychiatrie verwendet. Nicht alle Menschen mit cholerischem Temperament zeichnen sich durch starke Stimmungsschwankungen und Aggressionsausbrüche aus, die typisch für emotional labile Menschen sind. Solche Verhaltensmerkmale können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, die von mangelnder Aufmerksamkeit in der Kindheit bis hin zu organischen Läsionen der Gehirnstrukturen reichen.

Epidemiologie

Eine Erkrankung wie emotionale Labilität unterliegt keinen Alters- oder Geschlechtsbeschränkungen. Statistiken zu verschiedenen Altersgruppen sind jedoch recht widersprüchlich. So ist emotionale Labilität in der Kindheit eher bei Jungen als bei Mädchen typisch, und im Erwachsenenalter ist die umgekehrte Abhängigkeit zu beobachten.

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Ursachen emotionale Labilität

Emotionale Labilität ist also nicht nur eine Verhaltensstörung, die durch Protest oder mangelnde Bereitschaft zur Ausführung bestimmter Handlungen verursacht wird. Es handelt sich in erster Linie um eine Störung der normalen Funktion des Nervensystems mit Störungen der Erregungs- und Hemmprozesse.

Die Ursache solcher Störungen können verschiedene Faktoren sein, die nicht immer mit der Physiologie zusammenhängen. Eine der Ursachen für emotionale Labilität kann daher als anhaltender psychischer Stress angesehen werden. Emotionale Störungen können vor dem Hintergrund auftreten:

• übermäßige oder mangelnde Aufmerksamkeit (zum Beispiel wird diese Pathologie oft mit einer so umstrittenen Diagnose wie der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, abgekürzt ADHS, in Verbindung gebracht),
• Situationen, die die Psyche traumatisieren (Tod eines geliebten Menschen, Scheidung, Umzug usw.),
• häufige Stresssituationen und Konflikte am Arbeitsplatz und zu Hause,
• Ausfälle,
• Erziehungsfehler (schlechtes Vorbild der Eltern, autoritärer oder permissiver Erziehungsstil, ständige Verbote und Verhaltensmuster, die zu anhaltendem Protest führen).

Die Ursache der emotionalen Labilität ist oft eine Verletzung der physiologischen Funktionen des Körpers (somatische Störungen):

• Veränderungen des Hormonspiegels während der Pubertät, Schwangerschaft und Menopause,
• altersbedingte, physiologisch bedingte Störungen der Hormonsekretion (eine häufige Ursache für emotionale Labilität, die sich im Alter entwickelt),
• Avitaminose, Eisenmangelanämie, Hypokaliämie, Hyponatriämie und andere Pathologien, die mit einem Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffkomplexen im menschlichen Körper verbunden sind.

Risikofaktoren

Auch einige ZNS- und Blutgefäße können als Risikofaktoren für die Entwicklung emotionaler Störungen gelten. So kann die Entwicklung emotionaler Labilität eine Folge von Folgendem sein:

• dauerhaft hoher Blutdruck (Hypertonie),
• niedriger Blutdruck (Hypotonie),
• Tumorprozesse im Gehirn,
• Arteriosklerose der Hirngefäße,
• zerebrale Form der Thrombangiitis obliterans (Winiwarter-Buerger-Krankheit),
• eine der Formen organischer Hirnschäden,
• Gefäßerkrankungen des Gehirns,
• Kopfverletzungen,
• das asthenische Syndrom, das als organische emotional labile Störung gilt und durch verminderte Leistungsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Störungen im emotionalen Bereich gekennzeichnet ist,
• chronische Infektionskrankheiten, vor deren Hintergrund sich das asthenische Syndrom mit seiner charakteristischen emotionalen Labilität entwickelt.

Aus dieser Sicht stellt die emotionale Labilität eines der Symptome der oben aufgeführten Erkrankungen dar und ihre Behandlung erfolgt im Rahmen der komplexen Therapie der Grunderkrankung.

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Pathogenese

Freude, Entzücken, Wut, Traurigkeit, Angst und andere Emotionen sind typisch für einen Menschen und erleben ihn fast täglich. Und daran ist nichts Verwerfliches. Emotionen, die als einer der mentalen Prozesse im Gehirn gelten, sind die treibende Kraft unserer Gefühle und Handlungen.

Der Begriff „Emotion“ bedeutet in der lateinischen Übersetzung „Schock, Aufregung, Erregung“. Die physiologisch bedingte Tatsache ist, dass Emotionen eine aufregende Wirkung auf die Großhirnrinde haben, was wiederum eine mentale Reaktion hervorruft.

Emotionen entstehen unter dem Einfluss äußerer oder innerer Reize, aber die Reaktion darauf wird ausschließlich vom zentralen Nervensystem gesteuert. Wenn das zentrale Nervensystem in Ordnung ist, kann ein Mensch seine Emotionen unter Kontrolle halten, sein emotionaler Hintergrund ist relativ ruhig und wird nicht durch Kleinigkeiten gestört.

Wenn das zentrale Nervensystem aus irgendeinem Grund geschwächt wird, lösen Emotionen eine sofortige heftige Reaktion aus. Und da eine Person mehr negative als positive Emotionen hat (und nach der Theorie des Akademikers Anokhin werden absolut alle Emotionen zunächst als negativ angesehen, bis ein positives Ergebnis erzielt wird), haben Reaktionen in den meisten Fällen einen negativen und manchmal destruktiven Charakter.

Das aus dem Lateinischen übersetzte Wort "Labilität" bedeutet "Gleiten, Instabilität". Daraus können wir schließen, dass es sich in diesem Fall um emotionale Instabilität oder eine Störung der Erregungsprozesse des Nervensystems in Richtung seiner Hyperaktivität handelt.

Emotionale Labilität ist somit eine Störung des Zentralnervensystems, die durch Stimmungsschwankungen, heftige, unzureichende Reaktionen auf Ereignisse, oft begleitet von Aggressionsausbrüchen aufgrund unzureichender Kontrolle der emotionalen Sphäre und in der Folge einer weiteren Erschöpfung des Nervensystems gekennzeichnet ist. Und obwohl ein Übermaß an Emotionen für das Zentralnervensystem weniger gefährlich ist als deren Fehlen (emotionale Starrheit oder Flachheit), wirkt sich das Fehlen einer geeigneten Behandlung negativ auf die Gesundheit des Nervensystems aus.

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Symptome emotionale Labilität

Die Manifestation von Gefühlen und Emotionen ist ein charakteristisches Merkmal eines Menschen, das ihn von anderen Lebewesen unterscheidet. Jeder Mensch kann irgendwann einmal heftige Freude oder Wut empfinden, fröhlich lachen oder traurig sein. Dies ist normales Verhalten eines gesunden Menschen. Wenn diese Emotionen jedoch zu häufig auftreten, sich abrupt ablösen und eine helle Färbung aufweisen, die an Manifestationen einer Neurose erinnert, gibt es Anlass zum Nachdenken.

Menschen, die durch emotionale Labilität gekennzeichnet sind, sind selbst in einer großen Gruppe kaum zu übersehen, da sie übermäßig emotional, übermäßig sentimental und in manchen Situationen übermäßig aggressiv sind.

Die ersten Anzeichen emotionaler Labilität können häufige, starke Stimmungsschwankungen und vermehrte Tränen sein. Solch eine Person kann Tränen über den Verlust einer „wichtigen“ Sache vergießen, Tränen beim Anschauen eines Melodrams mit Happy End vergießen, Zärtlichkeit beim Beobachten spielender Kinder oder Tierbabys empfinden. Doch in weniger als fünf Minuten können Tränen der Freude und Zärtlichkeit durch Aggression oder Verzweiflung ersetzt werden.

Erhöhte Tränen können auftreten, wenn emotionale Labilität durch vegetativ-vaskuläre Dystonie oder andere vaskuläre Erkrankungen des Gehirns verursacht wird. Dasselbe Symptom kennzeichnet häufig Menschen mit organischen Hirnschäden und asthenischen Zuständen. Emotionale Instabilität bei Asthenie führt häufig zu Depressionen und Selbstmordtendenzen. Es kommt jedoch meist nicht zum Selbstmord, da die depressive Stimmung bald einer freudig-aufgeregten oder friedlichen Stimmung weicht.

Wutausbrüche bei Menschen mit ausgeprägter emotionaler Labilität erfordern keinen besonders sensiblen Auslöser. Manchmal reicht schon starke körperliche oder emotionale Erschöpfung aus, um eine solche Person wütend und gereizt zu machen. Unfähig, ihre Emotionen zu kontrollieren und mit plötzlicher Irritation umzugehen, lässt eine emotional instabile Person all ihre Negativität auf andere los, beginnt, Fehler an anderen zu finden und Skandale zu provozieren. Und nur das Auftreten von Tränen in den Augen des Gesprächspartners kann seine Emotionen ein wenig beruhigen.

Ein weiteres wichtiges Symptom des emotionalen Labilitätssyndroms ist die Intoleranz gegenüber Kritik, Einwänden und Unhöflichkeit sich selbst gegenüber. Jede Kritik kann einen unkontrollierbaren Gefühlsausbruch auslösen, ein unstillbares Verlangen, um jeden Preis Recht zu haben. Im Griff negativer Emotionen greifen Menschen mit emotional labilem Verhalten selten zu roher Gewalt, können aber mit Gegenständen werfen, Geschirr zerbrechen usw. Sie sind nicht besonders schüchtern im Ausdruck, nehmen aber Unhöflichkeit anderer mit „Feindseligkeit“ wahr und versuchen, unhöflichen Menschen aus dem Weg zu gehen. Wutausbrüche enden sehr oft in Weinen und Stöhnen.

Ein emotional labiler Mensch zeigt stets spürbare Ungeduld und Intoleranz gegenüber den Meinungen anderer. Affektive Ausbrüche von Irritation oder unverständlicher Freude treten unabhängig von Stress oder klimatischen Faktoren und Situationen auf. Eine solche Person kann bei einer Beerdigung hysterisch lachen oder ohne ersichtlichen Grund weinen.

Menschen mit Instabilität der emotional-willkürlichen Sphäre zeichnen sich durch erhöhte Müdigkeit aus, deren Ursache wiederum emotionale Labilität ist. Emotionsexplosionen führen allmählich zu emotionaler Erschöpfung, die zu Schwäche und verminderter Leistungsfähigkeit führt.

Manchmal versuchen emotional instabile Menschen aktiv, ihre Stärken und Fähigkeiten einzusetzen, können sich aber nicht auf etwas Bestimmtes festlegen, da sich ihre Interessen fast so schnell ändern wie ihre Stimmung. Übermäßige Beschäftigung mit der Suche nach ihrem Platz im Leben und die Unfähigkeit, sich auf eine Sache zu konzentrieren, führen zu neuen Ausbrüchen negativer Emotionen (Irritation, Verzweiflung, Wut), die die Situation nur verschlimmern. Emotionale Labilität provoziert die Entwicklung von Persönlichkeitsmerkmalen wie mangelndem Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, Geheimhaltung, Misstrauen, Fixierung auf Misserfolge usw.

Menschen mit emotionaler Willenslabilität zeichnen sich durch Konzentrationsmangel, mangelnde Ausdauer und Konsequenz, wechselnde Interessen und Vorlieben sowie Stimmungsschwankungen aus. All dies führt zusammen mit Aggressivität und Kritiklosigkeit zu ständigen Konflikten bei der Arbeit und zu Hause. Und selbst wenn eine Person später erkennt, dass sie übermäßig hitzig und hemmungslos war, werden ihre Handlungen in einer anderen Situation unter dem Einfluss eines anderen (oder sogar desselben) Reizes identisch affektiv sein.

Von außen betrachtet lässt ein solches Verhalten darauf schließen, dass eine Person sich und ihre Handlungen einfach nicht unter Kontrolle hat, was bis zu einem gewissen Grad auch stimmt. Ohne Reizstoffe unterscheiden sich emotional instabile Menschen jedoch kaum von Menschen mit einem starken Nervensystem.

Wie äußert sich emotionale Labilität bei Kindern und Erwachsenen?

Erinnern wir uns an die Ursachen emotionaler Labilität, die den Charakter eines Menschen in jedem Alter beeinflussen können. Dies sind Aufmerksamkeitsdefizite oder übermäßige Sorgfalt, psychotraumatische Situationen, Erziehungsfehler. Krankheiten berücksichtigen wir noch nicht, obwohl auch sie den psycho-emotionalen Zustand eines Menschen beeinflussen können.

Also Aufmerksamkeitsdefizit. Ein Kind, dem die Aufmerksamkeit von Familie und Freunden entzogen wird, kann mit einer solchen Situation nicht klarkommen und ist gezwungen, auf unkonventionelle Weise auf sich aufmerksam zu machen. Durch Launen, Wutanfälle und aus Trotz handelnde Handlungen versucht das Kind einfach, auf sich aufmerksam zu machen. Mit der Zeit kann dieses Verhalten jedoch zur Gewohnheit werden, da emotionale Ausbrüche das Nervensystem des Kindes negativ beeinflussen und es allmählich erschüttern.

Übermäßige Aufmerksamkeit und Fürsorge können auch ein launisches Kind erziehen, das nicht mehr weiß, was es will, weil es bereits alles hat. Launen zu bekämpfen ist eine undankbare Aufgabe, denn jedes Verbot kann zu Konfrontationen führen. Ihnen nachzugeben bedeutet, neue Hysterieanfälle zu provozieren. Beides führt letztendlich zur Erschöpfung des Nervensystems des Kindes und zur Entwicklung emotionaler Labilität.

Auch der Tod einer Mutter, eines Vaters, eines Bruders, einer Schwester oder geliebter Großeltern kann sich negativ auf die Psyche des Kindes auswirken. Entweder zieht er sich in sich selbst zurück, und die Psyche blockiert starke Emotionen, oder er wird nervös, weinerlich, schläft schlecht und benötigt erhöhte Aufmerksamkeit von anderen Verwandten. Sowohl ein Mangel an Emotionen als auch ein Übermaß davon wirken sich negativ auf das Nervensystem und die Entwicklung von Persönlichkeitsmerkmalen aus.

Emotionale Labilität bei Kindern kann sich aufgrund eines autoritären oder im Gegenteil permissiven Erziehungsstils entwickeln. Doch oft ist es das Beispiel der Eltern, das eine große Rolle bei der Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes spielt. Das Kind saugt Informationen aus der Kommunikation mit seinen Eltern wie ein Schwamm auf. Wenn die Mutter häufig Wutanfälle bekommt und Skandale in der Familie eher zur Regel als zur Ausnahme werden, ist es klar, dass das Kind irgendwann entscheiden wird, sich so zu verhalten. Es wird auch Wutanfälle bekommen, schreien und launisch sein, was sich mit der Zeit, wenn man nicht rechtzeitig darauf achtet und keine geeigneten Maßnahmen ergreift, zu einem Verhaltensstil entwickelt.

Pathologische emotionale Instabilität lässt sich in der Kindheit viel leichter feststellen als in der Adoleszenz. Schließlich ist das durch hormonelle Veränderungen bedingte Verhalten von Jugendlichen negativ und protestierend, was meist auf die Strenge der Eltern oder Lehrer, verschiedene Verbote und manchmal auf mangelnde oder übermäßige Aufmerksamkeit zurückzuführen ist. Bei vielen Jugendlichen normalisiert sich dieses Verhalten, sobald sich der Hormonspiegel wieder normalisiert, also mit zunehmendem Alter. Dabei spielt das Verständnis der Eltern und Lehrer für die Probleme von Jugendlichen eine große Rolle, die dem jungen Mann oder der jungen Frau helfen sollten, diese schwierige Lebensphase zu meistern.

Wenn ein Teenager mit seinen Problemen allein gelassen wird und kein Verständnis von Erwachsenen findet, lassen sich emotionale Ausbrüche nicht vermeiden. Proteste und Hysterie werden zur Norm für das Verhalten eines noch nicht erwachsenen Menschen und schwächen sein Nervensystem. Dieses Verhalten trägt er dann ins Erwachsenenalter.

Emotionale Labilität bei Erwachsenen unterscheidet sich in ihren Symptomen geringfügig vom Verhalten eines launischen Kindes. Eine Person kann zwar weiterhin besondere Aufmerksamkeit verlangen, dies aber auf andere Weise tun. Versuchen Sie beispielsweise, mit allen Mitteln eine Führungspersönlichkeit zu werden, ohne persönliche Qualitäten zu berücksichtigen, anderen Ihre Meinung aufzuzwingen, aggressiv auf Einwände zu reagieren, riskante Handlungen zu begehen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken usw.

Emotional labile Menschen haben Schwierigkeiten, in einer Gruppe zurechtzukommen, da sie keine gemeinsame Sprache mit der Mehrheit finden, scharf auf Kommentare und Unhöflichkeit reagieren und unüberlegte Handlungen begehen, die von anderen nicht begrüßt werden. In der Familie können sie recht autoritär und hemmungslos sein: Sie fordern bedingungslosen Gehorsam, provozieren aus irgendeinem Grund Skandale und werfen in einem Wutanfall Dinge um sich, was sich negativ auf das psychische Klima der Familie auswirkt.

Andererseits können solche Menschen mit einer wohlwollenden Haltung sich selbst gegenüber gute Freunde und verantwortungsbewusste Arbeiter sein. Sie sind aufmerksam, einfühlsam, hilfsbereit und fleißig, insbesondere wenn sie Lob hören und verstehen, dass sie geschätzt werden.

Aber das sind alles nur allgemeine Phrasen. Tatsächlich muss man die Natur der emotionalen Labilität berücksichtigen, entsprechend der sich die Symptome der Erkrankung ändern können.

Es gibt zwei Formen emotionaler Labilität: Borderline und Impulsivität. Die erste ist gekennzeichnet durch: erhöhte Sensibilität und Angst, Interesseninstabilität, Unfähigkeit, sich lange auf eine Sache zu konzentrieren (übrigens können solche Personen oft mehrere Dinge gleichzeitig tun), Ungehorsam und mangelnde Reaktion auf Verbote in der Kindheit. Emotionen zeichnen sich in diesem Fall durch Stärke und Helligkeit aus und können sowohl negativ als auch positiv sein. Solche Menschen können sich oft und lange Sorgen darüber machen, was passiert, sich an Misserfolgen aufhängen und Schwierigkeiten nachgeben. Sie fühlen sich sehr oft sowohl emotional als auch körperlich müde.

Menschen mit einer impulsiven Art emotionaler Instabilität zeichnen sich durch Negativismus und eine depressive, düstere Stimmung aus. Negative Emotionen überwiegen gegenüber positiven, was oft zu Depressionen, Alkohol- oder Drogensucht und Rauchen führt, angeblich mit dem Ziel, die Nerven zu beruhigen. Solche Menschen neigen eher zu Selbstmordtendenzen.

Aggression kann sich aber auch gegen andere Personen oder Gegenstände richten. Affektive Wutausbrüche vor dem Hintergrund von Gereiztheit führen zu häuslicher Gewalt, Vandalismus und anderen gefährlichen Folgen.

Die persönlichen Eigenschaften impulsiver Menschen sind oft Rachsucht, Groll, Empfindlichkeit und unverständliche Sturheit. Sie sind irritiert von der Hausarbeit, insbesondere von Schwierigkeiten im Haushalt, der Notwendigkeit, sich dem Team anzupassen und Aufgaben auf Anweisung des Managements zu erledigen. Berufliche und familiäre Beziehungen funktionieren für sie meist nicht. Sie müssen häufig den Arbeitsplatz wechseln und bleiben lange Zeit allein.

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Komplikationen und Konsequenzen

Der Borderline-Typ der emotionalen Störung wird noch nicht als Pathologie angesehen. Für solche Menschen reicht es aus, normale Lebensbedingungen zu schaffen, und affektives Verhalten kann vermieden werden. Die Berücksichtigung persönlicher Eigenschaften, Aufmerksamkeit und Respekt von Kollegen, das Fehlen von Unhöflichkeit, die Liebe zu Familie und Freunden helfen einem Menschen, ein relativ ruhiges und glückliches Leben zu führen, eine feste Anstellung zu finden und Freunde zu finden, die ihn für seine Reaktionsfähigkeit und sein gutes Wesen schätzen.

Geschieht dies nicht und kommt es weiterhin zu emotionalen Ausbrüchen, wird das Nervensystem so stark geschwächt, dass sich aus einer grenzwertigen emotionalen Labilität Impulsivität entwickelt. Und manchmal sogar eine neurotische Störung, die das Eingreifen eines Spezialisten (Psychologe, Psychotherapeut, Neurologe usw.) und eine entsprechende Behandlung erfordert.

Das Leben von Menschen mit emotionaler Labilität ist jedoch alles andere als perfekt. Ständige Konflikte und nervöse Erregung beeinträchtigen die Lebensqualität dieser Menschen. Ständige körperliche und emotionale Erschöpfung, Depressionen, Probleme bei der Arbeit und in der Familie führen nicht nur zu nervöser Erschöpfung, sondern auch zur Entwicklung anderer gesundheitlicher Erkrankungen. Nicht umsonst sagt man, dass alle Krankheiten von Nerven herrühren.

Doch der schmerzhafte Zustand sowie alltägliche und finanzielle Probleme führen immer häufiger zu Ausbrüchen negativer Emotionen. Es stellt sich heraus, dass es sich um einen Teufelskreis handelt, der nur durchbrochen werden kann, wenn man dem Nervensystem hilft, sich zu erholen.

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Diagnose emotionale Labilität

Emotionale Labilität kann nicht als vollwertige Krankheit bezeichnet werden, aber es wäre auch falsch, sie als Persönlichkeitsmerkmal zu betrachten. Es handelt sich vielmehr um einen psychischen Grenzzustand, der sich jederzeit zu einer schweren Krankheit entwickeln oder mit Selbstmord enden kann. Das bedeutet, dass es schlichtweg inakzeptabel ist, unaufmerksam damit umzugehen.

Wenn Sie die ersten Anzeichen einer emotionalen Störung bemerken, sollten Sie den Arztbesuch nicht auf bessere Zeiten verschieben, sondern unbedingt Hilfe suchen. Dasselbe wird für Angehörige eines Kindes oder Erwachsenen empfohlen, wenn sein Verhalten deutlich über das allgemein Übliche hinausgeht und die Emotionen extrem ausgeprägt sind. Schließlich deutet dies auf eine Schwäche des Nervensystems mit möglichen negativen Folgen hin.

Zuerst müssen Sie einen Therapeuten oder Hausarzt kontaktieren und die bestehenden Symptome detailliert beschreiben. Anschließend überweist er Sie zur Untersuchung an einen Psychotherapeuten oder Neurologen. Es ist keine Schande, mit solchen Problemen einen Arzt aufzusuchen, denn der Mensch ist nicht für seine "Krankheit" verantwortlich, aber Hilfe ist wirklich notwendig.

In der Regel kann die Diagnose anhand der Beschwerden und der Anamnese des Patienten gestellt werden. Es können jedoch zusätzliche Tests oder instrumentelle Untersuchungen erforderlich sein, um eine organische Ursache einer solchen Erkrankung (Hirnerkrankungen und andere gesundheitliche Pathologien) auszuschließen oder zu bestätigen. Der Arzt entscheidet selbst, welche Tests und Untersuchungsmethoden erforderlich sind.

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Differenzialdiagnose

Die Differentialdiagnostik der emotionalen Labilität besteht darin, Art und Ursache der affektiven Gefühlsausbrüche zu identifizieren. Emotionale Labilität ist daher häufig eines der Symptome des asthenischen Syndroms, das durch Schwäche, erhöhte Sensibilität (Beeinflussbarkeit, Sentimentalität, Tränenfluss usw.), Schwindel, verminderte Motorik und Aufmerksamkeit sowie Reizbarkeit gekennzeichnet ist. Asthenie wiederum kann eine Folge verschiedener psychischer Traumata, organischer Hirnschäden, infektiöser Pathologien, Suizidversuche, Narkoseeinwirkung usw. sein. Ziel des Arztes ist die Feststellung der bestehenden Ursachen mit anschließender Korrektur und Behandlung.

Behandlung emotionale Labilität

Eine Korrektur der emotional-willkürlichen Sphäre einer Person sollte erst nach einer vollständigen Untersuchung des Patienten und einer endgültigen Diagnose erfolgen. Nur durch die Identifizierung der Ursache eines psychischen Ungleichgewichts können dessen negative Auswirkungen auf eine Person ausgeschlossen werden. Handelt es sich bei einer solchen Ursache um eine Erkrankung des Gehirns oder der Blutgefäße, erfolgt zunächst die Therapie der Grunderkrankung und anschließend die Korrektur des Verhaltens des Patienten.

Die Behandlung emotionaler Labilität aufgrund somatischer Störungen erfordert zunächst die Wiederherstellung des Hormonhaushalts und des Vitamin-Mineralstoff-Gleichgewichts. Spezielle Hormonpräparate, Kräuterpräparate mit spezifischer Wirkung, Vitamine, Mineralstoffkomplexe und Probiotika können hier Abhilfe schaffen. Frauen in den Wechseljahren und bei prämenstruellem Syndrom (PMS) wird die Einnahme spezieller Präparate wie Remens, FemiTon, FemiNorm usw. empfohlen, die nicht nur den Hormonhaushalt normalisieren, sondern auch alle unangenehmen Symptome lindern und den emotionalen Zustand wiederherstellen können.

Möglicherweise müssen Sie Ihre Ernährung umstellen und stattdessen Produkte verwenden, die reich an Nährstoffen sind, die dem Körper fehlen. Gleichzeitig müssen Sie Produkte und Gerichte, die eine stimulierende Wirkung auf das Nervensystem haben, insbesondere Alkohol, vom Speiseplan streichen. Hilfreich ist auch die Einnahme spezieller Nahrungsergänzungsmittel, die den Hormonspiegel stabilisieren, das Nervensystem regenerieren und chronische Müdigkeit und nervöse Erschöpfung bekämpfen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass emotionale Labilität ein vorübergehender Zustand ist, der korrigiert und behandelt werden kann. Normalerweise bedarf es eines bestimmten Auslösers, damit ein emotionaler Ausbruch auftritt. Wenn Sie alle diese Auslöser eliminieren, können Sie affektive Gefühlsausbrüche vermeiden. Ist dies nicht möglich, müssen Sie dem Patienten beibringen, seine Emotionen und Handlungen zu kontrollieren. Hierfür benötigen Sie die Hilfe eines Psychologen und Psychotherapeuten.

Psychotherapie hilft dem Patienten, seinen psychischen Zustand zu stabilisieren, indem sie die Ursachen emotionaler Instabilität identifiziert, Wege zur Lösung innerer Konflikte aufzeigt, Ängste aller Art bekämpft und Ängste lindert. Ein Facharzt lehrt den Patienten in der Praxis, Stresssituationen zu vermeiden, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten realistisch einzuschätzen und Aggression und Wut zu kontrollieren.

In Gruppensitzungen werden den Patienten die Fähigkeiten zur konfliktfreien Kommunikation und Anpassung in einer Gruppe vermittelt. Gleichzeitig werden verschiedene Situationen, die einen unkontrollierbaren Gefühlsausbruch auslösen können, und Auswege daraus erarbeitet.

Eine psychotherapeutische Beratung kann nicht nur dem Patienten selbst, sondern auch seinen Angehörigen verschrieben werden. Der Arzt hilft ihnen, das Problem besser zu verstehen und schlägt Lösungswege vor. Auslöser emotionaler Ausbrüche können nicht nur Situationen oder Ereignisse sein, sondern auch Menschen im Umfeld des Patienten. Ihr Verhalten und ihre Einstellung bestimmen den Frieden in der Familie und im Arbeitsteam.

Reagieren Sie beispielsweise nicht scharf und reagieren Sie nicht auf Wutausbrüche oder Reizbarkeit einer emotional instabilen Person, da ein solches Verhalten anderer das Problem nur verschlimmert. Es ist besser, eine solche Reaktion zu ignorieren und das Gespräch in ruhigem Ton fortzusetzen. Emotional instabile Menschen neigen zu Stimmungsschwankungen, und ein ruhiges Gespräch wird ihren Zustand wieder normalisieren.

Es besteht keine Notwendigkeit, Gespräche über Themen zu beginnen, die bei einer übermäßig emotionalen Person eine negative Reaktion hervorrufen. Aber Lob und verantwortungsvolle Aufgaben können nur Gutes bewirken.

Weitere therapeutische Maßnahmen sind Schwimmen, kreatives Arbeiten, Handarbeit, Tanzen, Yoga, das Hören ruhiger, beruhigender Musik, Atemübungen, das Erlernen von Entspannungstechniken, Dehnübungen, Aromatherapie usw.

In manchen Fällen hilft sogar ein Umzug oder ein Arbeitsplatzwechsel, in anderen hingegen kann man auf die Einnahme von Medikamenten aus verschiedenen Gruppen nicht verzichten: Sedativa, Nootropika, Tranquilizer, Cholinomimetika, Neuroleptika, Adaptogene, Vitamin- und Mineralstoffkomplexe, die zur Stärkung des Nervensystems und zur Verbesserung seiner Kontrollfunktion beitragen.

Die Behandlung von Kindern mit emotionaler Labilität besteht hauptsächlich aus Verhaltenstherapie und der Verabreichung pflanzlicher Beruhigungsmittel. Dem Kind wird beigebracht, auf verschiedene Reize richtig zu reagieren und keine Angst vor seinem Zustand zu haben. Dies beugt Panikattacken und Flucht von zu Hause vor.

Medikamentöse Therapie

Bei emotionaler Labilität verschreiben Ärzte den Patienten zunächst natürliche Beruhigungsmittel: Herzgespann oder Baldriankraut und Tinkturen, Kräuterpräparate „Persen“, „Novo-Passit“ usw. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen „Zelenin Drops“ mit beruhigender, krampflösender und kardiogener Wirkung. Bei depressiven Zuständen werden Adaptogene verschrieben: Ginseng- und Eleutherococcus-Präparate, Phytoextrakte „Abivit“, „Immuniton“ usw., die die Immunität stärken und die Anpassungseigenschaften des Körpers verbessern.

Schauen wir uns das Medikament "Persen" genauer an. Dieses Arzneimittel auf Basis von Extrakten aus Minze, Zitronenmelisse und Baldrian hat eine milde beruhigende Wirkung und beruhigt das Nervensystem, unterdrückt jedoch nicht dessen Hauptfunktionen. Es ist in Form von Tabletten und Kapseln erhältlich.

Sie können die Tabletten 2- bis 3-mal täglich zu jeder beliebigen Zeit mit Wasser einnehmen. Eine Einzeldosis beträgt in der Regel 2-3 Tabletten, jedoch nicht mehr als 12 Tabletten pro Tag.

Die Einnahme des Arzneimittels kann von harmlosen allergischen Reaktionen begleitet sein und bei einer Langzeitbehandlung kann es zu Verstopfung kommen.

Das Medikament sollte nicht von Patienten mit Störungen des Glukosestoffwechsels, Gallenwegserkrankungen, konstant hohem Blutdruck oder Überempfindlichkeit gegen die Bestandteile des Medikaments eingenommen werden. Das Medikament ist nicht zur Behandlung von schwangeren Frauen, stillenden Müttern und Kindern unter 12 Jahren bestimmt.

Eine weitere häufig verwendete Gruppe von Medikamenten sind Nootropika (Piracetam, Glycin, Nootropil usw.). Diese Medikamente wirken sich direkt auf die Funktion des Gehirns aus.

"Glycin" ist ein Medikament, das beruhigend wirkt und den Stoffwechsel im Gehirngewebe verbessert. Es wird sowohl bei psycho-emotionaler Überlastung als auch bei vielen organischen und funktionellen Erkrankungen des Gehirns verschrieben.

Das Medikament wird üblicherweise zwei- bis dreimal täglich als 1 Tablette verschrieben. Die Tabletten müssen nicht gekaut oder geschluckt werden. Sie werden hinter die Wange oder unter die Zunge gelegt, bis sie sich vollständig aufgelöst haben. Die Behandlungsdauer beträgt 2 Wochen bis 1 Monat.

Die Einnahme des Arzneimittels geht selten mit allergischen Reaktionen einher, und zu den Kontraindikationen zählt nur eine Überempfindlichkeit gegen das Arzneimittel.

Bei Patienten mit ausgeprägten affektiven Reaktionen in Form von Aggression und Wutanfällen kann der Arzt Beruhigungsmittel (Phenazepam, Gidazepam, Adaptol usw.) verschreiben. Um Impulsivität und Aggression zu reduzieren und die Nachtruhe zu normalisieren, werden Neuroleptika (Azaleptin, Leponex, Zalasta usw.) verschrieben.

„Phenazepam“ ist ein Psychopharmakon, das emotionalen Stress abbauen, Angst- und Furchtgefühle reduzieren und dabei helfen kann, Stresssituationen leichter zu bewältigen und gelassener auf Reize zu reagieren.

Das Arzneimittel wird in einer durchschnittlichen Tagesdosis von 0,0015 bis 0,005 g, aufgeteilt auf 3 Dosen, eingenommen. Der behandelnde Arzt wird Ihnen erklären, wie Sie das Arzneimittel richtig einnehmen.

Das Medikament hat wie alle Beruhigungsmittel zahlreiche Kontraindikationen und Nebenwirkungen. Es wird nicht Patienten im Schock- oder Komazustand, mit Myasthenie, Engwinkelglaukom, Atemversagen und Erkrankungen, die eine Verschlimmerung verursachen, verschrieben. Das Medikament darf nicht während der Schwangerschaft, Stillzeit oder bei Überempfindlichkeit gegen die Bestandteile eingenommen werden. Es wird nicht in der Pädiatrie angewendet.

Häufige Nebenwirkungen sind: Schläfrigkeit und Lethargie, Schwindel, Desorientierung, Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Ataxie usw.

Älteren Patienten, Menschen mit schweren Verhaltensstörungen und Menschen, die ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben, können Cholinomimetika (Cerepro, Cholitin, Noocholin usw.) verschrieben werden.

„Cerepro“ ist ein Medikament, das Verhaltens- und kognitive Reaktionen sowie die Aktivität von Gehirnstrukturen verbessert.

Die Tagesdosis des Arzneimittels zur oralen Verabreichung beträgt 1200 mg (800 mg morgens und 400 mg mittags). Die abendliche Einnahme des Arzneimittels verursacht Schlafstörungen. Der Therapieverlauf ist lang (etwa sechs Monate).

Kontraindikationen für die Einnahme des Arzneimittels sind akute hämorrhagische Läsionen der Gehirnstrukturen, Schwangerschafts- und Stillzeit sowie Überempfindlichkeit gegen das Arzneimittel. In der Pädiatrie wird es nur bei akuten Indikationen angewendet.

Beobachtete Nebenwirkungen: allergische Reaktionen, dyspeptische Symptome, Symptome von entzündlichen oder ulzerativen Läsionen des Magen-Darm-Trakts, Mundtrockenheit, Schlafstörungen, Aggressivität, Schwindel, Krämpfe, häufiger Harndrang usw.

Die Einnahme der oben genannten Medikamente sollte nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, da nur er feststellen kann, welche Medikamentengruppe die wirksamste und sicherste Wirkung auf den Körper des Patienten hat.

Alternative Behandlung für emotionale Labilität

Die Behandlung mit alternativen Mitteln bei emotionaler Labilität ist eine gute Unterstützung für die medikamentöse Therapie. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kräuterbehandlung, da viele Pflanzen die Eigenschaften von Beruhigungsmitteln und Neuroleptika haben und gleichzeitig deutlich weniger Kontraindikationen und Nebenwirkungen aufweisen.

Pflanzen wie Kamille, Minze, Zitronenmelisse, Oregano, Herzgespann, Baldrian und Hopfenzapfen wirken beruhigend auf das Nervensystem. Auf ihrer Basis hergestellte Abkochungen und Aufgüsse werden seit langem als Beruhigungsmittel verwendet. Auch Bädern wurden Kräuterabkochungen zugesetzt.

Um die Wirkung zu verstärken, können Sie nicht nur ein, sondern mehrere Kräuter aufbrühen. Gießen Sie beispielsweise einen Esslöffel einer Kräutermischung (Oregano, Rainfarn und Ringelblume) mit kochendem Wasser (1 Glas) über und lassen Sie die Flüssigkeit abkühlen. Trinken Sie die Mischung tagsüber und teilen Sie sie in zwei oder drei Dosen auf.

Übrigens haben Baldrian, Weidenröschen, Pfingstrose, Kornblume, Distel und einige andere Kräuter ebenfalls neuroleptische Eigenschaften, allerdings mit weniger Kontraindikationen.

Apropos Volksheilmittel: Ein einfaches Rezept ist erwähnenswert: Bei starker nervöser Erregung ein Glas warmes Wasser trinken. Auch Rote-Bete-Saft mit Honig hilft, den man dreimal täglich trinken sollte.

Was die Homöopathie betrifft, können einige Medikamente, die zur Linderung neurotischer Symptome eingesetzt werden, bei emotionaler Labilität hilfreich sein. So können beispielsweise hysterische Erscheinungen durch Medikamente wie Ignatia, Pulsatilla, Grisea, Moschus, Caulophyllum usw. gelindert werden. Stimmungsschwankungen, erhöhte Erregbarkeit und Reizbarkeit, die das Nervensystem erschöpfen, werden mit Agaricus, Anacardium, Belladonna, Stramonium, Phosphorus, Hyoscyanimus, Causticum und anderen homöopathischen Medikamenten behandelt, die nur von einem Facharzt verschrieben werden können.

Zur Stärkung des Nervensystems werden sowohl in der Schulmedizin als auch in der Homöopathie Vitaminkomplexe eingesetzt.

Verhütung

Emotionale Labilität, die nicht mit organischen Pathologien und tragischen Situationen in der Kindheit zusammenhängt, zu verhindern, ist nicht so schwierig. Respektvolle Beziehungen zwischen Familienmitgliedern, eine schnelle Lösung von Konfliktsituationen ohne Skandale, Liebe und ausreichende Aufmerksamkeit für das Kind werden beim Baby wahrscheinlich keine Hysterie und Launen hervorrufen. Sein Nervensystem wird keinem übermäßigen Stress ausgesetzt sein, was bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, emotionale Instabilität zu entwickeln, in Zukunft minimal sein wird.

Wenn Wutanfälle nicht vermieden werden können, müssen Sie nur richtig darauf reagieren. Lenken Sie die Aufmerksamkeit des Kindes nicht durch Schreien und Bestrafen auf das Problem, sondern ignorieren Sie die Wutanfälle und verhalten Sie sich weiterhin wie gewohnt. Das Kind wird schnell müde vom Schreien und beruhigt sich.

In der Adoleszenz können emotionale Labilität und Neurosen verhindert werden, wenn man den Eigenheiten des Kindes in dieser Zeit verständnisvoll begegnet. Schreien und Verbote führen zu Protest und Isolation, aber ein ruhiges, offenes Gespräch und die Einbindung des Kindes in eine interessante und nützliche Aktivität wirken sich positiv auf sein zukünftiges Verhalten aus.

Im Erwachsenenalter können Reizbarkeits- und Wutausbrüche bei emotional labilen Menschen durch die Beseitigung von Reizfaktoren wie lauten Geräuschen und erhobenen Stimmen, Stresssituationen, Unhöflichkeit usw. verhindert werden. Solche Menschen sollten sich seltener an lauten Orten und in überfüllten Bereichen aufhalten, mehr Zeit allein in der Natur verbringen, beruhigende Musik hören, tanzen oder eine Lieblingsbeschäftigung finden. Während der Arbeit sollten Sie regelmäßig Pausen einlegen, um sich mit Kräutertee (Minze, Zitronenmelisse, Kamille) auszuruhen, lernen, Ihre Emotionen zu kontrollieren, ruhig auf Unhöflichkeit zu reagieren und selbstkritisch zu sein.

Angehörigen und Freunden wird geraten, Themen zu vermeiden, die für den Patienten unangenehm sind und negative affektive Reaktionen hervorrufen können. Kritik sollte sanft und unaufdringlich klingen. Geduld, Liebe, Aufmerksamkeit, faires Lob und Ermutigung durch die Menschen in Ihrem Umfeld tragen dazu bei, die Beziehungen in Familie und Beruf zu verbessern und die Lebensqualität eines Menschen mit unzureichender emotionaler Kontrolle zu steigern.

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Prognose

Die Prognose für emotionale Labilität ist in den allermeisten Fällen günstig. Die Hauptsache ist der Wunsch der Person selbst und ihrer Umgebung, die Situation zum Besseren zu verändern. Wenn die Labilität der emotional-willkürlichen Sphäre durch organische Hirnschäden verursacht wird, hängt die Wiederherstellung normaler Verhaltensfähigkeiten vom Erfolg der Behandlung der Grunderkrankung ab.

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