Großeltern verbessern das Verhalten der Kinder

Jüngste Studien haben gezeigt, dass die Pflege der eigenen Großeltern dazu beiträgt, den psychischen Zustand der jüngeren Generation zu verbessern und sich auch positiv auf das Verhalten und das gegenseitige Verständnis mit den Eltern auswirkt. Zu diesen Ergebnissen kamen Forscher des Family Support Center der University of Queensland in Australien.

Normalerweise konzentrieren sich die Bemühungen von Spezialisten darauf, die Interaktion zwischen Eltern und Kindern zu untersuchen, um herauszufinden, welche Faktoren das Verhalten des Kindes beeinflussen und wie die Beziehung in der Familie angepasst werden kann. In ihrer neuen Studie beschlossen die Spezialisten, die ältere Generation – die Großeltern – in den Erziehungsprozess einzubeziehen, um zu untersuchen, wie sich die Pflege einer nahestehenden älteren Person auf die psychische Verfassung des Kindes auswirkt.

Sieben Gruppen nahmen an dem neunwöchigen Programm teil. Die Forscher setzten sich und natürlich auch das Programm zum Ziel, die Beziehungen zwischen Enkeln und Großeltern zu verbessern. Experten gingen davon aus, dass sich durch das Programm auch die Beziehungen zwischen Kindern und Eltern deutlich verbessern würden. Im Laufe des Forschungsprojekts erwarteten die Wissenschaftler, dass die Kinder ruhiger werden und Emotionen wie Wut und Angst verschwinden würden.

Für die neue Studie rekrutierten die Forscher 54 Freiwillige mit Enkelkindern im Alter von zwei bis neun Jahren. Von den Programmteilnehmern wurden 28 zufällig ausgewählt und mussten sich mindestens zwölf Stunden pro Woche um ihre Enkel kümmern. Die übrigen Freiwilligen und ihre Familienangehörigen wurden einer Kontrollgruppe zugeteilt, in der das Verhalten und die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern während des Programms voraussichtlich keine wesentlichen Veränderungen aufwiesen. Während des Studienzeitraums füllten Großeltern und Eltern regelmäßig spezielle Fragebögen zum Verhalten ihrer Kinder aus und mussten darin alle aufgetretenen Veränderungen dokumentieren.

Nach Abschluss des festgelegten Untersuchungszeitraums kamen die Experten nach der Analyse aller Fragebögen der Projektteilnehmer zu dem Schluss, dass sich die Kinder, deren Großeltern am Programm teilnahmen und mehr Zeit mit ihren Enkeln verbrachten, deutlich besser verhielten, ihr gegenseitiges Verständnis zwischen den Eltern zunahm und sie weniger anfällig für Stress und negative Emotionen wurden. Das Verhalten der Kinder der Kontrollgruppe änderte sich nicht signifikant oder verschlechterte sich sogar deutlich.

Die Teilnehmer des Programms berichteten außerdem, dass ihre vertrauensvollen Beziehungen zu ihren Enkeln und ihren eigenen Kindern ein neues Niveau erreicht hätten, die Kommunikation für alle Beteiligten enger und angenehmer geworden sei und die älteren Menschen auch eine Abnahme depressiver Zustände, Angstzustände, Stress usw. bemerkten.

Experten halten es für einen Fehler, den Beitrag der Großeltern zur Entwicklung und Erziehung der jüngeren Generation zu unterschätzen. Enge und vertrauensvolle Beziehungen zwischen Enkeln und Großeltern können sich nicht nur positiv auf das Verhalten des Kindes, sondern auch auf seine psychische Verfassung auswirken. Darüber hinaus verbessert die Kommunikation mit den Enkeln auch den Zustand der älteren Menschen selbst.

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