Die Immunität von Rauchern leidet

Wer raucht oder früher geraucht hat, ist anfälliger für Infektionen aller Art und die Entzündungsprozesse im Körper verlaufen deutlich intensiver.

Warum erkranken manche Menschen seltener und erholen sich schneller, während andere häufig, langanhaltend und mit Komplikationen erkranken? Natürlich spielt die Immunität dabei eine große Rolle: Manche Menschen haben eine schwache Immunität, andere eine starke. Dies liegt sowohl an genetischen Merkmalen als auch an verschiedenen Faktoren: Ökologie, Ernährung, schlechte Gewohnheiten und so weiter.

Zytokine, sogenannte Signalproteine, werden in Immunstrukturen ausgetauscht. Das Ausmaß, in dem eine Zelle die notwendige Menge an Zytokinen produzieren kann, wirkt sich direkt auf die Qualität der Immunabwehr aus.

Wissenschaftler haben sich zum Ziel gesetzt, den Einfluss externer Faktoren auf die Mechanismen der Zytokinproduktion zu analysieren. Die Fähigkeit von Immungenen, der Lebensstil und andere Parameter wurden bei einer Reihe von Patienten untersucht und anschließend mit Veränderungen des Zytokinspiegels – aktiver Teilnehmer an der körpereigenen Abwehr – verglichen. Es zeigte sich, dass die Zytokinveränderungen von Patient zu Patient unterschiedlich waren. Die Hauptfaktoren, die diese Prozesse beeinflussten, waren: eine latente Cytomegalievirus-Infektion,Übergewicht und… Rauchen.

Die Experten beschrieben die an solchen Prozessen beteiligten Zytokine. Darunter befanden sich sowohl solche, die die Reaktionen der angeborenen Immunabwehr steuern, als auch solche, die Reaktionen der adaptiven Immunität regulieren. Bemerkenswert ist, dass sich unter den Zytokinen der angeborenen Immunabwehr bei Rauchern mehr Proteinsubstanzen befanden, die Entzündungsprozesse verstärken.

Entzündungen sind einer der schützenden Immunmechanismen, doch wenn sie stark sind und lange anhalten, werden sie zu einem Risikofaktor für die Entwicklung chronischer Erkrankungen sowie der Onkologie.

Eine erhöhte Entzündungsaktivität bei Rauchern wurde bereits früher beobachtet, doch erst jetzt gelang es Wissenschaftlern, Immunsignalmoleküle mit spezifischen Infektionsfaktoren zu kombinieren. Bei derselben mikrobiellen oder viralen Infektion ist der Entzündungsprozess bei Rauchern stets intensiver als bei Nichtrauchern.

Bemerkenswert: Selbst wenn Menschen mit dem Rauchen aufhören, leidet die erworbene Immunität weiter. Die Immunität ehemaliger Raucher reagiert weiterhin heftig auf Infektionsprozesse. In solchen Fällen spricht man von einer dauerhaften „Prägung“ durch einen ungünstigen Faktor.

Somit normalisiert sich der Zustand der entzündlichen Immunproteine im Körper einer Person, die mit dem Rauchen aufgehört hat – allerdings nur auf der Seite der angeborenen Immunabwehr. Dies gilt leider nicht für die erworbene Immunität.

Es ist wahrscheinlich, dass Wissenschaftler spezifische Empfehlungen entwickeln werden, um den Verlauf der Entzündungsreaktion zu stabilisieren. Es ist jedoch weiterhin wichtig, die schlechte Angewohnheit zu beenden, und zwar so früh wie möglich.

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