Schwere Menopause könnte durch Verjüngung der Eierstöcke behoben werden

Laut Aubrey de Grey (Gerontologe) werden Frauen in einem Vierteljahrhundert keine Probleme mehr in den Wechseljahren haben. In den letzten Jahren haben die regenerative Medizin und die Zelltechnologien einen echten Durchbruch erzielt, und heute ist die Vorstellung, die von der Natur einer Frau zur Empfängnis und Geburt eines Kindes gewährte Zeit deutlich zu verlängern, nicht mehr so abwegig.

Anti-Aging-Therapien können auch zur Verjüngung menschlicher Fortpflanzungsorgane eingesetzt werden. Beispielsweise wird die ovarielle Stimulation heute zur Förderung der Empfängnis eingesetzt. Mithilfe von Verjüngungstechniken kann neues Eierstockgewebe gebildet werden. Doch nicht alle Experten teilen Aubrey de Greys Ansicht. Es gibt derzeit keine wissenschaftlich belegten Belege dafür, dass Stammzellen das Eierstockgewebe von Frauen wiederherstellen und erneuern können.

Auch wenn die Vorstellung, dass die Eierstöcke tatsächlich verjüngt und wiederhergestellt werden können, derzeit viele Fragen aufwirft und Misstrauen weckt, sind sich alle Experten einig, dass ein ungesunder Lebensstil und schlechte Gewohnheiten zu einem frühen Einsetzen der Wechseljahre bei Frauen beitragen. Einer Studie zufolge verkürzen Zigaretten den Beginn der Wechseljahre um mehrere Jahre. An einer medizinischen Fakultät in Pennsylvania fand eine Gruppe von Spezialisten unter der Leitung von Dr. Samantha Butts heraus, dass die Wechseljahre fast zehn Jahre früher eintreten als bei rauchenden europäischen Frauen. Darüber hinaus wiesen 7 % der europäischen Frauen, die an dem Experiment teilnahmen, genetische Veränderungen auf.

Die Wechseljahre sind eine Übergangsphase, in der körperliche, psychische und hormonelle Veränderungen im Körper einer Frau auftreten. Während dieser Zeit hört die Menstruation auf und die eigentliche Alterungsphase beginnt. Diese Phase wird individuell toleriert, in den meisten Fällen treten jedoch Schlafstörungen, Scheidentrockenheit, Hitzegefühl, Schwitzen usw. auf. Spezialisten haben einige recht wirksame Methoden zur Bekämpfung schwerer Wechseljahrsbeschwerden entwickelt, beispielsweise die Hormontherapie.

Eine aktuelle Studie ergab, dass ein Antidepressivum (Venlafaxinhydrochlorid) bei der Linderung einiger Wechseljahrsbeschwerden genauso wirksam ist wie niedrig dosiertes Östrogen, das in der Hormontherapie eingesetzt wird.

Hormontherapien, die Frauen in den Wechseljahren verschrieben werden, können bei Langzeitbehandlung schwere Nebenwirkungen verursachen. Fachleute empfehlen daher dringend, die Dosierung zu reduzieren und die Hormoneinnahme so gering wie möglich zu halten. Inzwischen ist bekannt, dass es einen relativ wirksamen und sichereren Ersatz für die Hormontherapie gibt.

Die Wirkung von Antidepressiva wurde an einer Gruppe von Freiwilligen (mehr als 300 Frauen) getestet, die ausgeprägte Wechseljahrsbeschwerden hatten. Alle Teilnehmerinnen wurden in Gruppen eingeteilt, von denen eine Venlafaxin (Antidepressivum) erhielt, während der anderen eine Hormontherapie (niedrige Dosen Estradiol) verschrieben wurde. Das Experiment dauerte zwei Monate, in denen Spezialisten alle unangenehmen Symptome der Frauen dokumentierten. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass Häufigkeit und Schwere der Wechseljahrsbeschwerden in der Estradiol-Gruppe um fast 53 % und in der Antidepressiva-Gruppe um fast 48 % abnahmen. In der Gruppe der Frauen, die ein Placebo einnahmen, verzeichneten die Spezialisten eine Abnahme der Symptome um fast 29 %.

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