Was verursacht allergischen Schnupfen?

Im Säuglings- und Kleinkindalter sind Nahrungsmittelallergene (Kuhmilch, Säuglingsnahrung, Hühnereier, Grießbrei, Medikamente und Impfreaktionen) die häufigsten Ursachen für allergische Rhinitis. Im Vorschul- und Schulalter sind es Inhalationsallergene. Welche Faktoren tragen zur Entstehung einer allergischen Rhinitis bei? Zunächst einmal ist es die Vererbung.

Eine positive allergologische Anamnese findet sich bei Eltern mit allergischer Rhinitis in 54 % der Fälle und mit Rhinosinusitis - in 16 %. Es ist bekannt, dass die Entwicklung von Atemwegsallergien durch die anatomischen Gegebenheiten der Nasenhöhle, längeren Kontakt mit dem Allergen, erhöhte Durchlässigkeit der Schleimhaut und Gefäßwand, entwickeltes Schwellkörpergewebe der Nasenmuscheln, also auch normale anatomische und physiologische Situationen, begünstigt wird. Die Situation verschlechtert sich bei pathologischen Zuständen in der Nasenhöhle, das häufigste Beispiel ist die Entwicklung akuter Atemwegsinfektionen. Dies wird auch durch statistische Daten bestätigt: Ihnen zufolge beginnt in 12 % der Fälle eine allergische Rhinitis nach einer akuten respiratorischen Virusinfektion.

Zu den Risikofaktoren für allergische Rhinitis gehört das ökologische Umfeld, in dem das Kind lebt. Am häufigsten kommen Kinder mit Geflügel und anderen Tieren, Fischen und deren Nahrung in Kontakt. In letzter Zeit sind bunte Spielzeuge aufgetaucht, und Pilzsporen sowie Daunen- und Federkissen werden ebenfalls berücksichtigt. Es wurde nachgewiesen, dass die Häufigkeit von allergischer Rhinitis bei Kindern in Familien, in denen die Eltern rauchen (Passivrauchen), zwei- bis viermal höher ist. Besondere Vorsicht ist bei neumodischen Chemikalien geboten, insbesondere bei hochdispersen, beispielsweise zur Geruchsentfernung. Hausstaub gilt als der wichtigste Risikofaktor. Eine besondere Rolle spielt die schnelle Vermehrung von Pilzsporen im Hausstaub bei hoher Luftfeuchtigkeit in der Wohnung im Herbst-Winter-Zeitraum (bis zu 2500 in 1 g Staub). Allergische Rhinitis kann bei Kindern nach einer Impfung auftreten. Ähnliche iatrogene Faktoren sind das Befeuchten und Eintropfen in die Nasenhöhle sowie die Verabreichung eines Medikaments auf eine Turunda. Glücklicherweise werden Injektionen in die Nasenscheidewand und die Nasenmuscheln (Procain, Steroide, Antihistaminika) bei Kindern seltener angewendet als bei Erwachsenen. Es gibt Fälle von allergischer Rhinitis nach chirurgischen Eingriffen (Adenotonsillektomie), die während der Blütezeit von Gräsern durchgeführt wurden. Auch die Geburt eines Kindes während der Blütezeit ist eine Voraussetzung für die Entwicklung einer allergischen Rhinitis. Es ist erwiesen, dass allergische Rhinitis bei im Mai geborenen Kindern viermal häufiger auftritt als beispielsweise bei im Februar geborenen Kindern.

Man kann den Schluss ziehen, dass die allergologische Anamnese recht gründlich erhoben wird. Dies lässt sich jedoch nicht über die pädiatrische Anamnese sagen, insbesondere nicht über die Informationen zur Neugeborenen- und Säuglingsperiode. Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem einige somatische Erkrankungen der Eltern (hauptsächlich der Mütter) und ihre Berufe (Chemiker, Apotheker, Verkoster im Zusammenhang mit Strahlung und Mikrowellenbestrahlung, Tabak-, Möbel- und Textilproduktion).

Lokale Bedingungen, die zur Entwicklung einer allergischen Rhinitis beitragen:

• erhöhte Durchlässigkeit der Nasenschleimhaut;
• anatomische Merkmale der Nasenhöhlenarchitektur, die den langfristigen Kontakt mit Allergenen bestimmen;
• Merkmale des venösen Kreislaufs und eine Tendenz zur Verstopfung aufgrund des Vorhandenseins von Schwellkörpergewebe in der Nasenmuschel;
• leichte Abnahme der motorischen Aktivität des Flimmerepithels, beispielsweise bei einer pH-Änderung;
• häufige Atemwegserkrankungen mit Schädigung des Nasopharynx;
• ungünstige Bedingungen für den Abfluss aus den Nasennebenhöhlen;
• Schwierigkeiten beim Atmen durch die Nase aufgrund enger Nasengänge, verschlimmert durch eine Nasenscheidewandverkrümmung;
• adenoide Vegetationen;
• gleichzeitige zervikale regionale Lymphadenitis.

Allgemeine Bedingungen, die zur Entwicklung einer allergischen Rhinitis beitragen:

• Geburtszeit des Kindes;
• Vernachlässigung von Risikofaktoren in der elterlichen Vorgeschichte: somatische Erkrankungen der Mutter und Beruf der Eltern;
• Impfung;
• Leben unter Bedingungen des Passivrauchens, hoher Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, Hausstaub (Pilzsporen);
• Kontakt mit Haustieren, Fischen und Vögeln (Lebensmittel):
• Verwendung von Deodorants, modernes Spielzeug mit gefährlichen chemischen Inhaltsstoffen;
• Verwendung von Daunenkissen und -decken;
• häufiges Befeuchten der Nasenhöhle, Verabreichung großer Mengen von Medikamenten, einschließlich Vasokonstriktoren, insbesondere bei Turundas.
• intranasale Injektionen, Iontophorese;
• Durchführung chirurgischer Eingriffe während der Blütezeit.