Das Gehalt einer Frau hängt vom Alter ab, in dem sie geboren hat

Forscher der University of Washington sind zu interessanten Schlussfolgerungen gekommen: Je früher eine Frau ein Kind bekommt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie ihr Einkommen verliert, das sie hätte erzielen können, wenn sie sich ganz ihrer Karriere gewidmet hätte. Experten zufolge müssen Frauen nach dem 30. Lebensjahr Kinder bekommen, um im Überfluss leben zu können.

Die neue Studie wurde von Meng Ye Leung geleitet. Die Forscher analysierten Daten zum Gesundheits-, Sozial- und Wirtschaftsstatus von Frauen im Alter von 25 bis 60 Jahren in Dänemark. Ziel der Wissenschaftler war es herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Gehalt einer Frau und dem Alter gibt, in dem sie sich entschied, zum ersten Mal Mutter zu werden. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Frauen, die vor dem 30. Lebensjahr Mutter wurden, unabhängig von ihrem Bildungsniveau im Allgemeinen weniger verdienten.

Es ist erwähnenswert, dass die Wissenschaftler nicht ohne Grund dänische Frauen ausgewählt haben, da dieses Land die genauesten Daten zur Gesundheit der gesamten Bevölkerung erhebt. Laut Leungs Forschungsgruppe hat eine Geburt vor dem 25. Lebensjahr keine Auswirkungen auf ihr durchschnittliches Einkommen oder ihre Karrierechancen. In diesem Fall verliert eine Frau jedoch etwa zwei Jahre, die sie für ihren beruflichen Aufstieg und damit für eine Erhöhung ihres Einkommens hätte nutzen können. Um diese Daten zu erhalten, berechneten die Wissenschaftler das durchschnittliche Jahresgehalt jeder Frau und berücksichtigten dabei sowohl langfristige als auch kurzfristige finanzielle Verluste. Darüber hinaus führen die Wissenschaftler weitere Daten an: Frauen mit höherer Bildung, die vor dem 28. Lebensjahr Mütter wurden, erhalten im Laufe ihres Lebens weniger als Frauen, die nach dem 30. Lebensjahr ein Kind zur Welt brachten.

Allerdings holen Frauen, die vor dem 28. Lebensjahr Mütter werden und keine Ausbildung absolviert haben, im Laufe der Zeit das Einkommensniveau derjenigen auf, die nach dem 30. Lebensjahr ein Kind bekommen, auch wenn ihr Einkommen zunächst zurückgeht.

Laut den Forschern kann eine Frau, die Freuden der Mutterschaft auf 31 Jahre oder später zu verschieben, ihre finanzielle Situation verbessern. Die Experten wiesen außerdem darauf hin, dass die IVF-Technologie es Frauen ermöglicht, später Mütter zu werden. So können sie sich in Ruhe ihrer Arbeit widmen und ihr Jahreseinkommen steigern, um dann in Ruhe Mutterschaft zu genießen und nicht an Geld zu denken.

Wissenschaftler sind zuversichtlich, dass diese Studie Frauen helfen wird, ihre Prioritäten zu verstehen und ihr Leben zu planen.

Heutzutage verschieben viele Frauen die Geburt eines Kindes und widmen sich stattdessen ihrer Karriere. Immer mehr Frauen sind überzeugt, dass sie vor der Entscheidung für ein Kind erst einmal sicher auf den Beinen sein müssen. Zahlreiche Studien bestätigen jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit schwerer Erkrankungen, insbesondere Krebserkrankungen, umso größer ist, je später eine Frau zum ersten Mal Mutter wird. Auch eine frühe Geburt wirkt sich negativ auf die Gesundheit von Frauen aus. Wissenschaftlern zufolge liegt das optimale Alter für eine Frau, über ihr erstes Kind nachzudenken, zwischen 25 und 35 Jahren. In diesem Fall ist eine Frau über 40 gesünder als eine Frau, die sich vor dem 24. Lebensjahr für eine Mutterschaft entschieden hat (zu diesen Schlussfolgerungen kamen Experten nach einer Untersuchung des Gesundheitszustands von mehr als 3.000 Frauen).