Symptome der männlichen Menopause

Absolut alle Symptome der männlichen Menopause sind mit einer natürlichen, altersbedingten Abnahme der Produktion von Gonadotropinen und vor allem des wichtigsten männlichen Hormons (Androgen) – Testosteron – verbunden.

Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet „Klimax“ „Leiter“ und bezeichnet in der menschlichen Physiologie die biologische Lebensphase, in der die ersten Anzeichen der Alterung des Körpers auftreten.

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Symptome der männlichen Menopause und hormonelle Veränderungen

Wir möchten gleich darauf hinweisen, dass wir den Rückgang des Testosteronspiegels bei bestimmten Erkrankungen (z. B. Diabetes) nicht berücksichtigen werden, da das Hauptziel darin besteht, die hormonellen Veränderungen zu verstehen, die im Laufe der Zeit bei gesunden Männern auftreten und sich als Anzeichen der Andropause oder, umgangssprachlich, als Symptome der männlichen Menopause manifestieren. Obwohl „Anzeichen“ eine korrektere Definition ist, da „Symptome“ sofort zu alarmierenden Gedanken über die Krankheit führen. Männer, denkt daran, das ist keine Krankheit, auch ihr werdet einfach nur alt, leider …

Darüber hinaus wird der Begriff „männliche Wechseljahre“ mit altersbedingten Problemen bei Frauen in Verbindung gebracht. Dies ist grundsätzlich richtig, da altersbedingte Probleme auch für Männer typisch sind. Bedeutet die Menopause bei Frauen jedoch das endgültige Ende der reproduktiven Lebensphase, so setzt sich bei Männern während der Andropause die Spermienproduktion fort und es besteht die Möglichkeit, auch nach 70 Jahren Vater zu werden. Gleichzeitig sind physiologische Prozesse, die durch die altersbedingte Involution verursacht werden, jedoch weiterhin unvermeidlich, sie treten nur weniger intensiv auf. Westliche Ärzte verwenden die Abkürzung ADAM: Androgenmangel beim alternden Mann, d. h. ein Syndrom mit vermindertem Androgenspiegel bei alternden Männern.

So beginnt die Testosteronsynthese beim durchschnittlichen Mann nach dem 30. Lebensjahr abzunehmen – etwa 2 % pro Jahr, und im Alter von 80 Jahren sinkt die Testosteronausschüttung der Hoden (Testikel) auf das präpubertäre Niveau. Als Hauptgrund für diesen Prozess während der männlichen Wechseljahre gilt eine Abnahme der Anzahl spezieller Zellen in den Hoden, die Testosteron synthetisieren – der Leydig-Zellen.

Darüber hinaus werden die Symptome der männlichen Menopause durch ein anderes Verhältnis und biochemisches Zusammenspiel anderer wichtiger Hormone verursacht: GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon), das vom Hypothalamus abgesondert wird; die Gonadotropine FSH (Follitropin) und LH, die von der Hypophyse produziert werden, sowie das Wachstumshormon Somatotropin (STH); Progesteron (PG), das von der Nebennierenrinde und den Hodenzellen synthetisiert wird.

Je geringer die Testosteronproduktion ist, desto ausgeprägter sind die ersten Anzeichen der männlichen Menopause, je nach Alter: mit 40–45 Jahren (frühe Andropause), mit 50–60 Jahren (normales Alter für die Menopause) oder nach 60 Jahren (späte Andropause).

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Wie äußern sich die Symptome der Wechseljahre beim Mann?

Bei gesunden Männern in den Fünfzigern bleibt die Konzentration des Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH) und des luteinisierenden Hormons (LH), das die Testosteronsynthese der Leydig-Zellen stimuliert, trotz eines allmählichen, aber konstanten Rückgangs des Testosteronspiegels auf dem gleichen Niveau, da das endokrine Tandem Hypothalamus-Hypophyse für einige Zeit kompensatorisch funktioniert. Mit einem weiteren Rückgang des Testosterons sinkt jedoch auch der GnRH- und LH-Spiegel. Und die ersten Anzeichen der männlichen Menopause nach 40 Jahren sind eine Abnahme der Libido (sexuelles Verlangen) und Erektionsprobleme.

Darüber hinaus verlieren die meisten Männer schneller Haare, was zu Alopezie (Kahlheit) führt. Bart und Schnurrbart wachsen schlechter und langsamer.

Eine verminderte Testosteronsynthese führt dazu, dass die Hypophyse weniger Follitropin (FSH) produziert. Diese Veränderungen erklären Symptome der männlichen Menopause wie ein verringertes Spermienvolumen und eine verringerte Anzahl reifer Spermien. Ein Rückgang des FSH, das das Hodengewebe steuert, führt außerdem zu Funktionsstörungen der Sertoli-Zellen in den Hodenkanälchen. Daher steigt zu Beginn der Menopause der Estradiolspiegel (das von diesen Zellen synthetisiert wird) bei Männern an. Dies führt zu folgenden Symptomen der männlichen Menopause:

1. Zunahme des Körpergewichts aufgrund von Fettansammlung;
2. Fettablagerungen in den Brustdrüsen, der Taille und dem Bauch;
3. Blutandrang zum Kopf und Hals;
4. vermehrtes Schwitzen und erhöhter Herzschlag.

Das Verhältnis von Testosteron und Östradiol (sowie FSH und LH) ändert sich weiter, und schließlich beginnt Östrogen zu dominieren. Und dann können sich die Symptome der männlichen Menopause nach 50 Jahren in einer benignen Hyperplasie (Vergrößerung) der Prostata, Problemen beim Wasserlassen und einer verminderten Knochendichte ( Osteoporose ) äußern.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Ausschüttung von Somatotropin (STH) allmählich ab, was zu Veränderungen im Proteinstoffwechsel und damit zu einer Abnahme der Muskelmasse und der Körperkraft führt.

Es sei gesondert darauf hingewiesen, dass alle hormonellen Veränderungen zusammengenommen große Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem und die Psyche haben.

Psychische Veränderungen während der Wechseljahre des Mannes

Zu den häufigsten psychischen Veränderungen während der Wechseljahre des Mannes gehören:

• Schlafstörungen (Schlaflosigkeit oder übermäßige Schläfrigkeit);
• schnelle Ermüdung, verminderte Leistungsfähigkeit und ein Gefühl des völligen Kraftverlusts;
• plötzliche Stimmungsschwankungen;
• Angst und Depression;
• erhöhte Nervosität und Reizbarkeit;
• Verschlechterung der kognitiven Funktion des Gehirns;
• Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit;
• verminderte Motivation oder Selbstvertrauen.

Offensichtlich treten psychische Veränderungen während der männlichen Wechseljahre auch aufgrund eines sinkenden Progesteronspiegels auf. Tatsache ist, dass aus Progesteron nicht nur Testosteron synthetisiert wird, sondern auch das Neurosteroid Allopregnenolon, eine Substanz, die an die Rezeptoren der wichtigsten Neurotransmitter des Zentralnervensystems (Gamma-Aminobuttersäure und Glycin) bindet. Und wo die Übertragung von Nervenimpulsen gestört ist, entstehen immer auch psychische Probleme.

Natürlich ignoriert die Medizin die Probleme alternder Männer nicht. So wird beispielsweise alles in dem 1997 erschienenen Buch „Männliche Wechseljahre“ des amerikanischen Arztes Jed Diamond sehr anschaulich und verständlich dargestellt. Laut dem Autor erlebt jeder Mann mit zunehmendem Alter hormonelle, körperliche, psychische, zwischenmenschliche, soziale, sexuelle und sogar spirituelle Veränderungen. Und das lässt sich nicht vermeiden …

Im Leben eines jeden Mannes kommt (oder ist es bereits) eine Phase, in der der Körper altersbedingte Umstrukturierungen durchläuft und komplexe biochemische Prozesse ablaufen. Diese gehen mit den Symptomen der männlichen Wechseljahre einher. Behandeln Sie diese angemessen und bleiben Sie so lange wie möglich gesund.