Eine zusätzliche Stunde Schlaf ist gut für den Körper

Im modernen Leben leidet fast jeder Mensch unter Schlafmangel. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber der wichtigste ist, dass Schlaf als unerschwinglicher Luxus angesehen wird, auf den man sich leicht verzichten kann. Im Extremfall hilft starker Kaffee, der Schläfrigkeit vertreibt und die Leistungsfähigkeit steigert. In letzter Zeit treten jedoch immer häufiger Diabetesfälle auf, und immer mehr Menschen neigen zu Fettleibigkeit. Vielleicht liegt dies an Schlafmangel?

Im Schlafforschungszentrum wurde folgendes Experiment durchgeführt: Freiwillige, die normalerweise täglich 6 bis 9 Stunden schlafen, wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe musste sechseinhalb Stunden schlafen, die andere eine Stunde länger. Eine Woche später wurde bei allen Versuchsteilnehmern ein Bluttest durchgeführt und die Schlafdauer mit der der anderen Gruppe getauscht. Diejenigen, die sechseinhalb Stunden geschlafen hatten, mussten nun eine Stunde länger schlafen, und umgekehrt reduzierten diejenigen, die siebeneinhalb Stunden geschlafen hatten, ihre Schlafdauer um eine Stunde. Eine Woche später wurde ein Computertest durchgeführt, der zeigte, dass die Gruppe mit reduzierter Schlafdauer weniger dachte. Auch im Bluttest der Teilnehmer stellten die Spezialisten interessante Veränderungen fest. Wie sich herausstellte, wirken sich Veränderungen im Schlafmuster auf etwa 500 Gene aus, von denen einige aktiviert, andere hingegen unterdrückt werden. Das Experiment ergab, dass bereits bei einer Stunde Schlafentzug Gene aktiviert werden, die mit Entzündungen, Immunität und Stressreaktionen in Zusammenhang stehen. Auch Gene, die mit Diabetes und Krebs in Verbindung stehen, erhöhten ihre Aktivität. In der Gruppe, die eine Stunde länger schlief, verringerte sich ihre Aktivität hingegen deutlich. Wissenschaftler vermuten daher, dass Schlafmangel eine der Ursachen für Diabetes sein könnte.

Untersuchungen haben ergeben, dass eine zusätzliche Stunde Schlaf für die Gesundheit eines Menschen äußerst wichtig ist. Daher sollten Sie nach Möglichkeit mindestens eine Stunde Nachtruhe einplanen.

Schlaf ist ein natürlicher physiologischer Prozess, bei dem der Körper ruht und seine Abwehrkräfte regeneriert. Im Schlaf verarbeitet und speichert unser Gehirn aktiv Informationen. Schlafmangel führt daher zu Gedächtnisstörungen. Darüber hinaus müssen die tagsüber empfangenen Informationen innerhalb von 24 Stunden von unserem Gehirn verarbeitet und gespeichert werden, sonst gehen sie unwiederbringlich verloren. All dies geschieht im Tiefschlaf, und während der REM-Schlafphasen (Rapid Eye Movement) versucht der Körper, mit starken Erlebnissen und Emotionen umzugehen. Wenn Sie also einen Menschen in dieser Zeit wecken, verspürt er ein Angstgefühl. Daher ist ein Mensch, der nicht genug schläft, anfälliger für Reizungen, kann Probleme, die geistige Aktivität erfordern, schwerer lösen und verspürt einen Kraftverlust. Eine erholsame Nachtruhe trägt laut Experten nicht nur zur Steigerung der Leistungsfähigkeit bei, sondern stärkt auch die körpereigenen Abwehrkräfte zum Schutz vor verschiedenen Krankheiten.

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