Kalorienreduzierung in der Ernährung verlangsamt die Alterung des Körpers

Eine Kalorienreduzierung in der Ernährung kann den Alterungsprozess verlangsamen und die Entwicklung altersbedingter Krankheiten wie Krebs und Typ-2-Diabetes stoppen. Je früher die Kalorienzufuhr reduziert wird, desto ausgeprägter ist der Effekt.

Wissenschaftler der Universität Göteborg konnten ein Enzym identifizieren, das für die Alterung von entscheidender Bedeutung ist.

Zuvor hatten Wissenschaftler gezeigt, dass sich die Lebenserwartung von Affen um mehrere Jahre verlängerte, wenn der Konsum von Kohlenhydraten und Proteinen schrittweise reduziert wurde, ohne die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr zu reduzieren. Diese Methode wurde bei allen möglichen Versuchstieren, von Fischen und Ratten bis hin zu Fliegen und Hefen, mit positiven Ergebnissen angewendet. Darüber hinaus wirkt sich die Kalorienreduzierung positiv auf die Gesundheit aus und verlangsamt das Fortschreiten altersbedingter Krankheiten. Trotz dieser Erkenntnisse konnten Biologen jedoch nicht mit Sicherheit sagen, was all diesen Effekten zugrunde liegt.

Mithilfe eines Hefezellmodells, Saccharomyces cerevisiae, konnten die Forscher eines der Enzyme identifizieren. Sie konnten zeigen, dass die positiven Effekte der Kalorienreduktion das aktive Peroxiredoxin Tsa1 erfordern, ein Enzym, das giftiges Wasserstoffperoxid in Zellen abbaut.

Projektleiter Mikael Molin sagte, er und sein Team hätten gezeigt, dass Kalorienrestriktion den Alterungsprozess verlangsamen könne, indem sie die Inaktivierung des Enzyms Peroxiredoxin verhindere. Darüber hinaus sei dieses Enzym sehr wichtig, um Schäden am genetischen Material von Zellen zu verhindern.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Tsa1 mit zunehmendem Alter allmählich seine Aktivität verliert. Kalorienrestriktion verhindert diesen Prozess, indem sie die Konzentration eines anderen Enzyms, Srx1, erhöht, das Tsa1 wiederherstellt. Es ist wichtig zu beachten, dass die Alterung ohne Kalorienrestriktion verlangsamt werden kann, während der Spiegel des Enzyms Srx1 erhöht wird.

Eine Störung der Aktivität und Funktionalität von Tsa1 führt zu verschiedenen genetischen Störungen und zur Entwicklung von Krebstumoren. Darüber hinaus verhindert Peroxiredoxin Tsa1 Schäden an Proteinmolekülen – ein Prozess, der Krankheiten wie Alzheimer und Parkinsonzugrunde liegt.

Wissenschaftler versuchen nun, die Auswirkungen einer erhöhten Tsa1-Wiederherstellung auf den Alterungsprozess und die Krebsentstehung zu untersuchen.

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