Die interessantesten Dinge über Antibiotika für 2015

Das ganze letzte Jahr über haben Forscher erfolgreich gearbeitet und heute möchten wir die interessanteste Arbeit der Wissenschaftler im Jahr 2015 hervorheben. Beginnen werden wir mit Antibiotika.

Es ist seit langem bekannt, dass Antibiotika ein Ungleichgewicht der Darmflora verursachen, was die Entwicklung bestimmter Krankheiten begünstigt. Experten weisen jedoch darauf hin, dass diese Medikamente im Kindesalter am gefährlichsten sind, da eine solche Behandlung im Erwachsenenalter die Entwicklung einer Reihe von Krankheiten begünstigen kann. Fachleute betonten, dass diese Studie nicht nur dazu beitragen wird, alle Gefahren einer solchen Therapie zu identifizieren, sondern auch Empfehlungen für die Angemessenheit der Verschreibung solcher Medikamente zu entwickeln.

Eine andere Forschungsgruppe hat ein spezielles Gerät entwickelt, mit dem antibiotikaresistente Bakterien schnell identifiziert werden können. Bisher erfordert die Identifizierung bakterieller Resistenzen relativ langwierige Laboruntersuchungen oder teure, sperrige Geräte. Die neue Entwicklung ermöglicht eine Analyse in nur wenigen Stunden, und alle benötigten Materialien und Geräte passen problemlos auf einen normalen Tisch.

In Finnland erklärte eine Gruppe von Spezialisten, dass es bei einer unkomplizierten Blinddarmentzündung ausreiche, einfach Antibiotika zu verschreiben, die auch ohne chirurgische Behandlung helfen würden.

Eine andere Forschergruppe kam zu dem Schluss, dass eine Antibiotikatherapie im frühen Kindesalter zu Fettleibigkeit, Knochenwachstum und einer späteren Störung der normalen Darmflora führt. Laborexperimente an Mäusen zeigten, dass Antibiotika die Zusammensetzung der Darmflora verändern, die Knochen vergrößern und das Gewicht erhöhen (Nagetiere erhielten von der Geburt bis zum Alter von zwei Jahren die gleiche Dosis antibakterieller Medikamente wie Kinder). Antibiotika veränderten nicht nur das Bakteriengleichgewicht, sondern auch die Anzahl der Gene, die für bestimmte Stoffwechselprozesse verantwortlich sind. Es zeigte sich auch, dass sich das Mikrobiom von Nagetieren, die Antibiotika erhielten, schlechter an Veränderungen der äußeren Umgebung anpasste.

Eine andere Gruppe von Wissenschaftlern hat nachgewiesen, dass die Einnahme von Antibiotika in jungen Jahren die Wahrscheinlichkeit erhöht, an juveniler Arthritis zu erkranken. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Antibiotika keine direkte Ursache der Pathologie sind, sondern als Marker dienen. Vielen Kindern wird eine solche Behandlung verschrieben, aber nur eines von tausend Kindern entwickelt Arthritis. Wissenschaftler sind sich sicher, dass Antibiotika einer der Faktoren sind, die den pathologischen Prozess verursachen.

In Dänemark hat eine Gruppe von Spezialisten festgestellt, dass antibakterielle Medikamente das Risiko für die Entwicklung von Typ-II-Diabetes erhöhen.

Eine andere Studie widerlegte die Annahme, dass Makrolid-Antibiotika die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen. Wissenschaftler warnen jedoch, dass diese Medikamente noch nicht ausreichend erforscht seien und in jedem Fall mit Vorsicht verschrieben und eingenommen werden sollten.

Experten haben außerdem festgestellt, dass eine einzige Antibiotikakur die Zusammensetzung der Darmflora über einen längeren Zeitraum hinweg stört, was wiederum zu einer Antibiotikaresistenz führt.

Die neueste Generation antibakterieller Medikamente, sogenannte Phagemide, dringen in pathogene Mikroorganismen ein und beginnen, tödliche Giftstoffe auszuschütten. Die Beschreibung der wissenschaftlichen Arbeit zeigte, wie sie Partikel von Viren modellierten, die Bakterien zerstören (Bakteriophagen). Spezialisten entwickelten Partikel, die eine bestimmte Bakterienart effektiv zerstören, in diesem Fall E. coli. Der nächste Schritt ist jedoch die Entwicklung eines Medikaments zur Bekämpfung von Cholera-Vibrios, Clostridien usw.

Schließlich stellten Forscher in einer Studie fest, dass die Einbeziehung von Antibiotika in die postoperative Therapie unwirksam ist. Die Forscher stellten fest, dass Patienten, die Antibiotika erhielten, einen Tag länger im Krankenhaus verbrachten als diejenigen, die keine Antibiotika erhielten.