Immer mehr Kinder leiden an Fettleibigkeit

Amerikanische Forscher berichteten, dass Fettleibigkeit bei Kindern in den USA alarmierende Ausmaße angenommen hat, obwohl in den letzten Jahrzehnten aktiv gegen Fettleibigkeit gekämpft wurde. Am Duke Clinical Institute analysierte eine Gruppe von Spezialisten Daten zur Gesundheit und Ernährung der Bevölkerung, einschließlich der Kinder. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass der Anteil übergewichtiger oder fettleibiger Kinder und Jugendlicher zwischen 2013 und 2014 um mehr als das Dreifache gestiegen ist.

Gleichzeitig unterschieden sich die Daten für frühere Berichtszeiträume (vor 2013) praktisch nicht von den neuesten. Gleichzeitig stellten Wissenschaftler jedoch fest, dass es vor 1999 keinen Anstieg der Zahl übergewichtiger Kinder gab.

Im Zeitraum von 2012 bis 2014 litten 6,3 % der Kinder an Adipositas zweiten Grades und 2,4 % an Adipositas dritten Grades. Einige Jahre zuvor litten 5,9 % der Kinder an Adipositas zweiten Grades und 2,1 % an Adipositas dritten Grades; es handelt sich also um einen deutlichen Anstieg dieser Zahlen.

Mehr als 4,5 Millionen Kinder und Jugendliche leiden an schwerer Fettleibigkeit. Daher sind größere Anstrengungen erforderlich, um Kindern zu einer gesünderen Lebensführung zu verhelfen.

Fettleibigkeit wird nach der Bestimmung des Body-Mass-Index (BMI) diagnostiziert, der durch das Verhältnis von Gewicht zu Größe (Kilogramm zu Meter) bestimmt wird. Die BMI-Norm liegt bei 18,5 bis 24,99. Liegt der BMI unter der Norm, deutet dies auf ein Body-Mass-Defizit hin, liegt er über der Norm, deutet dies auf zusätzliche Kilos hin.

In den letzten Jahren hat sich das Problem der Fettleibigkeit in den Vereinigten Staaten zunehmend verschärft. Trotz der aktiven Umsetzung verschiedener Programme und der Förderung einer gesunden Lebensweise und Ernährung konnten Ärzte keine positive Wirkung erzielen – die Zahl der übergewichtigen Menschen steigt jedes Jahr weiter an.

Die BBC führte eine eigene Analyse durch und stellte fest, dass die meisten fettleibigen Menschen – mehr als 30 % der Gesamtbevölkerung – in Mississippi leben. Auch die meisten übergewichtigen Kinder und Jugendlichen (10-17 Jahre) leben dort – mehr als 40 %. Nach Mississippi folgen die Bundesstaaten Alabama, West Virginia und Tennessee.

Wissenschaftlern zufolge ist Fettleibigkeit nicht nur eine Folge schlechter Ernährung. An der Universität von Iowa behauptet eine Gruppe von Spezialisten, dass übermäßige Strenge, Schreien und Fluchen dazu beitragen können, dass ein Kind in Zukunft zusätzliche Pfunde zunimmt. Forscher weisen darauf hin, dass eine solche Erziehung die Wahrscheinlichkeit von Fettleibigkeit erhöht und solche Kinder bereits als Erwachsene nicht durch eine gute Gesundheit gekennzeichnet sind. Wissenschaftlern zufolge sind die im Körper des Kindes ablaufenden Prozesse irreversibel, und Eltern sollten bedenken, dass eine strenge Erziehung zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Um das Verhalten der Eltern zu beurteilen, analysierten Wissenschaftler Aufzeichnungen über Interaktionen zwischen verschiedenen Familien (insgesamt untersuchten sie 450 Familien). Nach mehreren Jahren untersuchten Spezialisten den Gesundheitszustand der Kinder und stellten fest, dass selbst leichte körperliche Aggression das Risiko für Übergewicht bei Kindern deutlich erhöhte. In der Adoleszenz waren körperliche Gesundheitsstörungen und BMI-Störungen nicht signifikant, doch in jungen Jahren, als die Kinder bereits begannen, selbstständig zu leben, wurden sie immer ausgeprägter.

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